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Gesundheitsversorgung gehört nicht in die Hände von Spekulanten!

  • Zahnbehandlung ist Vertrauenssache und Gesundheitsversorgung gehört nicht in die Hände
    von Spekulanten!
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iMVZ: KZBV und BZÄK mahnen erneut dringenden politischen Handlungsbedarf an

Berlin,12. April 2022: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und Bundeszahnärztekammer (BZÄK) nehmen die aktuellen Berichterstattungen in den zahlreichen Medien, insbesondere die Recherchen des Magazins "Panorama" (NDR) zum Anlass, um erneut eindringlich an die Politik zu appellieren, endlich den ungebremsten Zustrom versorgungsfremder Finanzinvestoren aus dem In- und Ausland in die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung wirksam zu unterbinden.

Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV:

„Seit Jahren belegen wir der Politik mit Analysen und Gutachten die fatalen Folgen der Einflussnahme versorgungsfremder Investoren auf die Patientenversorgung, ohne dass bisher wirklich wirksame gesetzliche Maßnahmen ergriffen wurden. Das aktuelle Gutachten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) belegt eindrucksvoll die Richtigkeit der seinerzeitigen im Auftrag der KZBV erstellten Gutachten. Auch die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) teilt die Sorgen der Ärzte- und Zahnärzteschaft und hat in einem Beschluss dringenden gesetzgeberischen Handlungsbedarf festgehalten. Wir schließen uns den Forderungen an, die bestehenden gesetzlichen Regelungen passgenau fortzuentwickeln. Darüber hinaus sollte für mehr Transparenz und Patientenschutz auf Bundes- und Landesebene ein verpflichtendes Register für Medizinische Versorgungszentren (MVZ) geschaffen werden. Angaben von gesellschaftsrechtlichen Eigentümerstrukturen auf Praxisschild und Website von MVZ müssen verpflichtend werden. Weiteres Abwarten der Politik führt zu unabwendbaren negativen Folgen für die Patientenversorgung in Deutschland.“

Prof. Dr. Christoph Benz, Präsident der BZÄK:

„Die aktuellen Recherchen des NDR bestätigen, dass es bereits 5 nach 12 ist. Wenn dort gezeigt wird, wie auf Zahnärztinnen und Zahnärzte in einigen iMVZ massiver Umsatzdruck ausgeübt wird, hat das mit
indikationsgerechter Zahnmedizin nichts mehr zu tun, zumal die Zahnärztekammern als Berufsaufsichtsbehörden gegen das Konstrukt iMVZ keine Durchgriffsrechte haben. Zahnmedizin ist kein Gewerbe, so steht es schon in §1 des Zahnheilkundegesetzes. Sollte die ungebremste Zunahme von iMVZ weiterhin 2/2 nicht eingedämmt werden, ist zu befürchten, dass in absehbarer Zeit die zahnmedizinische Versorgung zu einem großen Teil aus renditeorientierten Gesundheitsfabriken besteht. Dies sollte die Politik jetzt aufrütteln. Auch die Erkenntnisse der neuen IGES- Studie, nach der die iMVZ deutlich höhere Abrechnungszahlen produzieren, sollte zu einem raschen Umdenken führen. Die Zahnmedizin in unserem Lande ist international auf Spitzenniveau - und das auch ohne Fremdkapital, welches nur zu Umsatzdruck, Über- und Fehlversorgung und somit Qualitätsverlust führen wird. Zahnmedizin ist persönliche Dienstleistung am und für den
Menschen und keine Fließbandarbeit.“

Weitere Informationen zum Thema iMVZ darunter auch zweiGutachten sind auf der Website der KZBV abrufbar. Die „Panorama“-Sendung ist in der ARD-Mediathek eingestellt.

Der Link zu Panaorama:

https://www.ardmediathek.de/video/panorama/spekula...

Das Gutachten der KVB wurde auf der Website der KVB veröffentlicht.

Der Link zu dem Gutachten:

https://www.kvb.de/ueber-uns/gesundheitspolitik/sp...

Pressekontakte:
KZBV: Kai Fortelka,
Tel.: 030 280 179-27,
E-Mail: presse@kzbv.de

BZÄK: Jette Krämer-Götte,
Tel.: 030 40005-150,
E-Mail: presse@bzaek.de

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  • Dr. Wolfgang Eßer Vorsitzender des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung
  • Foto: © KZBV/Knoff,Vorstand KZBV, Foto: Jan Knoff
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  • Prof. Dr. Christoph Benz Präsident der Bundeszahnärztekammer
  • Foto: Bundeszahnärztekammer
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1 Kommentar

Seit Jahren ist wahrzunehmen, daas gewinnorientierte Investoren die Gesundheitsversorgung als lukratives Renditeobjekt nutzen. So werden die in den „iMVZ“ (investorengetragene Medizinische Versorgungszentren) angestellt arbeitenden Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Ärztinnen und Ärzte gezwungen, in erster Linie dem Unternehmen verpflichtet, dessen Gewinn zu maximieren. Patientinnen und Patienten müssen darauf vertrauen, dass die medizinische Behandlung allein nach ihren Bedürfnissen ausgerichtet ist. Die medizinische Versorgung in Deutschland bietet laut Europäischer Kommission, OECD und European Observatory on Healthsystems and Policies (State of Health in the EU - Deutschland, Länderprofil 2017) „einen großzügigen Leistungskatalog, ein hohes Niveau an Gesundheitsleistungen und einen guten Zugang zur Gesundheitsversorgung“. Wenn jedoch Behandlung nach gewinnbringenden Gesichtspunkten erfolgt, besteht die Gefahr, dass die Versorgung nicht mehr zielgerichtet ist. Das für einen Erfolg der Behandlung erforderliche Vertrauen der Patienten schwindet. Das wird sich letztlich auch mit steigenden Kosten rächen. Ausserdem, das hat die Corona-Pandemie deutlich gemacht, richten sich Krankheiten nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten und Vorgaben. In der Tat ist der Gesetzgeber aufgefordert, hier dringend der Gier von Investoren nach Renditen einen Riegel vorzuschieben.
Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach
Facharzt für Innere Medizin
Betriebsmedizin
Ärztliches Qualitätsmanagement
EFQM-Assessor
Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege
-Alternierender Vorsitzender des Vorstandes-
D-35260 Stadtallendorf

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