Reisen im hessischen Schneechaos

Mit dem Friedrichsdorfer Stadtbus gehts zum Bahnhof.
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Für das zweite Wochenende im Januar 2010 war vor einem großem Schneesturm gewarnt worden, und in den Nachrichten wurde von vielen Problemen durch den Schnee berichtet. Welche Probleme sich dadurch bei einer Reise mit Bus und Bahn dadurch ergaben, soll hier geschildert werden.
Unsere Reise sollte vom Friedrichsdorfer Stadtteil Dillingen in die Herrenwaldsiedlung in Stadtallendorf führen. Bereits am Vorabend waren wie von der Wettervorhersage versprochen zahlreiche Flocken gefallen, und auch am Morgen des 9.1. schneite es noch. Die Schneehöhe variierte stark, da der Wind den Schnee von mancher zugigen Stelle weggeblasen und dafür anderswo recht ordentlich aufgehäuft hatte. Konnten da Bus und Bahn noch ungestört fahren?

Der erste zu bewältigende Teil der Reise war der Weg zum Bahnhof, für den der bequeme Stadtbus eingeplant war. Bei rutschiger Straße hat der Bus allerdings keine Chance, die Runde durch Dillingen zu fahren, da in der am Taunus gelegenen Siedlung eine ordentliche Steigung zu überwinden ist. An diesem Morgen gab es aber keine großen Probleme, und der Bus erschien nur drei Minuten zu spät an der Haltestelle. Wäre er nach fünf Minuten nicht da gewesen, hätte immer noch die Möglichkeit bestanden, den Bahnhof ohne große Hetze zu Fuß zu erreichen.
Ungefähr um 9:06 war der Bus am Bahnhof, von wo aus um 9:08 eine S-Bahn nach Frankfurt fahren soll. Richtung Stadtallendorf kommt man jedoch mit dem Triebwagen nach Friedberg, welcher erst um 9:23 abfährt. Voraussetzung dafür ist aber, dass die aus Frankfurt kommende S-Bahn pünktlich ist - ansonsten verzögert sich die Abfahrt etwas. Die S-Bahn war aber trotz Schnee püntklich, und so fuhr der Triebwagen zur vorgesehenen Zeit ab.
Auf der eingleisigen Bahnstrecke zwischen Friedrichsdorf und Friedberg warteten weder Schneeverwehungen noch andere Hindernisse, und so erreichte der Zug pünktlich um 9:42 Friedberg. Laut Fahrplanauskunft soll man von hier um 10:15 mit dem Mittelhessen-Express weiterfahren. Normalerweise erreicht man aber den um 9:45 abfahrenden RegionalExpress nach Kassel, der fast eine Stunde früher in Stadtallendorf ist. Allerdings sollte man gut zu Fuß sein, denn wenn der Zug aus Friedrichsdorf nicht so pünktlich ist, muss man auch schon einmal einen Sprint einlegen, da der Triebwagen auf einem Stumpfgleis ankommt, welches ein Stück von der Unterführung zum nächsten Bahnsteig entfernt ist.
Der doppelstöckige RegionalExpress nach Kassel kam auch ohne merkliche Verspätung und erreichte Stadtallendorf pünktlich. Ohne große Eile konnte man nun vom Bahnsteig aus zum Busbahnhof gehen, um dort in den Stadtbus der Linie 92 zu steigen. Der Bus stand an diesem Samstag übrigens nicht wie vorgesehen an der hintersten Bushaltestelle, sondern der Busfahrer hatte an einer samstags freien Position weiter vorne gehalten.
Wegen dieser reibunslosen Fahrt sollte man aber jetzt nicht meinen, dass Reisen mit Bus & Bahn immer zuverlässig funktioniert. Wenn ich abends mit dem Zug von der Arbeit kam, sah ich in Stadtallendorf nur selten einen Stadtbus stehen, da der Zug nach Kassel meistens zu spät war. Irgendwo hatte er sich immer die passende Verspätung eingesammelt. Da hilft es auch nichts, dass man laut Fahrplanauskunft in den Bus umsteigen kann - es ist nämlich nicht vorgesehen, dass die Busse auf den RegionalExpress warten.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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