Rundtour Ahornspitze (1780 m) bei Füssen

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Rundtour Ahornspitze (1780 m) über den Branderfleck, eine Genusstour abseits der Touristenströme.

Zwischen den beiden Schlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau starten wir an der Bushaltestelle am Ortseingang von Hohenschwangau und spazieren bergan Richtung Alpsee. An der Straßengabelung beim Schloß-Hotel Lisl nehmen wir links den Fußweg bergauf. Kurz darauf biegen wir in die zum Schloß Neuschwanstein führende Straße ein und zweigen gleich wieder auf den mit »Aussichtspunkt Jugend« beschilderten, autofreien Fußweg ab. Während des Mischwaldaufstiegs gibt das Gezweig den Blick auf den verträumt gelegenen Alpsee und die Kalkzinnen der Tannheimer Berge frei.

Am Bushäuschen, wo der Aufstieg in die Bleckenaustraße mündet, geht’s kurz hinauf zur Marienbrücke (984 m). Anschließend windet sich ein anfangs breit ausgetretener und teils mit Holzstufen angelegter Steig in bequemen Serpentinen über die licht bewaldete, steile Bergflanke empor. Von den fesselnden Tiefblicken auf die höchst malerische Seenlandschaft bekommt man kaum genug.

Im oberen Bereich überwinden wir in engeren und anstrengenden Kehren das schrofige und mitunter abschüssige Steilgelände. Zu Beginn einer längeren flachen Etappe an dem nordgerichteten Fichtenhang entlang folgt eine drahtseilgesicherte Passage an Holz-Lawinenverbauungen vorbei. Über Latschenhänge und unter der Tegelbergbahn hindurch steigen wir wieder allmählich bergan. Unterhalb unserer Route ragen ein paar kecke Felstürme auf. Von einer Bergschulter geht’s über eine Holztreppe hinauf und zuletzt auf der Skiabfahrt zum kleinen Tegelberghaus (1707 m), dem ehemaligen königlichen Jagdhaus. Nebenan steht die Bergstation der Tegelbergbahn. Wer gemütlich einkehren möchte, wird den heimeligen, alten Holzbau vorziehen.
Wer nicht so gut zu Fuße ist kann für den bisherigen Anstieg auch die Tegelbergbahn benutzen.

Das Wegtäfelchen des Europäischen Fernwanderwegs weist uns nun auf einen ebenfalls breit ausgetretenen Naturlehrpfad. Dieser leitet flach unter der Materialseilbahn hindurch und entlang des licht bewaldeten Steilhangs unter dem Branderschrofen leicht bergab. Neben den südlichen Ammergauer Bergen zeigen sich auch ein paar Gipfel der Lechtaler Alpen und die markanten Tannheimer Felsgestalten. Direkt vor uns erhebt sich der stattliche Hohe Straußberg. Der im weiteren Verlauf auch Richtung Ahornsattel ausgeschilderte Steig klärt uns über die Tierwelt, verschiedene Alpenpflanzen und mancherlei Geologisches auf. Über schrofendurchsetzte Hänge kommen wir zu einem kleinen Absatz.

Jetzt verstecken sich auch die Ahornspitze und überm Lobental das prächtige Felsenhorn des Geiselsteins nicht länger. Daneben reihen sich die Gumpenkarspitze, der Gabelschrofen und die Krähe an und ganz links der Klammspitzkamm.

Deutlich fällt das Gelände anschließend zum Sattel des Branderflecks (1620 m) ab. Dort verlassen wir den E 4. Richtung Ahornsattel folgt ein kurzer, steiler Aufstieg zum Westrücken der Ahornspitze. Wenig später folgen wir aus der Mulde dem abzweigenden Gipfelsteig, auf dem wir zwischen Latschen und über schrofiges Gelände das Kreuz der Ahornspitze (1780 m) erreichen. Zurück am Branderfleck beachten wir den Wegweiser »Zur Bleckenau über den Alpenlehrpfad« und wandern in Kehren auf dem alten Reitweg durch lichten Fichtenwald und über einen Bachgraben hinunter zur Ahorn-Diensthütte (1363 m). Dort beginnt ein Forstweg, der unterm Benaköpfl über eine Windwurffläche talwärts führt und in die Bleckenaustraße mündet. Auf dieser schließt sich mit einem Abschlussbummel, das Seitental mit dem Deutenhauser Bach querend und an der Pöllat entlang wandernd, am Bushäuschen beim Aussichtspunkt Jugend nach einem kleinen Gegenanstieg unsere Rundtour.

Gehzeit ca. 7 Std., Strecke knapp 20 km, Höhenunterschied ca. 1070 m
für diese Tour ist gutes Schuhwerk angeraten.

Bürgerreporter:in:

Hans Sussmann aus Seeg

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