1Ꚙ+2 Jahre Eintracht: Totengedenken und ökumenischer Gottesdienst am 12. Juni 2022

Bildbeschreibung im Text | Foto: TSV Eintracht Stadtallendorf
  • Bildbeschreibung im Text
  • Foto: TSV Eintracht Stadtallendorf
  • hochgeladen von Herbert Köller

Am Sonntag, dem 12. Juni 2022, konnte die Eintracht Stadtallendorf ihren 100. Gründungstag begehen – mit zweijähriger Verspätung. So ist aus „1Ꚙ Jahre Eintracht“„1Ꚙ+2 Jahre Eintracht“ geworden!

Zuerst standen das Gedenken und Erinnern an die Gründer und Generationen der Gründer- und Nachkriegszeiten im Focus. Am Ehrenmal der Stadt wurde der Verstorbenen Eintrachtler gedacht, die mit Tatendrang und persönlichen Einsätzen der Eintracht Stadtallendorf ihre heutige sportliche Vielfalt gegeben haben.
Waren es 18 Monate nach Ende des I. Weltkrieges das aufkommende Bürgertum, das vermehrt zu Vereinsgründungen führte, waren es nach dem II. Weltkrieg wiederum Existensängste und persönliche Perspektivlosigkeit, doch auch das Bemühen, aus ihrer angestammten Heimat Vertriebene und Geflüchtete zu integrieren. Eintrachtvorsitzender Bernd Weitzel „Der Begriff ‚Integration durch Sport‘ existierte noch nicht, wurde allerdings schon gelebt – ohne Förderprogramme etc.

Diese neuen Einwohner haben, ebenso wie die Alt-Allendorfer, die ihnengestellten Herausforderungen angenommen, und gleichzeitig das Leben in Stadtallendorf mit ihrer Kultur, mit ihrem Sport bereichert!“. Offensichtlich hat die Menschheit aus diesen unsäglichen Zeiten nichts gelernt und nicht erkannt, wie aktuelle Ereignisse (Angriffskrieg auf die Ukraine, Tötungsdelikte in Treysa und Berlin) leider zeigen. „Hoffen wir und setzen wir Akzente für Gemeinsames, für Humanismus! Aufbauleistung als verbindendes, nicht als trennendes Element. Der Sport als Einheit, im Mannschafts- wie im Einzelsport. Zusammenhalt trotz verschiedener Sportarten. Eben Eintracht!“, so Bernd Weitzel.

Nach dem Gedenken, das ebenso wie der anschließende ökumenische Gottesdienst von
Pfarrer Diethelm Vogel und Pfarrerin Svenja Neumann liturgisch und von Musikschulleiter Philip Schütz musikalisch gestaltet wurden, wurde in der benachbarten evangelischen
Stadtkirche ein ökumenischer und sportlicher Gottesdienst gefeiert, den die Eintracht
mitgestaltete.

Olivia Neubecker und Pia Müller haben mit den „DanceKids“ – einer Tanzgruppe der Turnabteilung – einen Tanz zu dem geistlichen Lied „Laudato si“ einstudiert und gezeigt. Die Begeisterung war bei den Kindern und allen Gottesdienstteilnehmern erkennbar. Und wenn der Turn- und Sportverein „Eintracht“ Geburtstag feiert, ist Bewegung ein wichtiger Teil des Festes. So durften dann alle Gottesdienstbesucher sich gemeinsam bewegen und „Laudato si“ („Lobe den Herrn“) nicht nur singen.

In ihrer sportlichen Predigt zeigten die Pfarrer Diethelm Vogel und Svenja Neumann die
einzelnen Sportarten mit ihren Sportgeräten auf. Unterstützt mit biblischen Zitaten und
auf das Zusammenleben der Menschen und -wirken im Sport bezogen sagten sie: „Was
bei Ballsportarten wichtig ist, lässt sich auch auf das Leben übertragen. Mannschafts-
sport lebt nicht von Einzelkönnern, sondern vom Teamgeist. Auf das Zusammenspiel aller kommt es an, beim Sport u. auch im gesellschaftlichen Leben. Wenn jeder seine Aufgabe wahrnimmt u. im Blick behält, dass er auch von der Fähigkeit vieler anderer profitiert, dann kann ein gutes Miteinander in gegenseitiger Wertschätzung gelingen.

