„Das Erreichte bewahren, die Zukunft gestalten“

CSU-Landratskandidat Josef Konrad mit Bürgermeister Dr. Karlheinz Stephan aus Schrobenhausen und Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling aus Neuburg (v.l.n.r.)
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  • CSU-Landratskandidat Josef Konrad mit Bürgermeister Dr. Karlheinz Stephan aus Schrobenhausen und Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling aus Neuburg (v.l.n.r.)
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myheimat: Am 2. März 2008 wird im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ein neuer Landrat gewählt. Nach 24 Jahren geht die Ära Richard Keßler zu Ende. Was würden Sie im Falle eines Erfolges anders machen als der Vorgänger? Inwieweit sehen Sie aber auch Kontinuität?
Konrad: Ich glaube, das „anders machen“ ergibt sich einfach daraus, dass jeder einen anderen Stil hat. Ich bin aus meiner bisherigen Tätigkeit gewohnt, vor Entscheidungen alle Verantwortlichen einzubinden. Es wird zielorientiert beraten, dann entschieden und dann gemacht! Und Kontinuität ergibt sich ganz logisch aus den Zielen der CSU: Die Anliegen der Menschen ernst nehmen. Unsere Hauptaufgabe heißt, das Erreichte bewahren, die Zukunft gestalten!

myheimat: Sie sind ein politischer Seiteneinsteiger, waren bislang in keiner Partei und kandidieren jetzt für die CSU. Dazu ein paar Worte...
Konrad: Ich habe auch schon bisher die Ziele der CSU aktiv mitgetragen, habe im Staatsdienst in einem CSU-geführten Bayern zahlreiche Aufgaben umgesetzt und für eine gute Entwicklung gearbeitet. CSU-Grundlagen wie die Stellung der Familie oder die soziale Haltung – „alle mitnehmen!“ – entsprechen mir persönlich von Haus aus. Außerdem bin ich der Meinung, dass politische Willensbildung über Parteien stattfinden soll. Eine politische Formation – sprich Partei – hat ein Weltbild und muss die Rahmenvorstellungen prägen, wie sich ein Land und eine Gesellschaft insgesamt entwickeln sollen.

myheimat: Sehen Sie das Amt des Landrats eher als Moderator, als „Leitender Angestellter der Neuburg-Schrobenhausen AG“, als Vorstandsvorsitzender eines modernen, kundenorientierten Dienstleistungsunternehmens oder als Chef der Kreisverwaltung?
Konrad: Die modernen Begriffe dürfen nicht zu mechanistisch klingen, aber das Amt verlangt in seiner Vielfalt all diese verschiedenen Haltungen. Das Wichtigste ist mir, dass das Landratsamt als Dienstleister für Kommunen und Bürger wirkt. Und ich persönlich habe ja auch schon in meiner bisherigen Amtsführung immer engen Kontakt zur Basis, also zu den einzelnen Menschen gehalten.

myheimat: Als Sachaufwandsträger verschiedener Schulen hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen eine besondere gesellschafts- und bildungspolitische Verantwortung. Wie viele Finanzmittel wollen Sie in den nächsten Jahren für den Bereich Bildung bereitstellen?
Konrad: Fixzahlen sind natürlich nicht zu nennen, sonst müssten wir mit einer Haushaltsdebatte durch den Landkreis ziehen. Ich habe aber schon bei meiner Nominierung erklärt, dass die Schulen und die gesamte Bildungsthematik auf meiner Prioritätenliste ganz oben stehen. Wir haben einen guten Bestand an qualifizierten Schulen – ich bin ja selber einer der Schulleiter im Landkreis – und wir werden auf diesem Sektor mit Kraft weitermarschieren. Der Landkreis wird das Seine tun, damit die Reform der Hauptschule umgesetzt werden kann. Weiter brauchen wir ein drittes Gymnasium, und der Ausbau der Fachoberschule und das Thema Fachhochschule in Neuburg bieten neue Perspektiven.

myheimat: Der Bund überträgt den unteren Körperschaften häufig Aufgaben, ohne für die notwendige finanzielle Ausstattung zu sorgen, zum Beispiel was die Hartz IV-Kosten anbelangt. Stiehlt sich der Bund aus der Verantwortung?
Konrad: Der Städtetag hat unlängst wieder deutlich gemacht, dass hier die Lastenverteilung nicht in Ordnung ist. Aber wir dürfen feststellen, dass unser Raum nicht sonderlich hart betroffen ist, der Bundesdurchschnitt liegt weit höher. Unser Vorteil liegt darin, dass die Arbeitslosigkeit sehr niedrig ist – und da müssen wir dranbleiben!

myheimat: Wo soll der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Jahr 2014 stehen? Nenne Sie drei konkrete Projekte, die in diesem Zeitraum verwirklicht werden sollten!
Konrad: Bei der Infrastruktur forcieren wir den Ausbau der B 16 und flächendeckendes DSL im Internet; im ökologischen Bereich gründen wir eine Energieagentur, um dem Bürger zu helfen, Einsparziele zu erreichen; und bei der Bildung gelten – wie oben gesagt – die Stichworte Hauptschule, Gymnasium, Fachoberschule und Fachhochschule.

myheimat: Nach aller Politik noch eine private Frage: Bei welcher Tätigkeit können Sie am besten entspannen?
Konrad: Ich bin gerne mit dem Fahrrad im Landkreis unterwegs, einfach mit Blick auf die Landschaft. Und Schafkopf – das macht mir Freude!

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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