Ist im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising wirklich nur noch der Teufel los?

Kloster Reutberg Außenansicht | Foto: © Bild: www.merkur.de CC
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Diese Frage stellt sich zweifelsohne nicht, keinesfalls auf den ersten Blick, wenn am 19. Juli 2018, 14.30 zum “Beten für Kloster Reutberg“ an die Kapellenstraße 4 eingeladen wird.

Betrachtet man jedoch das Hauptanliegen der Gebetsgemeinschaft zur Erhaltung und Stärkung des Konvents der Franziskanerinnen von Reutberg (Gründungsjahr 1618) und zieht Parallelen zur anderen skandalösen Vorgängen in katholischer Amtskirche und insbesonders der von Reinhard Kardinal Marx verantworteten Erzdiözese sind Zweifel, dass nur der Hl. Geist dort weht mehr, als nur angebracht!

Geradezu als prophetisch muss man heute sehen, was einst die TriererInnen sagten: "uns hat Maria bereits geholfen und den MünchnerInnen bleibt ja der Weg nach Altötting, damit sie auch ihnen hilft!"
Erinnern wir uns: das "Staffelholz" des Vorsitzes der Deutschen Bischofskonferenz wurde exakt zwischen Jenen direkt weiter gegeben, welche sehr unchristliches und unbrüderliches Verhalten gegenüber S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa zeigten, indem Erzbischof Dr. Zollitsch im unsäglichen Zusammenwirken mit eben Reinhard Kardinal Marx und Weihbischof Losinger zu seinen innerkirchlichen Sargnägel wurden.

Für Finanzskandale, wie jüngst im Bistum Eichstätt oder die Fragwürdigkeiten um den Esoterik nahen Benediktiner Pater Anselm Grün fallen sicher nicht in das Münchner Ressort, umso bedenklicher jedoch das seit Jahren anhaltende Schweigen zu den Steuerverkürzungen über Ex-Pater Anselm Bilgri im Zusammenspiel mit einem amtsbekannt einschlägig vorbestraften Schwerstwirtschaftskriminellen Hans Georg Jakob Müller-Risch www.perspektive-mittelstand. de/Das-zweierlei-Mass-von-Erzbischof-DrMarx/pressemitteilung/31973.html.
50 Unternehmern/UnternehmerInnen mit dadurch begünstigt entstandenen Schäden von aktuell erkennbar über € 130 Mio. erleben nur Leviten, vermissen Samariter!

Abgerundet wird dies durch das Kreuzablegen am Tempelberg, sowie die schwammigen Ausflüchte zum blasphemischen Kreuzaufhängen von Bayerns Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder oder bei einem Podiumsgespräch mit Thomas Gottschalk anlässlich des 50-jährigen Bestehen der Katholischen Journalistenschule ifp, als ein flammendes Plädoyer für Gott ausblieb und statt dessenmals Antwort auf die Frage, ob er an IHN glaube, nur eine absolute Peinlichkeit kam, dass dies eine ebenso intime Frage sei, als ob er bete.
Schließlich frage man ja auch nicht so einfach, wenn man wähle oder – für einen Kardinal höchst irritierender Ansatzt! – wie oft schlafen sie mit ihrer Frau. Lacher im Saal gab es: Verständnis der Gläubigen auch?
Vor diesen Hintergründen wird sein Vorstoß zur Freigabe des Empfanges der Hl. Kommunion ohne jede Auflagen bei gemischtkonfessionellen Ehen auch dahingehend interpretiert, dass er eine “billige“ Ökumene anstrebt und im Zugehen auf die Protestanten dann auch viele katholische Glaubensschätze, wie bsw. die marianischen preisgibt. Die weiteren Befürchtungen: damit hätten dann auch jene Kleriker, welche relevante Teile dessen nicht mehr glauben (können), was sie lehren und/oder wofür sie stehen (sollten) weniger Rechtfertigungsproblematik!

Und Kloster Reutberg?
Nach dem irrwitzigen Zerschlagen von Kloster Altomünster ein wirklich drohender Skandal!
Dort hatte man die auf sich alleine gestellte und so völlig überforderte Mutter Apollonia in die Fänge des Hochstaplers Jörg Johannes Fehlner geraten lassen, was auch – gewollt und wenn ja; von wem? - S. E. Diözesan- und Militärbischof emer. Dr. Walter Mixa in Mitleidenschaft zog und große Bühne für Intrigenspiel schuf.
Hier in Reutberg wird durch Blockade von Neueintritten nebst Ortswechseln auswärtiger Schwestern, bzw. Zusammenschlüssen sogar konträr zur päpstlichen Instruktion COR ORANS vom Mai 2018 gehandelt.