Judo dient der Leibesertüchtigung, aber nicht nur, denn mit Judo ist auch eine Philoso-
phie der Persönlichkeitsentwicklung verknüpft. Jeder hat seinen Lebenskampf zu bestrei-
ten, so sagen wir. Dabei gilt es jedoch auch Regeln zu beachten.

Badminton, seit1983 bei der Eintracht beheimatet, ist ein Rückschlagspiel, das hohe Ansprüche an Reflexe, Grundschnelligkeit u. Ausdauer stellt. Sport, nicht nur Badminton, verbindet Menschen weltweit. Die Freude daran verwischt Grenzen zwischen Völkern u. Kulturen.

Das Element Wasser hat eine besondere Faszination. Schwimmen lernen be-
ginnt mit dem Gefühl, dass Wasser trägt. Im Psalm 145 heißt es: ‚Gott ist gut zu allen u. schließt niemanden von seiner Zuwendung aus, denn er hat allen das Leben gegeben.‘

In der Leichtathletik gibt es verschiedene Disziplinen, bei denen gelaufen, geworfen, gestoßen oder gesprungen wird. Es tut gut, das eigene Leistungsvermögen zu testen u. durch Training zu steigern. Sport hält jung u. ist gesund. Allerdings nur, wenn man in sich hineinhört und sich realistisch einschätzt.

Kinderturnen ist ein optimaler Einstieg Geschicklichkeit zu erlangen, den Gleichgewichtssinn zu stärken und Muskeln und Sehnen beweglich zu machen. Turnen ist so etwas wie eine Grundsportart. Verschiedene Geräte stehen dafür zur Verfügung. Eine besonders schöne und eher seltene Art des Turnens hält die Eintracht bereit, nämlich das Rhönradturnen.

Wenn wir heute von „vernetzt sein“ sprechen, dann bezieht sich dies zumeist auf die digitale Welt. Aber auch von einer Person, die viele Kontakte pflegt, sagen wir: Er oder sie ist gut vernetzt. Wenn wir ein geknüpftes Netz betrachten, dann fällt auf, dass alle Maschen miteinander verbunden sind. Ein solches Netz trägt u. hält vieles aus, denken wir an eine Hängematte. Ein solches Netz fängt auf, denken wir an ein Akrobatennetz.“

Beim gemeinsamen Beten und Singen durfte die Strophe „der Eintracht uns erfreu’n“ des
Kirchenliedes „Nun singe Lob, du Christenheit“ nicht fehlen.

Im Anschluss bewirtete der CVJM Stadtallendorf die Gäste auf dem Kirchplatz. So ist das Motto „Eintracht ist Sport – Sport ist Eintracht“ gelebt worden, so wie es hoffentlich auch in Zukunft sein wird/kann und darf!

Bildbeschreibung: Neben der grün-weißen Osterkerze: Diethelm Vogel (Pfarrer Katholische Kirchengemeinde Hl. Geist) mit Badminton- bzw. Federball, Svenja Neumann (Pfarrerin Evangelische Kirchengemeinde Herrenwald) mit Badmintonschläger, Christian Somogyi (Bürgermeister) mit Fußball, Ilona Schaub (Stadtverordnetenvorsteherin), Detlef Ruffert (Kreistagsvorsitzender), Klaus Weber (Kreisbeigeordneter) und Bernd Weitzel
(Eintrachtvorsitzender; v. l. n. r.) mit der historischen Eintrachtfahne (im Hintergrund) und
dem Jubiläumsbanner „1Ꚙ Jahre Eintracht“.

Pressemitteilung des TSV Eintracht Stadtallendorf

Bürgerreporter:in:

Herbert Köller aus Stadtallendorf

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

15 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.