Buchplauderei über meine im Monat August 2020 gelesenen Bücher

Bild: Günter Presnitz

Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen, das sagte schon der Schriftsteller Gabriel García Márquez.

Aus diesem Grund habe ich auch die Lektüre des Buches „Oma lässt grüssen und sagt es tut ihr leid“ von Fredrik Backman nach 100 Seiten abgebrochen. Nachdem ich das Buch "Ein Mann namens Ove" mit viel Vergnügen gelesen habe, waren die Erwartungen natürlich hoch. Auch wenn manche Passagen, wie es der Klapptext schon andeutet, sehr humorvoll und berührend sind, ziehen sich andere wieder in die Länge. Die Verbindung von Realität und Fantasiegeschichten war für mich auch nicht unbedingt überzeugend.
Fazit: Nicht jeder Backmann ist ein Volltreffer - unübertroffen ist Ove !

Unübertroffen ist auch die Buchreihe „Kleine Philosophie der Passionen“.
Diesmal habe ich das Büchlein mit dem Titel „Radfahren“ von Michael Klonovsky zur Hand genommen.
Bislang galt: Der Mensch an sich kann sich entweder für Radsport oder für Philosophie begeistern. Doch das Buch hebt diese Trennung zwischen Geist und Körper auf und vereint bislang für unvereinbar Gehaltenes. Jeder Text hat "eine Länge, ein Streckenprofil und einen Schweregrad, jeder Leser benötigt zu seiner Bewältigung einen individuellen Zeit- und Energieaufwand". Aber wer die "Allerwelts-Belletristik" verlässt und sich auf "anspruchsvolleres Terrain" begibt, der merkt schnell, dass es ein gutes Gefühl ist, wenn man trotzdem zu folgen vermag.

Anspruchsvoll zu lesen – aufgrund der vielfältigen Verwandtschaftsbeziehungen der Hohenzoller – war auch die Biographie „Königin Luise von Preußen – Ein Stern in Wetterwolken“ von Heinz Ohff. Diese Biografie ist dennoch kurzweilig geschrieben, wie man es von historischer Literatur selten erlebt. Zahllose Legenden ranken sich ja um das Leben Königin Luises, die schon zu Lebzeiten außergewöhnliche Popularität genoss. Bedeutende Zeitgenossen wie Heinrich von Kleist und Achim von Arnim waren ihre Bewunderer, und Kaiser Napoleon I. nannte sie respektvoll seine »ärgste Feindin«. Luise musste bereits als junge Frau zusammen mit ihrem Mann, Friedrich Wilhelm III., in schwierigen Zeiten den Thron besteigen und starb mit 34 Jahren in der Blüte ihres Lebens.
Heinz Ohff zeichnet in seiner Biografie das Bild einer Frau zwischen Legende und Historie und vermittelt zugleich einen lebendigen Eindruck der damaligen Zeit.

Nach so viel anspruchsvoller Lektüre war wieder ein Buch zum Entspannen und Träumen angesagt.
Kimberley Wilkins schafft es in ihrem Roman „Das Haus am Leuchtturm“ viel Spannung aufzubauen, und den Leser in die Geschichten von Isabella und Elizabeth, die in zwei Zeitebenen in Australien spielen, eintauchen zu lassen. Beide Frauen haben in ihren Leben schon viel erlebt, sind mutig, selbstbewusst und wissen, was sie wollen. Obwohl sie in unterschiedlichen Zeit aufgewachsen sind, sind sie sich sehr ähnlich! Die Umsetzung Vergangenheit und Gegenwart hat mir sehr gut gefallen, besonders da einige Entscheidungen der Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst haben. Beim Lesen ziehen einen die Zusammenhänge zwischen den beiden Geschichten und einem Familiengeheimnis mehr und mehr in den Bann.
Das Buch konnte mich wirklich überzeugen, die spannende Handlung, die sympathischen Charaktere, und die detailierten Landschaftsbeschreibungen.
Ich freue mich auf jeden Fall auf ein weiteres Buch von Kimberley Wilkins.

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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