Ein Pony geht ins Ohr

Kräftig Schütteln. Das Musizieren mit den Glöckchen macht den Kindern Spaß.
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Ein Pony trabt durch den Kindergarten in Westheim. Es hört auf den Namen Johnny, frisst gerne Zuckerstückchen und klappert mit Hufen aus Klanghölzern. Diese schlagen die Kinder zur Begleitung ihres Liedes aneinander. Ein Lied, das ihnen Katrin Schröer, Fachlehrkraft an der Sing- und Musikschule Neusäß beigebracht hat. Einmal pro Woche besucht sie seit Beginn des Schuljahres den Kindergarten, um mit den Jungen und Mädchen zu singen und zu tanzen. Das ist Teil des sogenannten Musikkindergartens, eines Projektes, das in dieser Form bisher einzigartig in Bayern ist.
Umgesetzt hat die Idee Angelika Jekic, die seit diesem Jahr die Sing- und Musikschule in Neusäß leitet. Jekic hat den Musikkindergarten in ihrem früheren Wirkungsfeld in Mainz und Wiesbaden etabliert und auch bundesweit hat sich das Projekt mittlerweile ausgedehnt. Jetzt ist es in Bayern angekommen, worüber sich die ersten teilnehmenden Kindergärten in Neusäß besonders freuen. Dazu zählen die städtischen Einrichtungen in Westheim und Steppach sowie der katholische Kindergarten St. Ägidius. 250 Kinder betreut Katrin Schröer, aufgeteilt in kleine Gruppen, jede Woche musikalisch. „Alle Kinder werden gefördert“, informiert Jekic über das Projekt. Dabei benötigen sie keinerlei Voraussetzungen. Katrin Schröer erteilt den Kindern qualifizierten Unterricht, macht sie mit der Musik bekannt und greift Themen aus dem Kindergartenalltag auf. „Die Kinder lernen Hören, Intonation, grafische Notation, Lieder und Tänze, aber kein bestimmtes Instrument“, erzählt Jekic. Mit dem Musikkindergarten werden aber sehr gute Voraussetzungen für das spätere Lernen von Noten bzw. eines Instrumentes geschaffen.
Darüber hinaus werden die Erzieher und Eltern gleichzeitig mit den Kindern „musikalisiert“, freut sich Jekic. Denn die Erzieher nehmen aktiv am Musikkindergarten teil und die Eltern können im sogenannten offenen „Eltern-Kind-Singen“ gemeinsam mit ihren kleinen Musikern die gelernten Lieder zum Besten geben. Außerdem gibt es Teamsitzungen, in denen Katrin Schröer das Basiswissen im elementaren Musizieren an die Erzieher weitergibt.
„Kinder lernen mit Musik“, sagt Bürgermeister Hansjörg Durz über das Projekt, das die Stadt Neusäß unterstützt. „Musik fördert nicht nur das Gehör, sondern auch die Konzentration und die gesamte Entwicklung des Kindes.“ Deshalb gab es von der Stadt eine Spende, um die notwendige Ausstattung anzuschaffen.
Und was sagen die Kinder dazu? „Es ist schön“, sind sie sich einig und viele können sich gar nicht entscheiden, was sie am Tollsten finden. Die Klanghölzer, Glöckchen, Lieder, das Tanzen... „Mir gefällt alles“, sagt Sandro, während einige kleine Köpfe eifrig nicken. Da kristallisiert sich bei den Mädchen schon eher ein Favorit heraus. „Das mit dem Pony mag ich“, erklärt Sarah den Ohrwurm zu ihrem Liebling, den so manche Eltern bestimmt schon rauf und runter kennen.

Bürgerreporter:in:

Stadt Neusäß aus Neusäß

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