Gedichte
Dummheit, ein Gedicht

Manchmal wollen wir im Leben
auch nach Besserem mal streben.
Geht nicht gut- nicht überall,
manchmal kommt der tiefe Fall.

Warum das bei uns so war
ist mir heute noch nicht klar.
Einmal hatt` ich einen Wunsch:
Er war gut für Beide – UNS.

Doch weshalb du stellst dich stur
weißt allein doch du wohl nur.
Zweisamkeit kann nur gedeihn,
wenn man plant, nicht nur allein.
Das war immer schon mein Plan,
du hast wenig drum getan.
Es war immer schon mein Wollen:
Jetzt ist bei uns nur noch Grollen.

Oft war es dein stricktes NO,
und ich fragte mich dann wo
steckt der Grund für dieses Nein?
Kann doch nicht bei mir nur sein.

Geld spielt, sagst du, keine Rolle,
nur dass immer ich nur wolle
über dich bestimmen will.
Halt mit diesem Schwachsinn still.

Schwiegermutter ist doch tot,
hast mit ihr nicht mehr die Not,
warum denkst du innerlich
immer nur, ich will dich nicht.
Wollt nur immer Haus und Hof-
diese Meinung ist doch doof.

Warum hat es dich gestört,
hattest kaum darauf gehört
wenn ich mahnte, sei korrekt,
dass du nicht wirst angeeckt.
Rechne Nebenkosten ab:
Antwort war: Papperlapapp.
Solches ist dir sehr suspekt.
Du machst alles indirekt.

Mein Reden war dir einerlei-
Darauf pellst du dir ein Ei.
Ämter hin- und Ämter her-
Kontakt dahin, das fällt dir schwer.

Dir fehlt nur ein liebes Wort?
Du bläst es mit Sturheit fort.
Oft genug erklärte ich
auf meine Art, ich liebe dich.
Doch das war dir einerlei.
Darauf pellst du dir ein Ei.

Wie so oft in letzter Zeit
war ich weiterhin bereit
gut mit dir, bei dir zu bleiben,
unsre Vita weiter schreiben.
Doch du sagtest wieder NO.
Was nützt da das ganze Streben
wenn dein Sinn, das war es eben,
dir nur danach steht: Nach GO.

Was hat dich da nur geritten:
Sonst war ich doch gut gelitten.
Wenn ich auch nicht mehr ganz dreißig,
war ich, meine ich, doch fleißig.
Das sahst du ja auch wohl so.
Trotzdem sagtest du nun: GO.

Stellst den Stuhl mir vor die Tür-
Menschenskind, was tat ich dir?
Habe dich zwar wutentbrannt
zweimal sture Frau genannt,
doch den Grund kennst du genau:
hätt`st nachgegeben, wärst du schlau.

Hab es oft genug vernommen
von Leuten, die mir gut gesonnen:
Was sie nicht will, das will sie nicht.
Auch dann, wenn alles dafür spricht.

Auch wenn du es anders sagst,
ich bin sicher, dass du magst
einen Typ mit Moos, mit Geld,
dem nicht Haus und Hof was zählt,
der als eleganter Mann
Schiff und Wasser haben kann.

War es dieser Streit denn wert?
was war denn bei uns verkehrt?
Nur dass ich es gerne hätte,
meine Worte nicht verstecke,
neuer Anblick, neues Glück,
nicht nur immer Blick zurück.

Du hast nicht zu End gedacht,
wie das Wörtchen NO doch schafft
alles, alles zu zertrümmern.
Ich wollt alles noch mal zimmern.

Wie ein kleines Wort doch schafft,
dass so viel zusammenkracht.
Das, was du jetzt investierst,
womit du dich jetzt so zierst,
hätte uns, geplant, bedacht,
in der Stube Glück gebracht.

Weshalb sich nicht mal durchringen,
über seinen Schatten springen,
für den Partner mal das Wort:
Hast ja Recht und geh nicht fort.

Warum nicht – ich kann`s nicht fassen,
nicht von alten Hüten lassen.
Weshalb denn:“Es ist zu spät“,
wenns um Zweisamkeit doch geht.
Weshalb nicht den Schritt zurück
in ein neuerliches Glück?

Weshalb sich nicht mal durchringen,
über seinen Schatten springen,
für den Partner mal das Wort:
Hast ja Recht, und geh nicht fort

Bei mir waren Türen offen,
ich war lange Zeit am Hoffen,
aber nicht um jeden Preis.
Nicht, wenn man bald nicht mehr weiß,
mag ich eigentlich noch dich,
oder bin ich doch noch ICH.

Warum NO, wenn ich mich freu,
deinen Garten mit betreu,
warum NO, wenn ich dich bitte,
lass das Werkzeug in der Hütte,
Warum NO, ich zahle nicht,
alten Teppich will ich nicht.
Auch wenn dieser ist wie neu.
Du sagst NO, ganz ohne Scheu.
Damit blieb er dann so liegen-
Mit Sturheit kann umsonst man`s  kriegen.

War es echt, ich mag nur dich,
wenn man stur von Trennung spricht?
Nägelköpfe? Nein, mitnichten,
alles ließ sich wieder richten.
Auch die vielen andern Sachen
die ich tat an Haus und Hof
nimmst du hin und kannst nur Lachen.
Armer Mohr, was bin ich doof.

Alles Dummheit, sagte ich,
deine Tränen rührten mich.
Lass das Sture doch mal sein,
dann bleibst du auch nicht allein.

Immer wieder frag ich mich:
Was war wichtig denn für dich?
Immer Reisen, nicht das Haus?
Was macht denn das Leben aus?
Was hab ich denn falsch gemacht?
Hab doch nur für UNS gedacht.
Hab dich in den Arm genommen,
wurde nur nicht angenommen.

Haben schöne Zeit gehabt,
warum ist das denn gekappt,
Jeder nun für sich allein?
Muss denn so ein Ende sein?

Freund und Nachbar waren da,
waren uns besonders nah,
wollten unsre Dummheit schlichten,
Nebelschwaden um uns lichten-
Leider hat es nichts gebracht.
Das Licht, das hast du ausgemacht.

Wie verließ ich dann den Hof?
Fühlte mich, als wär ich doof.
Schautest dich nicht einmal um-
Frage mich: Warum, warum?

WS

Bürgerreporter:in:

HanS SachS Autor aus Lübberstedt

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