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Sie will nur Pornos drehen

  • Cherry - Wann play?
  • Foto: DVD-Cover von Koch Media.
  • hochgeladen von Michael S.

Koch Media bringt am 10. Mai 2013 das Regiedebüt „Cherry – Wanna play?“ von Bestsellerautor Stephen Elliott auf DVD und Blu-Ray in die Läden. Schulabbrecherin Angelina (Ashley Hinshaw) jobbt in einem Waschsalon. Ein Musiker, mit dem sie schläft, überredet sie zu einem sexy Fotoshooting, bei dem sie mehr verdient als in ihrem Job. Mit ihrem besten Freund Andrew (Dev Patel) flüchtet sie von Zuhause und zieht in eine Dreier-WG nach San Francisco. Nachts kellnert Angelina in einem Stripclub, wo sie auf den drogenabhängigen Anwalt Francis (James Franco) trifft. Parallel steigt sie in die Pornoindustrie ein. Von Selbstbefriedigung steigert sie sich bis zum Sex vor der Kamera von Regisseurin Margaret (Heather Graham). Doch während es im Job gut für Angelina, Künstlername Cherry, läuft, gehen ihre privaten Beziehungen allesamt in die Brüche.

Drama greift viele Themen auf

„Cherry“ ist trotz viel nackter Haut kein ungeschminkter Einblick in die Pornoindustrie wie „9 to 5 – Days in Porn“, sondern eine sexuell aufgeladene Geschichte vom Erwachsenwerden, von Flucht aus perspektivloser Tristesse. Von Liebe, die kaputt macht und Beziehungen, die nicht funktionieren können. Ist es möglich, dass netter Junge und attraktives Mädchen als Freunde ohne Sex in einem Bett schlafen können? Zumal der Junge in das Mädchen verliebt ist, das wiederum ihr Geld mit Sex verdient. Kann die Liebesbeziehung zwischen einem kokainsüchtigen Anwalt und dem einem Pornosternchen funktionieren? Neben Sex, Liebe und dem Erwachsenwerden lässt Regisseur und Drehbuchautor Elliot mit Co-Autorin Lorelei Lee – die Erotikdarstellerin ist in einer kleinen Nebenrolle zu sehen - auch die Themen Familie, Drogen, Homosexualität sowie den schmalen Grat zwischen Arbeit und Privatleben einfließen.

Fokus liegt auf sozialen Aspekten

Die Handlung ist stimmig und doch sehr eigenartig erzählt. Die einzelnen Themen sind mehr oder weniger nachvollziehbar miteinander verwoben. Der Schluss greift den Anfang wieder auf – allerdings nicht den des Films, sondern den von Angelinas Einstieg in die Pornographie. Kaum hat sie ein paar Drehs hinter sich, steht sie nämlich auf der anderen Seite der Kamera und lobt die masturbierende Darstellerin für ihre Performance. Ohnehin wird die Erotikindustrie ungewohnt positiv dargestellt: Eine Mitarbeiterin sensibilisiert Angelina für Job. Hinter der Kamera steht eine Frau. Die Regisseurin geht motivierend und einfühlsam auf die Darsteller ein. Die Bezahlung ist gut, schmierige Typen fehlen völlig. Gesundheitliche Aspekte wie Aids werden ausgeklammert; der Fokus liegt auf sozialen. Identifikationspotenzial bietet der Film dennoch kaum, denn die Figuren wirken für den Zuschauer weit weg.

Interessant: Cast und Kameraperspektiven

Handwerklich ist „Cherry“ interessant. Vor allem Kameramann Darren Genet hat sich ausgetobt. Unter anderem wählte er für einen nächtlichen Streit zwischen Angelina und Francis im Auto die Perspektive einer Überwachungskamera – mit besserer Qualität – und filmte Sexszenen auch mal so, dass sie durch sein Arbeitsgerät und gleichzeitig durch den LCD-Monitor der Pornoset-Kamera zu sehen sind. Auch die Schauspieler sind gut gewählt, haben bis auf Abercrombie & Fitch-Model Ashley Hinshaw in der faszinierend freizügigen und gleichermaßen kalt lassenden Hauptrolle aber gar nicht die Möglichkeit, sich in Szene zu spielen: Dev Patel als verständnisvoller bester Freund, James Franco, der mit dem Spagat zwischen lächelndem Aufreißer und Kokain schnupfendem Anwalt mit Pornofreundin kämpft, Lili Taylor als glaubwürdige Mutter einer zerrütteten Familie und Heather Graham, die nach „Boogie Nights“ erneut ein gutes Händchen für schauspielerisch ernst zu nehmende Rollen mit Pornoanspruch beweist. Insgesamt ist „Cherry – Wanna play?“ ein Film, der eine oft erzählte Geschichte etwas anders inszeniert als sonst, aber keine Emotionen weckt.

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