Foto des Monats März des DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf: Eine Turnwanderung 1961

Turner des TSV Eintracht Stadtallendorf bei einer Turnwanderung 1961 | Foto: DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf
  • Turner des TSV Eintracht Stadtallendorf bei einer Turnwanderung 1961
  • Foto: DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf
  • hochgeladen von Herbert Köller

In loser Folge zeigt das DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf Fotos aus seinem umfangreichen Archiv. Das Foto des Monats März führt uns in den Beginn der 1960er Jahre und zeigt eine Szene aus der Arbeit der Turnabteilung des TSV Eintracht Stadtallendorf. Fotografiert wurde es von Wolfbert Schülle.

Die Anfänge der Turnerei in Stadtallendorf fallen mit der Gründung der Volkshochschule Allendorf im Jahre 1948 zusammen. Damals sammelte der Mitbegründer der Volkshochschule, Dr. Welwarski, Jungen und Mädels in der Arbeitsgruppe „Jugendturnen und Sport“ und hielt seine Turnstunden auf dem Schulhof der „Dorfschule“ ab. Bald gab es eine Frauengymnastikgruppe. Mit viel Idealismus und manchem Bittgang konnten nach und nach einige Turngeräte, u. a. ein Turngerüst mit Kletterstangen und Reck, beschafft werden. In dieser neuen Turngruppe sollten Vertriebene und Einheimische gemeinsam einander nähergebracht werden. Heute würde man von „Integrationsarbeit“ sprechen.

Über verschiedene Schwierigkeiten kam es 1953 zur Neugründung der Turnabteilung. Es gab zu dieser Zeit in Allendort 2 sporttreibende Vereine, und zwar den SV Eintracht 1920 und den SV Blau-Weiß. Um eine weitere Zersplitterung in der sporttreibenden Jugend zu vermeiden, strebte der Vorstand der Turnabteilung einen Zusammenschluss der bestehenden Sportvereine an. Die Turner wollten diesem neuen Verein als Turnabteilung angehören. Da es 1953 nicht zu einem Zusammenschluss kam, schlossen sich die Turner dem Verein an, der zur Zusammenarbeit bereit war.

Erst im Jahre 1956 kam es dann zum endgültigen Zusammenschluss der in Allendorf bestehenden Sportvereine. Über eine lange lrrfahrt durch verschiedene Hallen in Allendorf kam die Turnabteilung dann im Jahre 1958 endlich in die neu erbaute Turn- und Festhalle. Seit damals kann man von einem geregelten und geordneten Turnbetrieb sprechen.

Zur Kinder- und Jugendbetreuung in der Turnabteilung des TSV Eintracht Stadtallendorf der fünfziger und sechziger Jahre gehörten die regelmäßigen Turnwanderungen unter Aufsicht von Lehrern. Die Turnwanderer sammelten sich an der Bahnunterführung in der Niederkleiner Straße. Von dort wanderte die hier gezeigte Gruppe zum Rauschenberger Sportplatz.
Nach den sportlichen Wettkämpfen stärkten sich alle mit Würstchen und Stockbrot vom Lagerfeuer bevor man sich wieder auf den Heimweg machte.

Die Wahlplakate an der Scheune im Hintergrund verraten, dass die Aufnahmen im Sommer 1961 entstanden. Willy Brandt war erstmals Spitzenkandidat der SPD mit dem Slogan „Wohlstand ist für alle da“.

Wie immer suchen wir Namen der auf dem Foto zu sehenden Personen.

Heinrich Wegener
DIZ/Stadtmuseum Stadtallendorf

www.diz-stadtallendorf.de

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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