Mit dem Rollator unterwegs - Ein Kurs hilft Neueinsteigern bei alltäglichen Problemen

Ein ehrenamtlicher Begleiter hilft einer Seniorin beim Absolvieren des Parcours
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Treppen, Schrägen, Bordsteinkanten – dies und einiges mehr bietet sich Fußgängern unter einem völlig neuen Blickwinkel dar, sobald sie einen Rollator zu Hilfe nehmen müssen. Um das Gehen, Sitzen und Aufstehen mit dem Rollator insbesondere für Anfänger zu erleichtern und zugleich auch Verletzungen und Stürzen vorzubeugen, bot der Seniorenbeirat der Stadt Neusäß in Zusammenarbeit mit einem Sanitätshaus, der einen „Rollator-TÜV“ anbot, und der Verkehrswacht Augsburg vor dem Pflegeheim am Lohwald wieder den kostenlosen Kurs „Wie gehe ich richtig mit meinem Rollator um?“ an.

Helfer der Verkehrswacht hatten Stationen sowie einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, an dem wichtige Bewegungsabläufe wie bremsen, wenden, manövrieren, Hindernisse überwinden mit dem Gehbegleiter unter Anleitung geübt werden konnten. Wichtig sei es, nicht hinter, sondern zwischen den Rädern des Rollators zu laufen, das spare Kraft, so die Ausführungen von Marianne Birkle von der Verkehrswacht. Da nach eigener Aussage eines der größten Probleme für die gehandicapten Senioren die Nutzung von Bussen darstellt, hatten die Stadtwerke Augsburg eigens einen Bus für den Kurs bereitgestellt. Zu erfahren war hier, dass Rollatorennutzer stets die zweite Tür (mit blauen Knopf) nehmen sollten. Außerdem sei Rückwärtsfahren sicherer, weil man bei abruptem Bremsen nicht stürzen könne.

Ernst Rauh, Vorsitzender des Seniorenbeirates, freute sich über die gute Resonanz: „Der Bedarf ist da, aber viele Senioren werden nicht selbst aktiv, sie müssen erst durch Angebote angestoßen werden.“ Als Demenzprojekt im September 2012 gestartet, könne man es jetzt als Seniorenprojekt bezeichnen, erklärt Maritta Berger, Leiterin des Neusässer Sozialamtes. „Ziel ist es, den Senioren möglichst lange ein Leben in der gewohnten Umgebung zu ermöglichen, mit allen Hilfestellungen, die möglich sind. Der richtige Umgang mit einem Rollator gehört auch dazu“ so Berger. Für sie sei dieser Kurs ein elementarer Baustein, um die Lebensqualität für Senioren in Neusäß noch zu erhöhen.

Der Kurs findet künftig jedes Jahr mit örtlichem Wechsel der beiden städtischen Seniorenheime statt.

Ein ehrenamtlicher Begleiter hilft einer Seniorin beim Absolvieren des Parcours
3. Bürgermeisterin Monika Uhl (r.) unterstützt als ehrenamtliche Helferin den Rollatorkurs
Bürgerreporter:in:

Stadt Neusäß aus Neusäß

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