Buchplauderei über meine im Monat März 2019 gelesenen Bücher

Bild: Günter Presnitz

Auch im Monat März folgte ich in dem Buch „Die Beute der Pflanzenjäger“ von Renate Hücking den Spuren der unerschrockenen Pflanzenjäger, deren Funde noch heute die Gärten und Parks in Europa schmücken.
Ich lernte Engelbert Kaempfer kennen, den „Humboldt des 17. Jahrhunderts“. Im Rahmen einer fast zehnjährigen Forschungsreise (1683 bis 1693), die ihn über Russland und Persien nach Indien, Java, Siam und schließlich Japan führte, sammelte er zahlreiche botanische und wissenschaftliche Kenntnisse. Seine Schriften sind ein wichtiger Beitrag zur frühmodernen Erforschung der Länder Asiens.

Die Botanik Amerikas erforschten John Bartram und sein SohnWilliam. Sie sammelten zahlreiche Pflanzen auf ihren ausgedehnten Reisen durch den Osten der Vereinigten Staaten vom Ontariosee im Norden bis nach Florida im Süden und zum Ohio River im Westen. Viele ihrer Fundstücke wurden an Sammler in Europa verschickt.

Neue Maßstäbe als Naturforscher setzten Reinhold und sein Sohn Georg Forster, als sie an Bord von James Cooks „Resolution“ durch den Pazifik segelten.

Als Gerda Nissen im Sommer 1975 zufällig mit historischen, sogenannten Alten Rosen, in Berührung kam, war sie fasziniert vom Charme und betörendem Duft dieser Rosen und wurde zur Pflanzenjägerin. Fortan ging sie in Dithmarschen auf die Suche dieser Rosenart. Sie hatte die Gelegenheit, die Rosen am Dithmarscher Landesmuseum für die Nachwelt zu bewahren. So wurde die Aufmerksamkeit vieler Garten- und Rosenfreunde wieder auf die fast vergessenen Schönheiten gelenkt.

Eine Liebeserklärung an Kenia und seine Vogelwelt ist die „Kleine Vogelkunde Ostafrikas“ von Nicholas Drayson. Allerdings ist es kein Sachbuch sondern ein bezaubernder Liebesroman. Erzählt wird die Geschichte von Mr. Malik, der die Vögel Afrikas und Rose, die Vogelkundlerin liebt. Seit vielen Jahren, doch sie weiß allerdings nichts davon. Als ein Konkurrent auftaucht, lässt er sich auf eine Wette ein: Beide müssen innerhalb einer Woche so viele Vögel wie möglich entdecken und benennen. Wer die meisten findet, darf Rose auf den jährlich stattfindenden Ball einladen. Natürlich drückt man dem netten Mr. Malik die Daumen. Nebenbei passiert auch das ein oder andere Unvorhergesehene, das diese wunderbare Geschichte abrundet und zu einem Lesevergnügen der ganz besonderen Art macht.

Ein besonderes Lesevergnügen ist auch das Buch „Und die Seele blüht auf“, das mit vielen schönen Naturzeichnungen in Pastelltönen von Marjolein Bastin illustriert ist. Diese kleínen Zeichnungen aus der Tier- und Pflanzenwelt begleiten nahezu auf jeder Seite viele interessante Geschichten, Erlebnisse und Gedanken bekannter und weniger bekannter Autoren. Das Büchlein ist unterhaltsam zu lesen und eine Bereicherung in der eigenen Bibliothek.

Ich wünsche Euch, dass Ihr die erwachende Pflanzenwelt im Frühling genießen könnt und auch Freude habt an der Beobachtung der Tierwelt.
Wie sagte schon Jean Paul: Ein froher Sinn ist wie ein Frühling, er öffnet die Blüten der menschlichen Natur.

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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