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Blinded - Geblendete Rächer "Das gestohlene Licht"

"Blendung" bezeichnet eine Form der Bestrafung, die zur dauerhaften Erblindung führt.
Sie war bereits im Altertum bekannt und besonders im Orient verbreitet; im persischen Sassanidenreich beherrschte man offenbar die Technik, den Verurteilten zu blenden, ohne seinen Tod zu riskieren. In dieser Form scheint sie nach 600 n. Chr. über Byzanz auch Italien und Gallien erreicht zu haben...
Menschen die geblendet wurden, waren ihres Augenlichtes beraubt - ihr Licht war gestohlen!
Heute sehe ich mir unsere Welt an und frage mich:
"Erde wer hat dich geblendet? Wer stahl dein Licht?"
Wünschen wir nicht selbst oft einen Vorhang unseren Augen, um diese während der täglichen Nachrichten zu bedecken...
Die Menschheit Jahrhunderte alt - weiser? reifer? liebevoller?

Geblendet - durch Gier nach Macht und Reichtum
abgestumpft, wie abgebrannt...Bilder von Leichen, wie aktuell von den Kindern aus Syrien, kreisen in den Internetportalen...

facebook - das Gesicht der Welt
Blinded

Wie hinsehen ohne den Kopf zu wenden? Wie hinsehen ohne blind zu werden?
Licht, wir brauchen mehr Licht ...
Blicken wir weit über 2000 Jahre zurück und lernen aus der Bibel von einem Mann Namens Samson oder Schimschon (hebräisch ‏שִׁמְשׁוֹן Šimšon, Šimšôn‎ „von der Sonne“; auch „Diener Gottes“, oder „Kleine Sonne) war der drittletzte Richter im Alten Israel vor der Königszeit. Sein Leben wird im Alten Testament der Bibel im Buch der Richter in den Kapiteln 13–16 geschildert. Als einem Auserwählten Gottes (Nasiräer) durfte u. a. sein Haar nie geschnitten werden. In diesem lag das Geheimnis seiner unbezwingbaren Stärke..
http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/ri16.ht...

Simson verliebte sich in eine Frau Namens Delila. Sie verriet ihn an seine Feinde die Philister, diese nahmen ihm sein Augenlicht, nachdem Delila den unglaublich starken Mann seiner Kraft beraubte, als sie ihm sein Haar abschnitt. Sie setzte ihm tagelang heftig zu indem sie ihn mit dem manipulierte, was sein Herz am meisten bewegte, seiner Liebe zu ihr...
Ri 16,15-17
Darauf sagte sie zu ihm: Wie kannst du sagen: Ich liebe dich!, wenn mir dein Herz nicht gehört? Jetzt hast du mich dreimal belogen und mir nicht gesagt, wodurch du so große Kraft besitzt.
Als sie ihm mit ihrem Gerede jeden Tag zusetzte und ihn (immer mehr) bedrängte, wurde er es zum Sterben leid; er offenbarte ihr alles...

Kennen wir das? Dieses bitter schmeckende Gefühl von Verrat? Wie ging es mir dabei? Was geschah mit mir danach? Wurde ich nicht auch blind wie Simson, blind vor Wut und Hass, blind durch den Schmerz der mir von anderen zugefügt worden ist?
Wir tragen im Kleinen zum großen Weltgeschehen bei! Sehen wir nicht immer auf das was sich in diesem oder jenem Land erhebt? Spüren wir in unsere Herzen. Suchen wir nach unseren Vorhängen, unserem Licht? Wo sind meine Augen?
Simson geriet in Gefangenschaft und mußte im Gefängnis die Mühle drehen...
Wo drehe ich meine Mühlen? Welche Erinnerungen halten mich gefangen, blenden mich?
Die Philister gaben ein großes Fest und wollten ihrem Gott Dagon Opfer bringen. Simson wurde vor das Volk geführt und ausgelacht. Sie spotteten über den einst so starken Mann...

Wie geht es mir in meinen schwachen Zeiten, wenn ich ausgelacht oder gar verspottet werde? Brennt dann der Hass tiefer und ätzt den letzten Rest von Licht aus meinem Geist?

