FFW Prettelshofen feierte 125jähriges Fest

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Ganz Prettelshofen feierte mit seiner Feuerwehr
Zweitägiges 125jähriges Festjubiläum abgehalten- Gottesdienst im Freien bei Regen abgehalten

Zwei Tage stand der Wertinger Stadtteil Prettelshofen im Zeichen der Feuerwehr. Zahlreiche Vereine und Feuerwehren erwiesen den Floriansjüngern ihre Aufwartung.
Schirmherr 2.Bürgermeister Johann Bröll im wahrsten Sinne des Wortes musste beim Festgottesdienst seinen Schirm aufspannen,.
denn Petrus öffnete seine Schleusen. In einem Grußwort stellte Johann Bröll fest, dass die Stadt Wertingen auch in Zukunft ihre freiwilligen Feuerwehren unterstützen und entsprechend ausstatten will. In Zusammenarbeit einer starken Stützpunktwehr in Wertingen mit Unterstützung der Wehren in den Stadtteilen kann die Feuerwehr hier in der Stadt Wertingen ihre Aufgabe stets in vorbildlicher Weise erfüllen.
Prettelshofens Vorstand Josef Sündlinger und Kommandant Bernd Tengler sprachen von einem Jubiläum das immer ein Anlass sei, Rückschau zu halten. Dank gebührt den Männern, die vor 125 Jahren die Wehr Prettelshofen aus der Taufe gehoben haben und den Verein über einen so langen Zeitraum erhalten haben.
Das 125 jährige Jubiläum fiel in eine Zeit, in der verstärkt Sinn und Zweck von Ortswehren hinterfragt wurden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass sich die Feuerwehr Prettelshofen als schlägkräftige und einsatzbereite Einheit präsentiert. Und solange es junge Menschen im Dorf gibt, die bereit sind, sich freiwillig für den Schutz von Menschen, Tieren und Gebäuden einzusetzen, wird der Wahlspruch auf unsere „Fahne“. In Gottes Namen allezeit selbstlos, treu und hilfsbereit - keine leere Hülse sein:
Kreisbrandrat Frank Schmidt stellte fest, dass seit der Gründung der Prettelshofer Feuerwehr, haben sich immer wieder Mitglieder zur Verfügung gestellt. Bestand die Aufgabenstellung in den ersten 100 Jahren hauptsächlich aus der Bekämpfung von Bränden, so verlagert sich der Schwerpunkt heute immer mehr auf das Gebiet der technischen Hilfeleistung. Funk und Maschinenlehrgänge sowie Ausbildung zu Truppmännern und Truppführern bestimmen nun neben den Übungen den Dienstbereich der Wehren und schaffen die Voraussetzung für eine erfolgreiche Feuerwehrarbeit in der Zukunft.
Beim ersten Festtag gab es für die Vereine einen lustigen Wettbewerb, wo die Geschicklichkeit beim Melken, Masskrugstemmen usw. gefragt war. Sieger wurde die Nachbarfeuerwehr Asbach;vor den Schützen von Prettelshofen - Rieblingen und der Feuerwehr Rieblingen.
Zum Festgottesdienst zogen die Vereine mit dem Jubelverein ,der Kreisbrandinspektion und dem Altardienst zur Kapelle an der Alten Landstrasse, wo Pfarrer Joseph Kaniamparambil das Messopfer im Freien zelebrierte. Trotz des anfäglichen Regens wurde die Messe im Freien gehalten. Die Festkapelle aus dem Holzwinkel, “Schwäbische Dasdchdadrugger“ gestalteten die Messfeier musiklaisch aus.
Anschließend wurde bis spät in den Abend hinein das 125jährige Fest noch gebührend gefeiert. (fk)

Pfarrer Joseph bei seiner Predigt zum Floriansfest:

Wir sind im Feiern des 125. jährigen Gründungsfestes der Freiwilligen
Feuerwehr Prettelshofen. Mit der gottesdienstlichen Feier erreicht dieses
Fest den Höhepunkt. Es ist Gott, der unsere Zeit und Geschichte begleitet
und uns die Freude der Erfüllung schenkt. Also, mit freudigem Herzen danken
wir ihm für die Jahre, die heute ihre Kulminierung finden, und vertrauen
unsere Zukunft ihm an.

Diesen Jubiläumsgottesdienst feiern wir im Freien. Damit sind wir in enger
Verbundenheit mit der Natur, in der ihre Kräfte und Gewalt besonders
sichtbar und spürbar sind. In der freien Natur sind wir der Sonne, dem Wind
und dem Regen ausgesetzt. Die Sonne und ihr feuriges Wesen, die von uns weit
fern ist, wird uns durch das Feuer nah und spürbar.

