Buchplauderei über meine im Monat Juli 2018 gelesenen Bücher

Schon der weise Cicero hat festgestellt:
“Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen.”

Ich füge noch hinzu: und wenn man so herrliche Sommertage zum Lesen nutzen kann! Hoffentlich konntet auch Ihr die Sonnentage im Juli bei der Lektüre von guten Büchern genießen.

Heute möchte ich Euch einen wunderschönen Bildband vorstellen, den man mit Bedacht betrachten und lesen sollte. Die Kunsthistorikerin und Dozentin Birgit Poppe stellt in ihrem schön gedruckten Kunstband „Frauen und Schokolade“ die wunderbare Welt der weiblichen Genüsse vor. Es geht nicht in erster Linie um Schokolade, sondern auch um Kaffee, Tee, Spirituosen und überhaupt alle Genüsse, die das Leben versüßen. Diese Köstlichkeiten werden hier in Text und Bild gewürdigt. Die meisten der vorgestellten Kunstwerke wurden Ende des neunzehnten und Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gemalt. Und weil sich die Impressionisten ganz besonders für die Welt der weiblichen Genüsse interessierten, überwiegen die Bilder aus dieser Kunst-Epoche.

Schluss mit mir! Mit 60 Jahren trifft Marianne ihre erste persönliche Entscheidung: sie will sterben. Ihr gesamtes Leben lebte sie an der Seite eines lieblosen Mannes ohne an ihre eigenen Bedürfnisse zu denken. Auf einer gemeinsamen Busreise stürzt sich Marianne in Paris vom Pont Neuf in die Seine. Doch das Schicksal will es anders - sie wird gerettet. Durch Zufall fällt ihr im Krankenhaus eine handbemalte Steinfliese in die Hände, auf der das Fischerdorf Kerdruc in der Bretagne aufgemalt ist. Sie findet die Kulisse so schön, dass sie beschließt, dort hinzufahren, einmal das Meer zu sehen und dann zu sterben. Doch auch hier werden ihre Pläne durchkreuzt. Das bretonische Dörfchen hüllt Marianne schutzvoll ein und plötzlich scheint es Marianne erlaubt, zu leben.
Der gefühlvolle und schön geschriebene Roman „Die Mondspielerin“ von Nina George erzählt von der späten (aber nicht zu späten) Emanzipation einer Frau, die ihr altes, ungeliebtes Leben hinter sich lässt und aufgebrochen ist "zu neuen Ufern".

Um Liebe in reiferen Jahren geht es auch im vierten Band der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning. Schon nach wenigen Seiten von "Spätsommerliebe" hat einen Maierhofen wieder in seinen Bann gezogen, man freut sich auf das Wiedersehen mit lieben alten Freundinnen. Der gewisse Zauber von Maierhofen liegt in der Luft und man fiebert mit den Bewohnern, die einem ja ans Herz gewachsen sind mit, wenn es darum geht, alltägliche Probleme, die jeder von uns kennt, in dem Griff zu bekommen.
Petra Durst-Benning schafft es auf ihre gewohnt charmante Art, einem einen Spiegel vorzuhalten und zum Nachdenken zu bewegen.
Man schafft es fast nicht, das Buch unausgelesen aus der Hand legen und ist dann doch traurig, wenn das letzte Kapitel zu Ende ist.
Aber durch den schönen Anhang mit Rezepten kann man sich Maierhofen immer wieder zurück nach Hause holen.

Einen schönen Lesesommer wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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