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Im Dienst der Frohen Botschaft
Ausdrucksstarke Kunst im Dienst der Frohen Botschaft Christi

  • Kunst im Dienst der frohen Botschaft Christi. Eine Ausstellung in Erfurt
  • Foto: Flyer des Bistum Erfurt
  • hochgeladen von Herbert Köller

Unter dem Titel „Kunst im Dienst der Frohen Botschaft Christi“ präsentiert das Bistum Erfurt unter der Schirmherrschaft seines Bischofs Ulrich Neymeyr eine Retrospektive auf das Leben und Werk von Hildegard Hendrichs (1923-2013). Die Ausstellung vom 11. Juni bis 15. September in der Kirche St. Nicolai und Jacobi in Erfurt, der sogenannten Schottenkirche, findet anlässlich des 100. Geburtstages der Künstlerin statt. Die Idee zur Retrospektive hatte der Kunsthistoriker Falko Bornschein, Kunstgutbeauftragter des Bistums Erfurt, der die Werkschau gemeinsam mit der Kuratorin Sandra Kästner aus Duderstadt geplant hat.

Hildegard Hendrichs wuchs im Spannungsfeld von Nazi-Diktatur, Zweitem Weltkrieg und der Teilung Deutschlands auf. Früh erkannte sie ihre Berufung und Leidenschaft für das Arbeiten mit Holz und ihren unerschütterlichen Glauben an Gott. Von 1942 bis 1944 erlernte die gebürtige Berlinerin und Älteste von vier Geschwistern auf der Staatlichen Schnitzschule in Empfertshausen (Rhön) die Kunst der Holzbildhauerei. Nach einem längeren Italien-Aufenthalt machte Hildegard Hendrichs 1960 Erfurt zu ihrem endgültigen Wohn- und Arbeitsort. Ihre Begeisterung für den heiligen Franziskus und sein Armutsideal hatte sie bereits 1946 zum Eintritt in den Dritten Orden der Franziskaner geführt.

Unbeirrt von allen äußeren Entwicklungen schuf Hendrichs ausdrucksstarke Skulpturen, Reliefs, Kupfertreibarbeiten und Malereien — alles im Dienst der Botschaft Christi. Abgesehen vom Frühwerk der Künstlerin ist ihr CEuvre ausschließlich im christlichen Bereich verankert — Arbeiten profanen Inhalts sucht man vergebens. Hildegard Hendrichs machte es sich viel mehr zur Aufgabe, durch ihre Werke Gott zu loben und das Evangelium zu verkünden.

In seinem Nachruf auf Hildegard Hendrichs, die 2013 im Alter von 89 Jahren gestorben war, beschrieb Falko Bornschein ihren Kunststil: „Zeigen die Werke Hildegard Hendrichs der 1940er Jahre noch eine starke Anlehnung an die äußere Realität des Figürlichen, so intensiviert sie sowohl den körperlichen als auch den seelischen Ausdruck ihrer Figuren später durch abstrahierende Vereinfachung des Gegenständlichen und Betonung insbesondere der Augen und Hände. Hendrichs entwickelte eine expressive Formensprache die oft mit einer Milde und Heiterkeit oder in sich gewandter meditativer Versenkung in der Mimik korreliert. Die meditative Verinnerlichung oder freundliche Offenheit vieler ihrer Figuren ist meist mit einer hageren Körperlichkeit gepaart, insbesondere bei Themen der Passion. Ihre Werke sind von prägnanter Zeichenhaftigkeit: klare Gesten zum Teil in Kombination mit symbolischen Motiven oder Inschriften bestimmen ihre Darstellungen, die stets Kontakt mit dem Betrachter suchen.“

Geprägt vom Ideal franziskanischer Frömmigkeit thematisieren ihre Kunstwerke vor allem das Leben, das Leiden und den Tod Jesu Christi am Kreuz sowie die dem Leben zugewandte und tief verinnerlichte Spiritualität des hl. Franziskus. Hildegard Hendrichs hinterließ ein Gesamtwerk von mehr als einhundert Objekten allein im heutigen Bistum Erfurt und etwa 250 weiteren in auswärtigen Kirchen, Kapellen und in Privatbesitz, darunter eine Kreuzigungsgruppe für das Collegium Germanicum in Rom und ein großes Wandrelief für das Exerzitienhaus der Franziskaner auf dem Monte La Verna (Italien).

Ihre Arbeiten prägten wesentlich die künstlerische Ausstattung katholischer und zum Teil auch evangelischer Sakralbauten Thüringens im dritten Viertel des 20. Jahrhunderts und darüber hinaus. In der zweiten Lebenshälfte widmete sich die Künstlerin ergänzend dem Verfassen von Meditationstexten sowie der Komposition von Liedern und Instrumentalstücken. Die Ausstellung zeigt einen repräsentativen Ausschnitt ihrer 5ojährigen künstlerischen Tätigkeit. Einzelne der Texte und Melodien Hildegard Hendrichs´ sind in der Ausstellung über QR-Codes abrufbar.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 11 bis 19 Uhr; Sonntag, 13 bis 19 Uhr; samstags geschlossen. Zur Ausstellung erscheint im Verlag Schnell & Steiner ein von Falko Bornschein herausgegebenes Begleitbuch zum Preis von 35 Euro (ISBN 978-3-7954-3822-7).

https://www.bistum-erfurt.de/presse_archiv/nachrichtenarchiv/detail/trost_liebe_und_zuversicht_durch_christus/

Bistums Pressedienst Erfurt

  • Kunst im Dienst der frohen Botschaft Christi. Eine Ausstellung in Erfurt
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  • Das Bistum Erfurt präsentiert eine Retrospektive auf die Künstlerin Hildegard Hendrichs (+2013) anlässlich ihres 100. Geburtstages
  • Foto: Flyer des Bistum Erfurt
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  • Die Künstlerin Hildegard Hendrichs und Details eines ihrer Werke
  • Foto: Foto by_eckhard-pohl_tag-des-herrn
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  • Das aus Eichenholz gearbeitete Werk mit der Darstellung von Flüchtlingen unter dem Kreuz wurde für die im darauffolgenden Jahr stattfindende Ausstellung „Arte Sacra“ in Rom ausgewählt - als einziges Werk übrigens aus der damaligen DDR.“ (Bornschein, Nachruf)
  • Foto: Foto: hildegard-hendrichs_hedwigsaltar_(detail)_by_iris-bank_duderstadt
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1 Kommentar

Guten Tag liebe Leser dieses Beitrages!
Sie werden sich sicher wundern, warum ich als Stadtallendorfer diese Pressemitteilung aus Erfurt  hier veröffentliche. Auch bei uns in Stadtallendorf gibt es zwei Werke der Künstlerin Hildegard Hendrichs. Einmal in der Kirche Christkönig ein großes Holzrelief an der Wand hinter dem Altar und dann in der Kirche St. Michael ein großes Kruzifix. Beides sind eindrucksvolle Kunstwerke. Sie können ja Stadtallendorf einmal besuchen und auch in die beiden Kirchen gehen.

https://cms.bistum-fulda.de/katholischekirchestadtallendorf/heilig_geist_kirchorte/christkoenig/christkoenig.php

https://cms.bistum-fulda.de/katholischekirchestadtallendorf/heilig_geist_kirchorte/st_michael/st_michael_geschichte.php

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