Rotary sorgt für sauberes Trinkwasser für eine Berufsschule in Malawi!

Alle waren erleichtert, als der Rotarier vor Ort, Hastings Golosi, ein Foto schickte, wie er vom Trinkwasser des neuen Brunnens persönlich kostet. Ab jetzt: Trinkwasser für über 1.000 Menschen!!! | Foto: Dr. Kurt Wengenroth Rotary Club Marburg
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  • Alle waren erleichtert, als der Rotarier vor Ort, Hastings Golosi, ein Foto schickte, wie er vom Trinkwasser des neuen Brunnens persönlich kostet. Ab jetzt: Trinkwasser für über 1.000 Menschen!!!
  • Foto: Dr. Kurt Wengenroth Rotary Club Marburg
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Am 24.02.21 konnte eine mehrjährige Projektentwicklung des Rotary Clubs Marburg zur  Sicherstellung der Versorgung mit sauberem Trinkwasserversorgung für das "Don Bosco Institute" in Malawis Hauptstadt erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte.

Das "Don Bosco Institute" in der Hauptstadt Lilongwe im südostafrikanischen Staat Malawi dient der Ausbildung handwerklicher Berufe für sozial benachteiligte Jugendliche. Dort gibt es zwar einen eigenen Brunnen, das Wasser ist aber zu salzhaltig um als Trinkwasser genutzt zu werden. Nach langer Vorgeschichte, in der eine Lösung für dieses Problem gesucht wurde, hatte sich der Rotary Club Marburg im Juni 2020 bei Rotary International um die Förderung eines neuen Trinkwasserbrunnens als Global Grant beworben. Mit solchen Global Grants beteiligt sich Rotary International in einem erheblichen Maße an der Finanzierung von Projekten lokaler Rotary Clubs. Die Versorgung mit Trinkwasser zählt zu den Kernbereichen derartiger Förderungen. Bestandteil des Antrags war das Abteufen eines neuen Tiefbrunnens, verbunden mit dem Aufbau einer Fotovoltaik Anlage mit Batteriespeicherung, um den Strom für den Pumpenbetrieb netzunabhängig zur Verfügung stellen zu können, und darüber hinaus auch in Teilen das Don Bosco Institut versorgen zu können. Ende Oktober kam dann die beglückende Nachricht, dass das Vorhaben mit einem Volumen von 69.000 $ gefördert würde.

Der für den Global Grant notwendige internationale Partner ist der neu gegründeten Rotary Club Lilongwe-Lingadzi. Durch die gemeinsame Arbeiten für ein großes Schulprojekt in Malawi sind mehrere Clubmitglieder dem Projektleiter beim RC Marburg, Kurt Wengenroth, persönlich bekannt. Dies schaffte sofort das notwendige Vertrauen in die gemeinsame Kooperation. Die konkrete Projektbetreuung vor Ort kann nun durch ein Team von Rotariern und dem Leiter des Don Bosco Instituts, Father Michael, erfolgen.

Nach dem positiven Förderbescheid erfolgte zeitnah die Beauftragung eines ortsansässigen Bohrunternehmens. Für die Festlegung der Bohrstandorte wurde zunächst geologisches Kartenmaterial ausgewertet, und daraus mögliche Standorte eines Brunnens abgeleitet. Dort erfolgte dann in einem zweiten Schritt eine geophysikalische Erkundung, die für mindestens einen Standort eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Grundwasserleiter in tieferen Schichten aufzeigte.

Darauf aufbauend wurde am 22.02.21 mit den Arbeiten für die Bohrung begonnen. Am späten Nachmittag des 23.02.21 kam dann die erlösende Nachricht aus Malawi: „Wir haben Wasser gefunden“. Nach Passieren mehrerer, weiterhin versalzener Grundwasserleiter, stieß man in einer Tiefe von 51 m auf salzfreies Wasser mit einer guten Trinkwasser Qualität. Dies wurde durch eine Untersuchung in einem staatlichen zertifizierten Labor bestätigt. Die Vorgaben des „Malawi Water Standard“ für Trinkwasser wurden für alle Parameter eingehalten.

Alle waren sehr erleichtert, als der Rotarier vor Ort, Hastings Golosi, ein Foto schickte, wie er vom Trinkwasser des neuen Brunnens persönlich kostet. Der Einsatz hat sich nicht nur für die Rotarier gelohnt, sondern zukünftig auch für die Schülerinnen und Schüler des Don Bosco Institutes und Anwohnern der näheren Umgebung, so dass zukünftig ca. 1.000 Personen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden können, und nicht mehr auf Flaschenwasser angewiesen sind.

Es steht allerdings noch viel Arbeit an, das Bohrloch muss nun zu einem Brunnen ausgebaut, die Fotovoltaik installiert und zwei Hochbehälter zur Wasserbevorratung errichtet werden. Für die Verteilung des Wassers ein umfangreiches Informations- und Schulungsprogramm zur Wasserhygiene und zur sparsamen Verwendung von Wasser für die Schulgemeinschaft und die umgebende Bevölkerung ins Leben gerufen. Über all dies soll in Kürze berichtet werden.

Felizitas Malewezi, die das große Schulprojekt „Mwana wa Mzako“ in Malawi leitet, beglückwünschte Kurt Wengenroth, als er sie über den Erfolg informiert hatte: „… but the best thing is to see children having clean water to drink. Indeed, water is life and you have just provided 1.000 with new life. Thanks and congratulations. You did a great job”

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der entscheidende Durchbruch bei der Bohrung durch festes Gestein nach Umstellung auf das Air-Rotary-Drilling erfolgte. Ein Name wird Programm!!!!!!

Dr. Kurtt Wengenroth
Rotary Club Marburg
www.rc-marburg.de

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

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