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Im Zeichen der Energiewende

  • Stadträtin und Ortsvorsitzende des Ortsverbandes CSU Steppach Karin Zimmermann hat Landrat Martin Sailer eingeladen, um das regionale Energiekonzept bürgernah vorzustellen.
  • hochgeladen von Sigrid Wagner

Landrat Martin Sailer im Gespräch mit Neusässer Bürgern zum Thema „Energiewende im Landkreis Augsburg“. CSU Ortsverband Steppach greift Thema auf und lädt zur Informationsveranstaltung ein

„Energiewende und ihre Umsetzung sind zentrale Aufgabenstellungen unserer Zeit“, so Landrat Martin Sailer. Der CSU Ortsverband Steppach organisiert gemeinsam mit allen Neusässer CSU Ortsverbänden bürgernahe Informationsveranstaltungen zum Thema, an der die Gäste reges Interesse zeigen. Ein Hauptthema sind die Kreis-Energiewerke, um den Produktionsstandort Landkreis Augsburg energiesicher in die Zukunft zu führen. Mit den „Energiewerken“ wolle man ein flächendeckendes Versorgungsnetzwerk bilden, in die Kommunen und Fachfirmen gleichsam eingebunden seien. Qualifizierte, kostenfreie Impulsberatungen vor Ort rund um das Thema Energieversorgung sei ein wichtiger Baustein um die Bürger mit ins Boot zu nehmen, so Sailer. Ortsvorsitzende Karin Zimmermann sieht im Vorzeigeprojekt „Energetische Sanierung der Grundschule in Steppach“ die richtigen Weichen gestellt. Die Komplexität aber auch die Widersprüchlichkeit der Thematik zeigte sich in der anschließenden regen Diskussionsrunde.

Die Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11. März vergangen Jahres hätte zu einer Kehrtwende der Energieversorgung geführt. „Wir müssen uns an den Realitäten vor Ort orientieren“, so Sailer, denn der hervorragende Produktionsstandort Augsburger Landkreis muss energiesicher und bezahlbar in die Zukunft geführt werden. Man dürfe auch nicht nur in „Windkraftwerken“ denken. Der Westheimer Klaus Hager kennt die Wetteraufzeichnungen der letzten 50 Jahre und sieht für die Augsburger Region kaum interessantes Potential für Investoren. In Neusäß kämen eh nur drei Standorte in Frage, doch die seien alle eher ungeeignet. Ein Grund liege auch darin, dass „Richtfunkstrecken“ gestört werden, die für Radio und Fernsehen, aber auch bei der Flugsicherung notwendig sind, erklärt Stadtrat Uwe Hübner, und zeigte anschaulich ein Netzkarte für den Stadtbereich Neusäß. Nachhaltige Energieversorgung müsse sich an drei Parametern orientieren, erklärt Martin Sailer. Zuerst müsse das Einsparungspotential ausgeschöpft werden. Außerdem müssen alle Bereiche der Energienutzung effizienter gestaltet werden. Hierin lägen noch große Ressourcen, die systematisch abgearbeitet werden müssten. Das dritte Standbein ist dann die Versorgung mit erneuerbaren Energien, so Sailer. „Strom aus Biogasanlagen nimmt eine kuriose Entwicklung“, moniert Landwirt Hans Merk. Der lebensmittelproduzierenden Landwirtschaft werden Anbauflächen entzogen um sie für den Maisanbau zu nutzen, der anschließend in der Biogasanlage landet. Diese Entwicklung beschreibt auch Wally Meitinger, die einen großen Milchviehbetrieb im Landkreis bewirtschaftet. Langfristig sieht sie die Gefährdung der Bauern darin, da die Pachtpreise für Anbauflächen explodiert seien und dies aus den niedrigen Absatzpreisen nicht mehr zu leisten wären. „Nur weil Bio draufsteht muss das nicht Bio sein“, so Meitinger und verweist auf die Betrachtung als Gesamtenergiebilanz. Lange Strecken müssen überwunden werden und große Landmaschinen verschlingen Unmengen an Diesel um die Biomasse zu transportieren und das könne nicht der zukünftige Weg zur Stromgewinnung sein.

Landrat Martin Sailer sieht die veränderte Kulturlandschaft ebenfalls mit einem kritischen Auge. Es bleiben Fragen, die noch offen sind, so Sailer, und man müsse sich an den örtlichen Realitäten orientieren. Eines aber sei ganz wichtig: Die Erörterung aller potentiellen Möglichkeiten sei in Gang gekommen. Fotovoltaik, Wasserkraft, Windkraft, die Nutzung von Biogasanlagen, Blockheizkraftwerken oder Geothermie (Erdwärme), selbst mobiler Wärmetransport aus dem Müllheizkraftwerk, wie es derzeit an einer Friedberger Schule praktiziert wird, muss zum Ziel haben, dass eine verlässliche und bezahlbare Versorgung stattfindet. Schritt für Schritt müsse die Entwicklung gemacht werden, Beratung und Bürgerbeteiligung sind elementar und gehören zum Gesamtkonzept „Energieversorgung für den Landkreis Augsburg“.

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