Wandern am Bach: Extratour Rotes Wasser

Das Rote Wasser als mäandernder Wiesenbach
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Eines Vorweg, wer ein Liebhaber von Mittelgebirgsbächen ist, für den ist die Extratour Rotes Wasser ein muss. Ein Großteil der Strecke folgt dem Bach „Rotes Wasser“, der bei Bracht als munter fließender Wiesenbach durch das Tal mäandert.
Start der Strecke ist in Bracht bei der Kirche. Laut Flyer soll der Weg 17 km haben, aber auf dem Streckenprofil, dass am Wanderportal bei der Kirche angezeigt wird, hat er nur 14, 1 km. Ohne es nachgemessen zu haben, von der Wanderzeit her sind es wohl nur die gut 14 km, somit ist es also eher einer der kurzen Extratouren. Von der Kirche muss man erst über einen kurzen Zubringer zur eigentlichen Strecke. Eine eigentlich unnötige Streckenführung, kommt man auf dem Rundweg doch auch am Parkplatz Rotes Wasser, an der Straße in Richtung Rosenthal gelegen, vorbei. Hier hätte man den Startplatz ohne Problem einrichten können. Sobald man an der eigentlichen Strecke angekommen ist, gilt es sich zu entscheiden, in welche Richtung man geht, die Strecke ist für das Wandern in beide Richtungen ausgeschildert. Die Ausschilderung selber ist solide, einzig an unvermittelten Abzweigungen hätte ich mir vielleicht schon etwas vorher einen Hinweis darauf gewünscht; dennoch ist die Strecke bei minimalster Aufmerksamkeit problemlos zu finden.
Ich selber habe mich für den Weg rechts zum Roten Wasser entschieden. Zum einen, weil ich Wiesenbäche sehr liebe, zum anderen muss man dann nicht die einzige wirkliche Steigung der Strecke gleich zu Beginn laufen. Der Weg folgt hier immer in der Nähe des Baches diesem in den Burgwald hinein. Von einem Wiesenbach hin, der zumeist von Erlen bestanden ist, wandelt er sich langsam zu einem Waldbach, der durch lichte Erlenauen fließt, bis er endlich zum rotbraunen Moorbach wird, der den Mooren um die Franzosenwiesen herum entspringt. Unterwegs führt die Strecke am Drusenborn vorbei, eine Quelle, die so stark sprudelt, dass der Sand auf ihrem Grund ständig aufgewirbelt wird, so dass der Eindruck entsteht, diese koche.
Leider folgt der Weg im Wald, hinter dem Parkplatz Rotes Wasser, dem gut ausgebauten Forstweg auf der in Fließrichtung linken Seite. Gerne hätte ich es mir gewünscht, dem verwilderten Weg auf der anderen Seite folgen zu können, zumal der gewählte Weg im Sommer auch von zahlreichen Radfahrern gerne als Zufahrt zum Christenberg genutzt wird. Die Trennung von Wanderern und Radfahrern in diesem Bereich hätte sicher an sonnigen Sonntagen die Situation auf diesem Streckenabschnitt etwas entzerrt.
Da dies nicht gemacht wurde, waren die Macher sogar gezwungen, im Bereich des Großen Badenstein einen kurzen Pfad durch den Wald neu anzulegen, der dort parallel zum Forstweg verläuft, um die Vorgaben des deutschen Wandersiegels nach unbefestigten Wegen zu erfüllen.
Dennoch bleibt diese Wanderstrecke Aufgrund der Landschaft wahrhaft beeindruckend, einzig wirklich störend ist, dass man vor den Franzosenwiesen abbiegt und dem Roten Wasser nicht bis hinein in die Quellgebiete folgt. Bei der Kürze der Strecke wäre dies alle mal möglich gewesen. So aber biegt der Weg hinter dem Großen Badenstein ab, hinauf zum Tauschenberg. Hier führt dann die Strecke zu einem Großteil über naturbelassene Wege und Pfade, durch Kieferwälder auf den trockenen Sandsteinhügeln, in den kühlen Tallagen aber auch durch Buchenwälder und in den Talgründen an wunderschönen Kleinmooren vorbei.
Nach einem kurzen Stück durch Wiesen und Felder erreicht man dann recht schnell wieder Bracht.

Bürgerreporter:in:

Kai Erdel aus Stadtallendorf

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