Jiu-Jitsu und Kali Prüfungen im TSV Steppach e.V. gegr. 1888 Geteilt unter Coronas Vorzeichen

Ausreichend Abstand zum Prüfer war stets erforderlich, wie hier bei der Vorstellung eines Prüflings
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Bei den Prüfungen mit Abstand und Desinfektionsmittel konnten die Prüflinge auf hohem Niveau ihre Techniken zeigen

Zwar war der Trainingsbetrieb der japanischen Kampfkunst Jiu-Jitsu und des philippinischen Kali trotz Corona dank Outdoorgruppen und Online-Angebot auch in den Monaten März und April nie vollständig unterbrochen – doch mit Körperkontakt durfte erst wieder ab etwa Mitte Juli trainiert werden. Während es nun einige Kampfkünstler (die aus Infektionsschutzgründen freiwillig mit maximal zwei anderen Sportlern trainieren) etwas langsamer angehen lassen wollten, arbeiteten mehrere Teilnehmer fleißig und konsequent auf die nächsten Gurtprüfungen hin. Die sollten am 24. Oktober diesen Jahres stattfinden: mit allen anderen Mitgliedern und Zuschauern aus dem Freundes- und Familienkreis.

Dynamik der letzten Tage erfordert neue Konzepte

„Die Dynamik der letzten Tage hat verdeutlicht, dass eine derart große Prüfungsveranstaltung nicht nur verantwortungslos und unserer Vorbildrolle als Verein nicht gerecht würde, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin nicht legal durchführbar wäre“ resümieren Dôjoleiter Daniel Miller und der stellvertretende Abteilungsleiter Lukas Höhnle ihre Entscheidungssituation Ende der letzten Woche, die zu einem ungewöhnlichen Schritt geführt hat: Die Prüfungen finden nun auf die vier angebotenen Trainingsveranstaltungen verteilt statt, sodass sich nicht nur die Teilnehmerzahl erheblich reduziert, sondern die Teilnehmer der verschiedenen Trainingsgruppen auch nicht untereinander vermischt werden. Den Teilnehmern wird so zwar ein „Event genommen, aber ich denke die Möglichkeit, die Prüfung nach der langen und intensiven Vorbereitung ablegen zu können, ist den Sportlern insgesamt das Wichtigste“, meint Lukas Höhnle.
Dass die Prüflinge die Prüfung nun einige Tage vor dem geplanten Termin ablegen mussten, steigert zwar die Nervosität, doch die ersten sechs Prüflinge haben laut dem Prüfer Daniel Miller (2. Dan Jiu-Jitsu, 1. Dan Kali u.a.) das anspruchsvolle Programm bereits mit beeindruckender Detailschärfe bewältigt und auch Aufgabenbereiche, welche sich aufgrund der Einschränkungen nur bedingt trainieren ließen mit Bravour gemeistert. Schon im Trainingsbetrieb lobte der DOSB-lizensierte Lehrer Miller das Engagement, mit dem sich auch die Erwachsenen in die Technikkategorien Würfe und Hebel stürzen:  „Sie sind zwar nicht mehr so jung wie ihre Kinder, die auch allesamt in unserer Kindergruppe trainieren, geben aber trotzdem in jedem Training Alles, was sich auch in der Prüfung bemerkbar macht“.
Auch nach knappen zwanzig Jahren Kampfkunst und über dreißig eigenen Prüfungen habe Miller eine solch gestreckte Prüfungswoche noch nie erlebt, aber „wenn die Woche so weitergeht und alle Prüflinge eine dermaßen überdurchschnittliche Leistung ablegen, können wir diese Prüfung trotz der Umstände als vollen Erfolg verbuchen“.

Bürgerreporter:in:

Lukas Höhnle aus Neusäß

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