Feuer und Wasser haben widersprüchliche Eigenschaften, die sich aber
gegenseitig ergänzen. Die Luft ist das Medium, das das Sonnenlicht und ihre
Wärme uns bringt. Durch die Wärme wird die Luft beweglich und so entstehen
Wind und Sturm. Diese bewegen die Wolken und helfen diese, sich in den Regen
zu verwandeln. Die warme Luft, die als Wind und Sturm verwandelt wird,
verhelft dem Feuer zu entfachen. Das Wasser kann das Feuer löschen; aber es
kann auch die Wärme aufnehmen und in der Wärme sich verwandeln lassen. So
besteht ein ständiger Kreislauf in der Natur. Aus diesem Kreislauf entsteht
die Umwelt, die unser Leben auf Erden ermöglicht.

Beweglichkeit und Bewegung entdecken wir über all in der Natur. In Bewegung
ist das Leben. Aber durch die starken und gewaltigen Bewegungen der Elemente
der Natur wird das Leben in Gefahr geraten. Dann müssen wir diese entweder
zähmen oder sich gegenseitig beruhigen lassen. Der Mensch, als die Krönung
der Natur, ist berufen, mit dem Schöpfer mitzuwirken und die Kräfte der
Natur dem Geist untertan zu machen - so werde ich die Gedanken der Bibel
hier verwenden. Der Geist des Menschen aber ist der Geist Gottes der ihm
eingeblasst wurde. So wurde er lebendig. So wurde er selbst ein Mikrokosmos,
als die Krone der Schöpfung. Er soll für die ganze Natur denken und handeln,
und den Geist Gottes in ihm in ihr wirken lassen.

Nach dem Pfingstfest begehen wir dieses Jahrhundertsfest der Feuerwehr. Der
Gottesdienst soll der Mittelpunkt all dieser Feier sein. Denn es ist der
Herr, der unsere Arbeit und Mühen segnet und uns auf unseren Lebenswegen
begleitet. Die Feuerwehr ist eine Gemeinschaft, die von der Gemeinschaft des
Herrn, die den Namen Kirche hat, vieles zu eigen gemacht hat, und weiter zu
eigen machen soll. Immer im Einsatz sollen die beiden Gemeinschaften sein.
Begeisterung, Bereitschaft und eine schnelle Beweglichkeit sind die
sichtbaren Merkmale von den beiden. Die Beiden haben mit dem Feuer etwas zu
tun. Der Herr hat einmal gesagt, dass er auf die Erde gekommen ist, um auf
sie Feuer zu werfen, und dass es brennen soll. Er hat aber auch gesagt, dass
eine Neugeburt durch das Wasser und den Geist alles in uns und um uns
erneuern wird. Diesem Herrn sollen wir den ersten Platz in allem Feiern
geben. Er ist kein Schirmherr. Aber er wird uns, unter dem Schirm der
göttlichen Vorsehung, schützen und begleiten.

Die Feuerwehrmannschaft dient dem Herrn, indem sie für die Menschen in
Dienst- und Einsatzbereitschaft ist. Sie entzünden nicht das Feuer, sondern
löschen es. Aber sie sollen voll Feuer des Eifers und der Liebe für die
Mitmenschen sein. Sie sollen bereit sein, ihre Selbsthingabe als die Frucht
einer Taufe in Feuer und Wasser zu zeigen.
Es gibt eine Art Stimmung der Begeisterung, die Gott allein in uns schaffen
wird, wenn wir ihn in uns einlassen. Diese weckt in uns der Geist Gottes,
der alles bewegt, alles in der Natur und in uns mit Rhythmus, Harmonie,
Musik und Freude füllt. Alles Schöne und Gute, alles was uns fasziniert und
bewegt sind in Gott im höchsten Maß. Denn er ist die Quelle von allem, was
unserem Leben Sinn und Ziel gibt. Es ist Gott, der uns in eine Gemeinschaft
ruft und unsere Gemeinschaften erhält. Also, vertrauen wir dem lieben Gott
die Gemeinschaft unseres Vereins, der ihm das Bestehen und Gedeihen schenken möge. Ich wünsche dem Verein den bleibenden Segen Gottes, der unsere Werke zum Gedeihen und Gelingen bringt. Lasst uns mit dem Herrn Instrumente des Heiles in der Welt sein.

Bürgerreporter:in:

Konrad Friedrich aus Wertingen

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