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Gaukel, Flegel und Traktoren

Sensen, Dreschflegel und historische Gerätschaften, Oldtimer-Traktoren und Pferde sind im Einsatz, wenn am Sonntag, dem 3. August, das Rieser Bauernmuseum Maihingen zu seinem Schnitterfest einlädt. In Zusammenarbeit mit dem Gartenbauverein Maihingen-Utzwingen bietet das Museum ein umfangreiches Programm, das sich über das gesamte Areal erstreckt.

Los geht es um 13.30 Uhr mit der Getreideernte, anfangs mit Bindemäher, später mit der „Gaukel“, der Getreidesense. Die frischen Garben werden malerisch zu „Mandeln“ aufgestellt, bevor sie auf einen hölzernen Leiterwagen aufgeladen und eingefahren werden. Ab etwa 14.45 Uhr geht es im Museumshof mit dem Dreschen weiter. Die Zuschauer können sich ein Bild davon machen, mit welchem Staub und Lärm die Arbeit an der Dreschmaschine verbunden war. Wer will darf sich selbst an den Dreschflegeln versuchen, nachdem er sich das nötige Taktgefühl bei den Könnern abgeschaut hat. Zum Schluss ackern ein Pferd und ein Lanz-Bulldog das Stoppelfeld.

Auch die Kinder sind gut beschäftigt: Sie dürfen ihr Geschick mit kleinen Flegeln testen, Getreide mit der Putzmühle reinigen und mit Steinen mahlen. Im Laufe des Nachmittags fällt genügend Stroh an, das sie sicher kreativ zu nutzen wissen, etwa als improvisierte Hüpfburg.

Die benachbarte Klostermühle öffnet an diesem Tag ihre Tore und lässt einen Blick auf die originalen Mahlgänge zu, die das Getreide zu Schrot verarbeiteten. Im angegliederten Mühlenmuseum des Rieser Bauernmuseums- und Mühlenvereins ist die 100 Jahre alte Ölmühle mit ihrem beeindruckenden Kollergang in Betrieb.

Für die Vorführungen auf dem Feld und im Museumshof gilt freier Eintritt. Das Rieser Bauernmuseum mit seinen zwei Gebäuden und die aktuelle Sonderausstellung „So geht’s leichter! – Technik im Haushalt“ sind bereits ab 10 Uhr geöffnet, die Mühle nachmittags. Zwischendurch können sich die Besucher bei Kaffee und Kuchen sowie Brotzeiten stärken.

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1 Kommentar

Hallo Frau Kilian,
das hört sich ja spannend an. Als studierter Historiker freue ich mich sehr, wenn das historische Bewusstsein durch derartige Veranstaltungen gefördert wird. Das Eintauchen in die Vergangenheit, in eine exotische Fremde mit ihren anderen Gesetzmäßigkeiten und Regeln hat etwas ungeheuer Faszinierendes. Sieht man sich die technische Entwicklung der letzten Jahrhunderte an, so kann man nicht umhin, einen rasanten Fortschritt zu konstatieren. Ein ganz anderes Thema, das auch Gegenstand einer interessanten Erörterung sein könnte, wäre die Frage danach, ob sich im Verlauf der Menschheitsgeschichte auch ein Fortschritt im "Bewusstsein der Freiheit" (Hegel) beobachten lässt. Hegel bejahte diese Frage eindeutig. Mir kommen allerdings Zweifel, wenn ich autoritäre und autokratische System sehe, die sich bis heute gehalten haben.

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