Motorradfreunde erkundeten den Oberpfälzer Wald

Eine Truppe, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnte und wie sie sich besser nicht verstehen könnte. Die Motorradfreunde Marburger Land
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Die Wetterprognosen waren nicht gerade günstig für eine Motorradtour, als die Motorradfreunde Marburger Land am langen Wochenende über Fronleichnam in den Oberpfälzer Wald aufbrachen. So starteten die heimischen Zweiradpiloten auch bei Regen in ihr verlängertes Wochenende. Petrus sollte aber bald ein Einsehen haben und so absolvierte man ab Fulda zwar nicht bei Sonnenschein, aber zumindest regenfrei die 420 Kilometer lange Strecke größtenteils über Landstraßen.
Starke Windböen sorgten dafür, daß man das Ziel erst am, späten Nachmittag erreichte.
In der Oberpfalz angekommen zeigte sich das Wetter dann von seiner besten Seite und bescherte den Urlaubern drei sonnige, warme Tage lang Fahrspaß pur!
Der Oberpfälzer Wald, das Mittelgebirge, das zwischen Bayerischem Wald, Fichtelgebirge und Böhmer Wald liegt, ist zu unrecht nicht so bekannt wie seine benachbarten Urlaubsregionen, bietet aber eine Vielfalt an kulturellen und landschaftlichen Schönheiten. Goldene Straße, Glasstraße und Porzelanstraße führen durch den Oberpfälzer Wald.
Die Motorradfahrer aus dem Kreis Marburg reizte vor allem die kurven- und hügelreiche Landschaft, die hohe Ansprüche an das fahrerische Können stellt und den Zweiradpiloten die volle Aufmerksamkeit abverlangt.
Wer Motorradtouren mit Gleichgesinnten mag, der braucht vor allem Disziplin und Toleranz, denn die Geschwindigkeit gibt immer der langsamste Fahrer oder das schwächste Motorrad an. Pausen werden gemacht, wenn der erste Teilnehmer signalisiert, daß er tanken, oder halten möchte. Bei einer bunt gemischten Truppe, wie bei dieser Tour ist dies besonders wichtg, denn das Alter der vierzehn Teilnehmer reichte von 17 bis 69 Jahren und die Stärke der neun Maschienen von 78 bis 145 PS.
Zwei Ausfahrten führten dann auch in das Grenzgebiet über die Grenze Tschechiens. Die Älteren unter den Teilnehmern, die den Eisernen Vorhang noch miterlebten, waren tief beeindruckt ohne jeden Stop und ohne die Anwesenheit von Grenzpolizei und Zoll in das östliche Nachbarland und wieder zurück einreisen zu können. Nach der Rückkehr wurden dann beim mitgebrachten böhmischen Kräuterschnaps die Erlebnisse aus früherer Zeit zum Besten gegeben, als man sich hier noch feindlich gegenüber stand und niemand daran glaubte, daß man jemals im flotten Tempo auf zwei Rädern diesen Grenzübergang passieren würde.
Bei den Motorradfahrern gilt die Devise, der Weg ist das Ziel und so brach man am frühen Sonntag schon wieder zum Heimweg auf, um die malerische Fränkische Schweiz zu genießen.
Höhepunkt der Heimreise war ohne Zweifel der Besuch der Teufelshöhle bei Pottenstein, die 1,5 Kilometer weit für Besucher erschlossen ist und achtzig Meter tief unter der Erde liegt.
Nach 1450 in vier Tagen absolvierten Kilometern erreichte die Motorradtruppe wieder unfallfrei die Heimat. Doch die nächsten Unternehmungen, bei denen auch Nichtvereinsmitglieder teilnehmen können stehen schon bevor, nämlich eine Tour zum Biggesee am 28. Juni, in die Rhön, am 26.Juli und die Grillfeier in der Grillhütte Kleinseelheim. Wer näheres über den Verein erfahren möchte, ist als Gast bei den monatlichen Stammtischen, jeden dritten Samstag, im neuen Vereinsheim „Zur Pfeffermühle“ in Stadtallendorf willkommen.

Bürgerreporter:in:

Günter Köller aus Marburg

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