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Pelzig stellt sich Augsburg

Frank-Markus Barwasser hat seine rund 1300 Zuhörer im Augsburger Kongress am Park* am Samstagabend, 15. November 2014, mit nachdenklichem Kabarett 2,5 Stunden bestens unterhalten. In seinem Bühnenprogramm „Pelzig stellt sich“ zeigte der Franke kognitive Dissonanzen auf. Dabei schlüpfte er mit Cordhut und Herrentäschchen in seine drei Paraderollen Erwin Pelzig, Hartmut und Doktor Göbel.

Pelzig nahm die Bundeswehr aufs Korn, erläuterte pointiert kognitive Dissonanzen in der Politik, der Wirtschaft, der Banken- und Finanzkrise (Stichwort: Vermögensumverteilung) und räumte auch den Themen Neid, Schwarmintelligenz im Internet und Islamismus Platz ein. Er verglich Wahlen mit einer Darmspiegelung, bezeichnete die Finanzkrise als Raub am Steuerzahler und hatte einige Vorschläge, wer noch in das Auto von Jörg Haider reingepasst hätte. Alles müsse man sich schön reden, betonte der Kabarettist immer wieder. Über Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, der als Verteidigungsexperte gilt, sagte der Franke: „Das wird sich auswirken auf den Feldern“. Er glaubt nicht, dass Politiker lügen, sondern dass sie ihre Lügen für die Wahrheit halten – was bescheuert, aber keine Lüge mehr ist, Stichwort: kognitive Dissonanzen.

Pelzig lost Ministerposten aus
Ein Höhepunkt seines Bühnenprogramms war sicherlich die Lotterie. 500 von 1300 Zuschauern hatten am Eingang grüne Lose erhalten. Warum nicht mal politische Ämter auslosen? Pelzig loste einen zuerst einen neuen Landwirtschaftsminister aus: den Finanzbeamten Thomas Koch, Losnummer 153, den er prompt im Mittelgang interviewte und ihm das Eintrittsgeld zurückgab. Sogar eine Fahrerin für den Nachhauseweg vermittelte Pelzig dem neuen Spitzenpolitiker. An dieser Stelle schalteten sich seine beiden Stammtischpartner Dr. Göbel und Hartmut ein, die intensiv über diese Lotterie diskutierten. Später am Abend wurde der Herr mit dem Los 336 noch zum Bundespräsident Winkler ernannt, bekam aber kein Eintrittsgeld zurück - „seit Wulff geht sowas nimmer“. Doch der Bundespräsident bekam deutlich weniger Aufmerksamkeit von der Bühne aus zugesprochen, als der immer wieder ins Programm eingebaute Thomas Koch, der sogar für die Schlusspointe vor der kleinen Zugabe (bizarre Spartipps) herhalten musste. Zusammengefasst lieferte Frank-Markus Barwasser intelligentes, politisches Kabarett mit Biss und einem Minutenpreis von knapp 17 Cent in Augsburg ab.

* Die Veranstaltung zählte allerdings zum Programm der Kresslesmühle, die kapazitätsbedingt jedoch nicht als Veranstaltungsort in Frage kam.

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