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Der Hatzbacher Sagenweg

Der Hatzbacher Sagenweg ist ein Projekt für einen gut 9 km langen Wanderweg beim Stadtallendorfer Stadtteil Hatzbach.

Am Wanderweg sollen Hinweistafeln mit Hatzbacher Volkssagen aufgestellt werden. Hatzbach ist nämlich der Schauplatz vieler überlieferter Volkssagen. Dabei wird einiges an prominenten Sagengestalten aus der deutschen Mythologie geboten: Ein Werwolf, ein Riese, Hexen, eine weiße Frau und einen verfluchten Ritter hat der Hatzbacher Sagenschatz unter anderem vorzuweisen.

Ursprünglich wurden Volkssagen mündlich überliefert, später dann schriftlich fixiert. Jedes Dorf hatte früher einen zum Teil über Jahrhunderte mündlich überlieferten Sagenschatz. Vielerorts ist dieser aber in Vergessenheit geraten und verlorengegangen.

In Deutschland wurde im 19. Jahrhundert mit der Sammlung und Aufzeichnung von Volkssagen begonnen, wobei meist die Sagen einer ganzen Region gesammelt und gedruckt wurden. Solche Publikationen förderten das Interesse an den Volkssagen allgemein. Meist erst Jahrzehnte später bis ins 20. Jahrhundert hinein zeichneten einige Dorfschullehrer die mündlich überlieferten Sagen in ihren Dörfern auf. Dies war aber bei weitem nicht überall der Fall, so dass heute in vielen Dörfern die alten Sagen verlorengegangen sind.

Es ist daher nicht selbstverständlich, wenn von einem Dorf wie Hatzbach bis heute noch viele Sagen überliefert sind. Es ist Dr. Karl Damian Achaz von Knoblauch zu Hatzbach (1827-1893) zu verdanken, dass die Hatzbacher Volkssagen vor dem Vergessen bewahrt wurden. Karl Damian Achaz von Knoblauch lebte von 1861 bis 1883 in Hatzbach. In dieser Zeit ist er mit den heimischen Volkssagen in Berührung gekommen. Er veröffentlichte ab 1881 im jährlich erscheinenden Althessischen Volkskalender Sagen „aus der Gegend von Hatzbach“, wobei darunter auch Sagen aus den Nachbarorten Erksdorf, Wolferode, Mengsberg und Ernsthausen waren. Es kann davon ausgegangen werden, dass Karl Damian Achaz von Knoblauch zu Hatzbach selbst die bis dahin nur mündlich überlieferten Sagen aufzeichnete.

Die ersten eigentlichen Hatzbacher Sagen erschienen 1883 in der Rubrik „Volkssagen aus der Gegend von Hatzbach, Kreises Kirchhain“ im Althessischen Volkskalender. Es waren dies die Volkssagen „Ritter Knoblauch von Hatzbach“, „Riesen bei Erksdorf“, „Die Göbelswiesen und der Ledersberg“, „Werwolf bei Hatzbach“, „Wolf“ und „Köhlerei“. Im Althessischen Volkskalender von 1886 wurden dann mit Bezug zu Hatzbach noch die Volkssagen „Das gespenstige Licht“, „Custine“, „Heimsloch“, und „Die Hexen“ abgedruckt.

Viele dieser Hatzbacher Sagen sind genau lokalisierbar. Die Handlungsorte von zwölf Hatzbacher Sagen werden durch eine attraktive Wanderstrecke miteinander verbunden. An den Schauplätzen könnten die Sagen auf Tafeln gelesen werden. Der Weg führt abwechselnd durch Wald und Offenland mit einigen schönen Ausblicken auf die nähere Umgebung bis hin zum Vogelsberg. Die Wege sind überwiegend naturbelassen, geteerte Abschnitte sind selten. Der Weg wäre damit grundsätzlich geeignet als Premiumwanderweg durch das Deutsche Wanderinstitut prämiert zu werden.

Als Startort ist das Feuerwehrgerätehaus in Hatzbach vorgesehen. Es liegt am Ortsrand ganz in der Nähe einiger Sagenschauplätze.

  • Blick auf Hatzbach
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  • Wanderer in den Göbelswiesen.
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  • Der Teich am Naturschutzgebiet Sohlgrund liegt direkt am WAnderweg.
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1 Kommentar

Ein toller Beitrag mit schönen Naturaufnahmen.
VG. Lothar

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