Stadtallendorf plant Hessentag-Erlebnispfad

Noch nicht ganz ein Jahr ist es her, dass Stadtallendorf als Hessentagsstadt 2010 eine Million Besucher anzog. Inzwischen findet man in der Stadt nur noch wenige Spuren der einstigen Großveranstaltung. Das soll sich mit einem besonderen Erlebnisangebot ändern.
Wie in anderen Städten hat der Hessentag eine Reihe von Bauprojekten ins Rollen gebracht, von denen die Stadt immer noch profitiert. Dazu gehören etwa der barrierefreie Umbau des Bahnhofs oder die Umgestaltung des Platzes vor der Stadtkirche. An den Hessentag selbst erinnert hingegen fast nichts mehr. Werbetafeln und Fahnen sind ebenso verschwunden wie die für die Sonderschau "Natur auf der Spur" gestalteten Landschaften. Nachdem sich schon mehrfach Bürger darüber beklagt hatten, dass man sich bald gar nicht mehr vorstellen kann, was alles in der Stadt aufgebaut war, wurde in der Stadtverwaltung überlegt, wie man den vergangenen Hessentag noch für die Imagepflege der Stadt nutzen kann. Die anfänglich sehr unterschiedlichen Ideen verschiedener Fachbereiche führten schließlich zur Konzeption eines ausgeschilderten Stadtrundgangs, an dem der Besucher durch Informationstafeln und passende Installationen dem Hessentag auf die Spur gehen kann.

Konzept des Erlebnispfads
Der Erlebnispfad soll die wichtigsten Veranstaltungsorte wie Heinz-Lang-Park, Rathausteich, Bahnhof, Stadtkirche und die Höhe bei Sankt Michael umfassen. Am Erlebnispfad werden einerseits Schaukästen die einstigen Veranstaltungsorte erläutern. Daneben sollen verschiedene Objekte an den Hessentag erinnern. So soll im Park ein kleines Mini-Diorama auf einem Hügel von einem Meter Höhe entstehen. Außerdem wird geprüft, ob man nicht wieder das für den Hessentag angefertigte Bodenprofil von der Lockerbraunerde von Stadtallendorf ausstellen oder wieder einen Barfußpfad anlegen kann. Für andere Teile des Erlebnispfads wird künstlerische Arbeit gefragt sein. Ideen sind Statuen vom Hessentagspaar, ein kleines Modell vom Riesenrad oder auch zweidimensionale Darstellungen von Veranstaltungen.
Auch das Hessentagslogo mit Bär und Löwe soll Farbe ins Stadtbild bringen. Momentan wird es nur am Bahnhof und auf einzelnen Tafeln am Stadtrand präsentiert. Für den Erlebnispfad sollen mehrere der Anfang 2011 abgebauten Tafeln dauerhaft in der Stadt aufgestellt werden.
werden auf mindestens einer Tafel oder in Form von Fahnen wieder Farbe ins Stadtbild bringen. Die Tafeln waren bis Anfang 2011 in der Stadt präsent, sind dann jedoch bis auf einzelne Exemplare am Ortsrand abgebaut worden.

Sponsoren und Ideen gesucht
Aufgrund der nicht mehr ganz so guten Haushaltslage wie in Zeiten des Wirtschaftswunders kann die Stadt nicht die Kosten für den Erlebnispfad übernehmen. Unterstützer wie heimische Unternehmen sind daher aufgefordert, sich durch die Finanzierung von Ausstellungsobjekten am Entstehen des Erlebnispfads zu beteiligen. Außerdem werden ehrenamtliche Helfer gesucht, die beim Aufbauen mithelfen oder bei der Pflege und Instandsetzung mitwirken.
Für die endgültige Ausgestaltung des einmaligen Erlebnispfads kommt es einerseits darauf an, welche Sponsoren gewonnen werden können. Neben Sponsoren sind aber auch noch kreative Ideen gefragt - wer Gestaltungsvorschläge oder Entwürfe für Ausstellungsobjekte hat, sollte sich bis Ende April an die Stadtverwaltung wenden.

Zeitplan
Die Realisierung des Erlebnispfads soll möglichst noch im Sommer 2011 abgeschlossen werden. Im April werden zunächst nur Sponsoren und Ideen gesucht. Wenn danach genügend Unterstützer gefunden wurden, sollen im Mai die Detailplanungen erfolgen, so dass bereits Anfang Juni mit dem Aufbau begonnen werden kann.