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Bläserphilharmonie Wertingen: Die Kunst der leisen Töne

  • Die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen überzeugte sehr beeindruckend mit der Interpretation der gespielten Werke.
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Edvard Grieg war eine Herausforderung für die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle
Von Hertha Stauch

Wie schwer ist es für einen Dirigenten, einem Blasorchester die Kunst der leisen Töne zu vermitteln? Die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen lieferte dafür beim Osterkonzert ein Lehrstück. Edvard Kriegs „Peer Gynt“ war für die hochkarätigen Laienmusiker und -musikerinnen eine Herausforderung, den leisen Tönen Gehör zu verschaffen. Die Lungen mal nicht voll zu pumpen, die Luft nur in minimalen Dosen ins Instrument strömen zu lassen, das allein erfordert Disziplin und Einfühlungsvermögen – mehr als das übermütige Spiel bei einem zackigen Marsch.
Doch wer die Instrumentalisten der Bläserphilharmonie kennt, weiß, dass sie das können und dass das ein Tobias Schmid mit Nachdruck einfordert. Wie sonst könnte ein preisgekröntes Orchester seinen Stand halten – was oft schwerer ist, als diesen zu bekommen.

Melodien aus der norwegischen Sagenwelt

Doch zurück zum Konzert. Melodien aus „Peer Gynt“, einem 1867 von Henrik Ibsen geschriebenen dramatischen Gedicht, das er später zur Bühnenfassung umarbeitete und für die Edvard Grieg die entsprechende Schauspielmusik schuf, waren dem Publikum bekannt. Umso mehr horchte es auf, was wohl die Bläser daraus machen würden. Töne, die sonst von Streichern in vielfachen Klangmöglichkeiten intoniert werden – wie kann eine Klarinette sie umsetzen?
Das Publikum fand großen Gefallen daran, honorierte die Vorträge mit begeistertem Applaus und konnte den Verlauf der komplizierten Geschichte aus der norwegischen Sagenwelt auch mit Hilfe des „Märchenerzählers“ Michael Hahn nachverfolgen.
Die Bläserphilharmonie wird getragen vom Publikum, das ihr treu ist und sie liebt – und sie wird auch getragen von den fähigen, in Wettbewerben erprobten und geforderten Solisten, deren Grundlage meist in der Musikschule Wertingen liegt. Konzertmeisterin Heike Mayr-Hof (Klarinette), Gabi Mordstein (Oboe) und viele andere sind Beispiele für „Musikerkarrieren“, die den Orchestern der Stadtkapelle zugute kommen und die ganze Bandbreite der Musikliteratur beherrschen.
Felix Mendessohn Bartholdy, Franz Schubert oder Modest Petrowitsch Mussorgskji kannten wohl in ihrer Zeit noch kein philharmonisches Blasorchester und hätten sich nicht vorstellen könne, dass ihre Stücke einmal für solche bearbeitet werden. Doch der Zeitgeist macht´s möglich und bringt eine neue, vielfach beliebte Komponente ins Spiel. Moderne Komponisten wie Bert Appermont, geboren in Belgien 1973, haben im Gegensatz dazu Werke geschaffen, die Blasorchester mit ihren Möglichkeiten nach Herzenslust ausschöpfen können. Die „Saga Maligna“ aus dem Open Air- Musical „Zaad van Satan“ bot denn auch der Bläserphilharmonie Möglichkeiten, dies entspannt und mit großer Freude zu tun.
Für das Publikum war es ein Leichtes, dieser Entspannung zu folgen und beim Graf Zeppelin Marsch – einer von zwei Zugaben – dankbar mit zu klatschen, dankbar dafür, dass es das Orchester immer noch und immer wieder in dieser Qualität gibt. Die Bläserphilharmonie – sie ist und bleibt ein Lieblingskind der Wertinger, ist für die Stadt ein Aushängeschild und ein Garant für musikalische Höhepunkte bei den Jahresfesten.

  • Die Bläserphilharmonie der Stadtkapelle Wertingen überzeugte sehr beeindruckend mit der Interpretation der gespielten Werke.
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  • Nach dem gelungenen Konzert freuten sich Musiker und Dirigent.
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  • Das Klarinettenregister der Bläserphilharmonie wurde beim Osterkonzert immer wieder gefordert und erledigte seine Aufgaben hervorragend.
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  • Gabriele Mordstein (vorne) ist als Solistin unverzichtbar für die Bläserphilharmonie.
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