Blinddate mal anders

«Mes vacances d'été étaient magnifiques!»
Von großartigen Sommerferien träumen alle Jugendlichen.
Ob Abschalten am Strand, Volleyballspielen, Städtereisen oder Party-Urlaub in Lloret de Mar, für jeden ist etwas dabei.
Wir sechs entschieden uns hingegen für einen Urlaub auf die etwas andere Art. Eine Reise, die für uns immer unvergesslich bleiben wird. Neugierig geworden?
Ohne zu wissen, was uns erwartet, meldeten wir uns abenteuerlustig beim Jugendaustausch 2008 mit Neusäßs Partnerstadt Cusset in Frankreich an. Organisiert von unserer netten und aufgeschlossenen Begleiterin Lieselotte Wimmer, die den Partnerschaftsverein leitet, funktionierte alles wie am Schnürchen. Obgleich wir schon vorher ein wenig mit unseren Partnern Briefe schrieben und dadurch erste Eindrücke sammelten, fiel die Anspannung und Euphorie einfach nicht von uns ab. Wir freuten uns riesig und konnten es schon gar nicht mehr erwarten. Nach den letzten schlaflosen Nächten war am 2. August 2008 endlich der große Tag gekommen. Es war so weit: Gegen fünf Uhr nachmittags trudelten 5 nette Franzosen im weißen Minibus auf dem Neusäßer Festplatz ein. Schon von Beginn an verstanden wir uns prima mit unseren Austauschpartnern, selbst Kommunikationsprobleme gab es fast keine. Für Notfälle war natürlich immer das gute, alte Wörterbuch zur Hand. Obwohl manche am Anfang noch schüchtern waren, tauten sie schnell auf und fühlten sich sehr wohl in ihren Familien. Frau Wimmers „Partnerwahl“ verdient großes Lob, denn unser Alter, Interessen und teilweise sogar das Aussehen stimmten perfekt überein! An Abenteuer und Spaß mangelte es uns definitiv nicht: Mal mit der Familie, mal mit der ganzen Gruppe unterwegs, gingen wir unter anderem Schwimmen, Klettern, Bowlen, Wasserskifahren, feierten Partys, veranstalteten zweisprachige DVD-Abende, zeigten unseren Neuankömmlingen Augsburg oder gingen Shoppen. Auch tausende an schönen Erinnerungsfotos blieben nicht aus. Alle französischen Schüler bemühten sich wahnsinnig, viel und gutes Deutsch zu sprechen und lernen, was ihnen auch überaus erfolgreich gelang! Sogar das Wetter und die Temperaturen waren nicht zu übertreffen, diese Woche erreichte die Höchstwerte des ganzen Jahres. Der Sonnenschein und strahlend blaue Himmel perfektionierten die tolle Stimmung. Die ersten sieben Tage vergingen leider viel zu schnell und schon kam die große Nervosität wieder. Wie wird wohl die französische Familie sein? Wird mir das Essen schmecken? Fragen, über Fragen, die sich leider erst nach acht Stunden Fahrt in die Auvergne beantworteten. Mit Musik, Urlaubsliedern, Spielen, Wetten und Lesen vertrieben wir Abenteuerlustige uns unsere lange Reise im Minibus, den uns die Stadt Neusäß freundlicherweise zur Verfügung stellte. In Cusset angekommen war unsere Freude groß wie noch nie. Von den Eltern wurden wir gleich lieb begrüßt und aufgenommen, dann ging es schon los zum Zuhause unserer Partner. Die schön eingerichteten, südländisch anmutenden Häuser sagten uns sofort zu und auch mit den Familien, Freunden und Haustieren der Franzosen funktionierte alles perfekt. Wir lernten die beiden eng anliegenden Städte Cusset und Vichy kennen, gingen ins Schwimmbad, machten Picknick im Park, fuhren in die Großstadt Clermont-Ferrand oder trafen uns einfach mit den Freunden im Café, um Crêpes zu essen. Wie ihr seht, erlebten wir einiges, doch erzielten gleichzeitig noch ein paar tolle Nebeneffekte: Wir lernten ein anderes Land und viele neue Leute kennen, doch hatten gleichzeitig die Möglichkeit, unsere Sprachkenntnisse in Französisch in zwei Wochen locker, ungezwungen und lachend aufbessern. Wer Sprachferien also mit langweilig verbindet, irrt sich!
Nirgends lernt man so einfach, lustig und effektiv Sprachen wie bei einem Schüleraustausch.

Bürgerreporter:in:

Tamara H. aus Neusäß

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