John C. Maxwell – So denken Erfolgsmenschen

Buchcover von "So denken Erfolgsmenschen" aus der Feder von John C. Maxwell | Foto: Books4Success
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„So denken Erfolgsmenschen“ aus der Feder von John C. Maxwell ist in Deutschland 2012 im Verlag Börsenmedien AG in der Reihe „Books4Success“ erschienen. In dieser Rezension erfahren Sie mehr über Aufbau und Inhalt dieses Buches.

Autor
John C. Maxwell gilt als langjähriger Experte für Mitarbeiterführung. Er ist international als Vortragsredner über Unternehmensführung bekannt. Unter anderem hat er schon vor hochrangigen Politikern verschiedener Nationen gesprochen. Drei seiner Bücher haben sich bei Amazon mehr als eine Million Mal verkauft. Mehr als zwei Millionen Führungskräfte wurden in seinen Unternehmen ausgebildet.

Inhalt
In „So denken Erfolgsmenschen“ möchte der Autor die Beziehung zwischen Kopf und Lebensqualität aufzeigen und die Denkweise von Führungskräften mit elf simplen Methoden auf den richtigen Weg bringen. Dabei bringt er zahlreiche Zitate unterschiedlichster Persönlichkeiten, die seine Ausführungen unterstützen. Die einzelnen Kapitel handeln vom als positiv erachteten ganzheitlichen, gemeinsamen, konzentrierten, möglichkeitsorientierten, realistischen, reflektierenden, strategischen und uneigennützigen Denken. Das kreative Denken soll gezügelt, das gängige Denken hinterfragt werden. Eine besondere Rolle nimmt das ergebnisorientierte Denken im letzten Kapitel ein.

Aufbau
Eingebettet in Einführung und abschließenden Gedanken dreht sich das Buch für erfolgreiches Denken um elf Denkmuster. Jedes von ihnen beginnt mit einer Überschrift in einer Gedankenblase mit Handlungsanweisung auf der rechten Seite des Buches, ergänzt durch ein Zitat. Beispiel: „Kultivieren Sie das ganzheitliche Denken“ heißt das erste Kapitel auf Seite 25. Das Zitat liefert David Schwartz: „Wenn es um Erfolg geht, beurteilt man Menschen nicht nach Zentimetern, Pfund, Bildungsabschluss oder ihrem familiären Hintergrund – sondern wie groß und wie weit sie denken können.“

Ein paar Kapitel beginnen mit einleitenden Passagen, die teils durch Zwischenüberschriften wie „Ständig dazulernen“ oder „Bewusst zuhören“ gegliedert werden, ehe der eigentliche Teil kommt. In diesem wird in kurzen, nummerierten, einzelnen Sätzen – wiederum Zwischenüberschriften – erklärt, warum das jeweilige Denken elementar ist. Anschließend kommt eine weitere, etwas größer gedruckte Zwischenüberschrift. Dort steht geschrieben – ebenfalls in kurzen, nummerierten, einzelnen Sätzen als Zwischenüberschrift -, worauf es bei dieser Art des Denkens ankommt. Die einzelnen Absätze unter diesen Zwischenüberschriften sind selten eine Seite lang. Den Schluss jedes Kapitels formt eine „Frage zum Nachdenken“.

Bewertung
Die meisten Tipps und Beschreibungen der Denkmuster sind so simpel wie trivial. Die einzelnen Unterkapitel sind teils banal. Text und Überschrift passen nicht immer zusammen. Ein Beispiel aus dem Kapitel über möglichkeitsorientiertes Denken: „Hüten Sie sich vor sogenannten Experten“ auf Seite 106f. besteht aus drei Zitaten von Berühmtheiten (Napoleon, Wernher von Braun, sowie Arzt und Schriftsteller John Andrew Holmes), die sich um das Wort „unmöglich“ drehen. Davor und danach warnt der Autor in je einem Satz vor „Experten“.

Eine Zusammenführung der unterschiedlichen Denkarten, die in der Praxis miteinander verknüpft werden sollen, fehlen. Bei interessanten Passagen, die die Wichtigkeit des entsprechenden Denkens veranschaulichen soll, schildert der Autor in kurzen Auszügen, wie ausgewählten Personen durch bestimmtes Denken Dinge gelungen sind, doch hier würden Details den Inhalt beträchtlich aufwerten und das Verständnis verbessern. In den hinteren Kapiteln wird „So denken Erfolgsmenschen“ deutlich interessanter. Ab dem „gängigen Denken“ (8. Kapitel) fängt es an, spannend zu werden. Im „ergebnisorientierten Denken“ packt der Autor noch richtig gute Informationen hinein.

Ohne unterstützende Zitate würde das kompakte Büchlein anstatt mit 172 Seiten Inhalt (ohne Anmerkungen, Hinweis auf weiteres Verlagsprogramm) wohl locker mit einem Dutzend weniger auskommen. Leider versäumt es der Autor zudem, den zitierten Personen eine Funktion und Legitimation (Berufsbezeichnung, Position etc.) zu geben, sodass nicht jeder Leser dessen Bedeutung einordnen kann. Auch die an sich sinnvolle Struktur lässt in den einzelnen Kapiteln zu wünschen übrig, wird im zweiten Teil eines Kapitels doch stets die gleiche Nummerierung verwendet wie im ersten. Gefällig ist allerdings das kompakte Format.

Fazit
(Angehende) Führungskräfte, die ihre Hausaufgaben gemacht haben, dürften wenig Neues in diesem Buch erfahren. Der Titel ködert, der Inhalt ist ausbaufähig.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Neusäß

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