Weniger Zugverbindungen auf der Main-Weser-Bahn

Wenn der IC dem Mittelhessen-Express den Platz wegnimmt, laufen die Fahrgäste davon
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Nach den Plänen von DB und RMV wird sich 2010 das Zugangebot auf der Main-Weser-Bahn verschlechtern. Die DB möchte ihre InterCity-Züge um 30 Minuten verschieben. Dadurch gerät der Fahrplan durcheinander. Einige Marburger Politiker haben dies mitbekommen und dringend Verhandlungen mit dem RMV gefordert.

Das Problem betrifft jedoch auch die Orte, durch die der InterCity mit hoher Geschwindigkeit durchrauscht. Reisende aus Stadtallendorf und den Nachbarstädten Kirchhain und Neustadt werden betroffen sein. Folgende Änderungen werden sich für den Ostkreis ergeben:
- Jeder zweite Mittelhessen-Express muss dem InterCity weichen. Es handelt sich um die Züge, die in zeitlicher Nähe zum RegionalExpress Frankfurt-Kassel verkehren. Als Ersatz wird eine RegionalBahn verkehren, die bis Gießen fährt, dort den InterCity überholen lässt und als dann weiter bis Frankfurt fährt. Die RegionalBahn braucht daher 20 Minuten länger als der Mittelhessen-Express.
- Die übrig bleibenden Mittelhessen-Express-Züge haben in Treysa keinen direkten Anschluss mehr an den InterCity Richtung Kassel.
- Weitere Einschränkungen während des Berufsverkehrs morgens und nachmittags sind nicht auszuschließen.

Das hat zur Folge:
- Ein Drittel der durchgehenden Verbindungen nach Frankfurt fällt weg. Eine Nutzung der RegionalBahn für die ganze Strecke lohnt nicht. Umsteigen in den IC ist möglich, aber mit Mehrkosten verbunden und bringt nichts für Reisen nach Frankfurt West.
- Jede zweite sinnvolle Verbindung nach Kassel fällt weg.

Für Marburger wird es zumindest Richtung Frankfurt weniger Einschränkungen geben. Es ist zu erwarten, dass zwischen Frankfurt und Gießen der RegionalExpress nach Siegen die vom IC hinterlassene Lücke füllen wird. Dieser Zug, welchen die Hessische Landesbahn fahren soll, wird in der Hauptverkehrszeit auch einen Zugteil nach Marburg haben. Dem Ostkreis nützt das natürlich wenig, und wahrscheinlich bekommen die dortigen Politiker nicht mit, wie ihre Gemeinden immer mehr aufs Abstellgleis geschoben werden.

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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