Kai-Uwes Klimakonzept - ich stelle es zur Diskussion

Wer mich aus Lokalkompasszeiten kennt, weiß, dass ich dort des Öfteren die Vorstellungen meines Freundes Kai-Uwe vorgestellt habe. Heute morgen, am Tag nach den Wahlen, hatte ich mal wieder ein Gespräch mit ihm. Wir sprachen aber nur am Rande über mögliche Koalitionen. Ihm lag viel mehr an der Klimapolitik, von der er überzeugt ist, dass sie in allen Parteien unausgegoren und mit Scheuklappen versehen ist. Ich stelle seine, womöglich naiven, aber nachvollziehbaren Gedanken hier vor und zugleich zur Diskussion:

Kai-Uwe geht von einem fortschreitenden Klimawandel aus, der von Menschen durch seine Treibhausgasemissionen verursacht ist. Man müsse gegensteuern, nicht nur Deutschland, sondern die ganze Welt. Die Treibhausgasemissionen, insbesondere CO2, müssten massiv eingedämmt werden. Zugleich müsse aber bedacht werden, dass die Menschheit auf immer mehr nutzbare Energie angewiesen sei.

Es müsse der Spagat zwischen Klimaneutralität und Energiesicherheit geschafft werden, was ohne Abstriche auf beiden Seiten kaum möglich sei.

Kai-Uwe hält einen rigorosen Ausstieg aus der Kohle für falsch, wenn er, wie in Deutschland, mit einem vorgeschalteten Ausstieg aus der klimafreundlichen, aber dennoch gefährlichen Kernenergie verbunden ist. Er plädiert für einen massiven Ausbau der Nutzung regenerativen Energien, der Sonnenenergie (Photovoltaik auf die Dächer!) und der aus ihr resultierenden Windenergie, auch der umgebenden Wärme, ob in Luft oder in der Erde, und der Wasserenergie. Da müssten bürokratische Begradigungen her, ohne, wie er es formuliert, den Rotmilan über alles zu stellen. Hier müsse die politische Durchsetzungskraft gewaltig vermehrt werden.

Kai-Uwe macht darauf aufmerksam, dass regenerative Energien auch bei ausreichendem Ausbau Schwankungen unterworfen sind - die Sonne scheint nicht immer, der Wind weht nicht immer -, so dass der jeweilige Energiebedarf nicht immer gedeckt werden kann. Da stelle sich die Frage nach der Speichermöglichkeit. Kohle, Öl, Gas, Uran, Thorium sind nicht nur Energiequellen, sondern auch Energiespeicher. Sonnenstrahlen und Wind ließen sich nicht einfangen, um deren Energie bei Bedarf als Sonnenstrahlen oder Wind abzugeben, sie seien nicht ihr eigener Speicher und flüchtig. Deshalb müssten die noch unzureichende Speichertechnologien vorangetrieben und gefördert werden, wie sie bei den fossilen Energieträgern gegenstandslos seien. Pumpspeicher, wie sie schon genutzt werden, zuletzt erweitert mittels der Nord-Link nach Norwegen, Brennstoffzellen, Batterien und Akkus wie die Lithium-Jonen-Akkus (auch nicht bedenkenlos), Wasserstofferzeugung und andere Speichertechnologien würden bei ihrem derzeitigen Entwicklungsstand noch lange nicht genügen, um komplette Energiesicherheit zu jeder Zeit zu garantieren. Zu erwartende Energielücken müssten allerdings gedeckt werden, was Kohlekraftwerke, aber auch Kernkraftwerke, allerdings in möglichst geringer Zahl, bewerkstelligen könnten. 

Es ginge, so Kai-Uwe, um einen klugen Energiemix mit optimierter Nutzung der regenerativen Energien. Kai-Uwe meint: So wenig Treibhausgasemissionen wie möglich und so viel Treibhausemissionen wie nötig für Energiesicherheit.

Wenn diese prozessartige Marschroute zum Vorbild für die Welt würde bei permanentem Technologieaustauch, dann könnte man den Klimawandel bremsen und trotzdem für genügend Energie sorgen. Kai-Uwe kann sich ein modernes, zumindest nahe an der Klimaneutralität heranreichendes Deutschland vorstellen bei konstruktiver Vorgehensweise. Einfach zu sagen, im Jahr x endet dieses oder jenes, sei äußerst gefährlich. Es könnte im Chaos oder Notstand enden.

Liebe Leser, was halten Sie von Kai-Uwes Vorstellungen.   

Bürgerreporter:in:

Helmut Feldhaus aus Rheinberg

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