Ri 16,28 Simson aber rief zum Herrn und sagte: Herr und Gott, denk doch an mich und gib mir nur noch dieses eine Mal die Kraft...
Er traf für sich eine Entscheidung, er wollte den Tempel des Dagon und seine Feinde zerstören...
Simson erhielt die Kraft, wußte aber, dass er mit ihnen sterben würde, wenn er sich rächt...denn dies verlangte er von Gott! Rache!

Wie oft schreie ich nach Rache, wenn andere mich verletzen? Wie oft senkt sich der Vorhang rot vor meinen Augen? Nur über meine Leiche! Wer kennt das nicht?
Blinded - Geblendet
Viel zu oft vergessen wir, dass unser Gott barmherzig ist, so schreien wir täglich nach Gerechtigkeit!
In diesem Schrei ist eine tiefe Wahrheit verborgen - Gerechtigkeit zieht Gerechtigkeit nach sich - Barmherzigkeit zieht Barmherzigkeit an!
Was ich erbitte wird auch mich erwarten ...
Habe ich niemals andere geblendet, sie verletzt, belogen, verraten oder verstoßen?
Gerechtigkeit ist das mein Weg?

Mirela Sevenich-Walter

Seweryn Topczewski hat dies in einem wundervollen Gedicht gedanklich zusammengefaßt, mit seiner Erlaubnis zur Veröffentlichung auf myheimat möchte ich meine Zeilen enden lassen...

Blinded - Geblendet

Durch Angst überwältigt und hilflos
Arm im Geiste, Heimatlose im Vertrauen
Oft geblendet von umgebenden Hass

Scheinbar frei in Gedanken, Taten und Worten
Die Stimme in jedem fordert unser Recht ein
Gleich zu sein in aller Gleichheit

Blau sind die Finger der geballten Fäuste
Schmerzvoll stirbt die Stimme in
Den schreienden Kehlen
Blutunterlaufen die neidischen Augen

Getrieben durch Wut
Brennt Glut uns aus,
Denn wir sehen Nichts mehr als
Unser Verlangen

Vielleicht sollten wir unsere Hände öffnen
Und senken die Vorhänge vor unseren Augen
Unsere Lippen in demütiges Schweigen legen

Reumütig einsehen, dass wir Irre gingen
Uns alles Mögliche wünschend
Um aus dem begangenen Verrat erlöst zu werden

Und wir werden wie die Apostel nach Jesu Tod
Am Tisch des letzten Abendmahles
Den Heiligen Geist erwarten
Um seine Gaben zu empfangen

Seweryn Krzysztof Topczewski
4-5-06-2013

"Blinded"

By fear overwhelmed and helpless in it,
The poor in spirit, homeless in confidence;
Often blinded by hatred around.

Seemingly free, in thought and deed, words,
That voice in each we are our rights demand,
To being equal in all equality.

The fingers clenched fists up as are blue when pressed,
The voice in throats shouting in pain dies
A blood-filled by the envy eyes.

It is only we have sunk in our anger,
That heat is burns within us,
Because we do not seen anything more than our request.

Why do not we open our hands,
And eye curtain slid into our eyes,
Our lips put in a humble silence.

Ruefully admitted that we have gone astray,
Wishing to do everything possible,
To be released from committed treason.

And like Apostles after Jesus' death,
Be waiting at the Last Supper table
For Holy Spirit to be able to receive His gifts.

4-5/06/2013
Seweryn Krzysztof Topczewski

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5 Kommentare

Liebe Heidi, liebe Mirela,
mit euren Gedanken und Sichtweisen bin ich sehr einverstanden!
L.G.
Wolfgang

Hallo Wolfgang,
wie nett, dass du dich zwischendurch auch wieder meldest. Danke für deine Worte. Ich vermisse deine eigenen Beiträge. Du bist wohl sehr stark eingespannt? Dennoch wäre es schön, von einem Glaubensbruder mehr zu erfahren. Oder habe ich etwas übersehen? Werde gleich mal nachsehen.

Es grüßt dich ganz herzlich,
Heidi

Liebe Heid,
nein, du hast nichts übersehen und deine Vermutung, weshalb meine wenigen Beiträge "schmal" sind, ist richtig.
Es ist schon so: hinsehen - beten - handeln (soweit hilfreich) das ist doch untrennbar miteinander verbunden.
Herzliche Grüße
Wolfgang

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