Günther Matzner – Gymnasiast bricht Sprintrekorde

Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Günther Matzner
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Die Leichtathletikabteilung des TSV Neusäß war gerade drei Jahre jung, da stellte Naturtalent Günther Matzner mit 11,6 Sekunden den schwäbischen Schülerrekord der A-Schüler im 100m-Sprint ein. Zwei Wochen später verbesserte er seine Traumzeit bei den Bayerischen Meisterschaften auf 11,3 Sekunden, wird damit neuer schwäbischer Rekordhalter und stellt gleichzeitig den bayerischen Rekord ein. Binnen kürzester Zeit wurde der Ausnahmesprinter von Udo Leppler an die deutsche Spitze herangeführt. Wir schreiben Juli 1977. Matzner ist mit 14 Jahren eigentlich noch zu jung für die B-Jugend, aber schon Bayerischer Schülermeister.
Seine Schnelligkeit stellt er auch in der Staffel unter Beweis. Im Rosenaustadion läuft die 4x100m-Staffel des TSV Schwabenrekord und wird Bayerischer Meister. Die Zeit: 47,9 Sekunden. Damit haben die pfeilschnellen Jungs die Teilnahmezeit für die Deutsche Schülermeisterschaft um 1,6 Sekunden unterboten. Und auch in Wolfsburg zeigt das Leistungsbarometer kontinuierlich nach oben. Im Finallauf der Deutschen düst die Neusässer Staffel um Harald Keilhammer, Thomas Scherübl, Johann Hofbauer und Günther Matzner auf Rang 2. Die Zeit: exakt 47 Sekunden. Das geht noch schneller, denken Sie? Stimmt. Im Zwischenlauf schafften die vier Knaben die gleiche Strecke nämlich in 46, 8 Sekunden. Jahresbestzeit. Aber dieses Traumergebnis reicht Matzner offenbar nicht. Im „Einzel“ belegt er Rang 3. Sowohl im Vor- als auch im Zwischen- und Endlauf bringt der 14-Jährige eine konstante Leistung: 11,6 Sekunden.
Matzner entwickelt sich zum Garant für Lauferfolge des TSV und damit zu einer Art Aushängeschild, dass mit seinen imposanten Leistungen immer wieder neue Mitglieder anlockt. Bei den nächsten Bayerischen Schülermeisterschaften läuft er die 100 Meter in 11,3 Sekunden – bayerischer und schwäbischer Rekord! Den Bezirksrekord in dieser Altersklasse hält Matzner noch heute. Klar, dass er auch zu Länderkämpfen berufen wird. So wie er für das bayerische Aufgebot die Schüler aus Hessen und Württemberg mit 11,5 Sekunden hinter sich lässt. Matzner trainiert weiter und verbessert seine Zeit erneut. Bei den Kreismeisterschaften 1978 liegt sein 100m-Spitzenwert bereits bei stolzen 11,2 Sekunden. Er nimmt die 200m in sein Programm auf und siegt auch hier mit 23,5 Sekunden. Ebenso wie er bei den Schwäbischen Meisterschaften 1979 wieder als Sieger aus seiner Paradedisziplin, dem 100m-Sprint, hervorgeht. Auch an der Staffel kommt keiner vorbei. Bei der Bayerischen Meisterschaft wiederholt das Team seinen Erfolg und ruft noch mehr Leistung ab. Exakt 45 Sekunden benötigte der Vierer bis zum Zieleinlauf, was drei Hundertstel weniger als bei den Schwäbischen sind. Ganz oben auf dem Siegerpodest steht der 16-Jährige Gymnasiast zudem im 100m-Sprint der B-Jugend. Seine Finalzeit: 11,0. Im Vorlauf erzielte er mit 10,9 Sekunden seine persönliche Bestzeit.
Bei den Bayerischen bestätigt die 4x100m-Staffel mit Matzner ihre blendende Form und läuft sich zum Titel. Obendrein bedeuten 43,3 Sekunden Schwabenrekord und die Leichtathleten des TSV werden als Bayerische Mehrkampfmannschaftsmeister ausgezeichnet. Nach diesem Triumph wird es ruhig um das Sprinttalent. Für die junge Leichtathletikabteilung steht indessen fest: Die Episode mit Sprintass Günther Matzner, Allzweckwaffe Harald Keilhammer und Crossläufer Ralf Winter war von fantastischen Erfolgen geprägt und machte den TSV Neusäß sogar über den bayerischen Athletenhimmel hinaus bekannt.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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