Die Gebetsinitiative stützt sich auch solidarisch auf über 7.000 Gläubige der Region, die sich mit einer Unterschriftenaktion für den Erhalt des letzten kontemplativen Klosters entlang der Isarlinie zwischen München und der Tiroler Grenze in der bisherigen Form ausgesprochen haben.

Richtig brisant wird es jedoch, sobald der Finanzaspekt ins Visier gerät: Zahlungen von rund einer halben Million Euro im Zeitraum von 2012 – 2017 n eben der Gestellung eines Pkw an die Bosl Beratung GmbH für Verwaltungstätigkeiten im Klosters Reutberg werfen nicht nur die Frage ihrer Berechtigung auf, sondern haben noch eine ganz anderes Gschmäckle: Franziska Bosl fungiert als Geschäftsführerin und agiert zusammen mit Ehemann Gerhard.
Dieser ist Mitglied in der Finanzkommission des Ordinariats München, als jener, welche überhöhte Bezahlungen im kirchlichen Dienst beaufsichtigen und verhindern soll.
Der Vorgänger hat diese Tätigkeit mit einem Aufwand von rund acht Wochenstunden und Monatsgehalt von € 2000.- € bewältigt, sodass ad hoc ein Anstieg auf € 7.500 monatlich mehr, als nur Fragen nach dadurch bedingtem Vermögensverzehr aufwirft.

Die Münchner Rechtsanwaltskanzlei Wolf, von Gaal, Zuschlag und Partner stuft den, zwischen GmbH und Erzbischöflichem Ordinariat geschlossene Beratervertrag als “sittenwidrig“ und damit formal “nichtig“ ein. Eine Einsicht in die Akten und ihre eigenen Finanzen wurde den Nonnen verwehrt. Auch die Bitte der Laieninitiative Sachsenkamer Gruppe, die Verhältnisse offenzulegen, lehnte der stellvertretende Finanzdirektor des Ordinariats, Dr. Hierl, kategorisch ab. Die Schwestern hatten bis heute keine Möglichkeit zu prüfen, ob ihre Ersparnisse und ihr Besitz durch weitere Unregelmäßigkeiten geplündert wurden.

Verschwörungstheorie, ungerechtfertigte Kirchenkritik? Keineswegs, denn kein Geringerer, als Peter Seewald, der ausgewiesene Fachmann und Kenner innerkirchlicher Angelegenheiten ist – siehe auch www.kath.net/news/64034 – u. A. auszugsweise, wie folgt zu zitieren:

a) nach der Auflösung des Konvents Altomünster betreibt das Münchner Ordinariat mit ähnlich fragwürdigen Methoden die Zerschlagung des Klosters der Franziskanerinnen im oberbayerischen Reutberg, obwohl ein Freundeskreis hunderttausende Euros für die Sanierung sammelte, mehrere Ordensgemeinschaften personelle Unterstützung anboten.
Der Skandal im Skandal: Zunächst wurden die Nonnen entrechtet, dann durch Vetternwirtschaft um eine halbe Million Euro erleichtert. Warum haben die Kontrollinstanzen versagt? Und was weiß der zuständige Bischof von den Vorfällen?

b) Gelobt sei Jesus Christus, begann Schwester Melania ihren Brief vom 17. Februar 2017 an das Ordensreferat des Bistums München. Man habe die Absicht, so die Nonne, Alles so zu erhalten und zu tun, was die Ehrwürdigen Schwestern dort früher getan haben, nämlich durch tiefe Frömmigkeit und ein eucharistisches Leben dafür zu stehen, dass das heilige Antlitz Christi in dieser Welt weiter strahlen kann. Natürlich würde man sich nach dem Beispiel des heiligen Paulus von der eigenen Hände Arbeit selbst ernähren können.
Auch ging es um die zukünftige Verwendung des Klosters. Die 1618 gegründete Niederlassung der Franziskanerinnen im bayerischen Oberland liegt auf einer sanften Hügelkuppe. Fromme Gäste besuchen zuerst die barocke Klosterkirche, weniger fromme den Biergarten der Klosterbrauerei, mit Blick auf die Berge des Isarwinkels.
Schwester Melanias Gemeinschaft der Mütter vom Hl. Kreuz bat darum, aus ihren Filialen in München und Tansania Schwestern entsenden zu dürfen, um den Bestand in Reutberg zu sichern. Im Grunde ein Angebot, das man nicht ablehnen kann. Die zuständige Stabsstelle des Ordinariats sah das nders: nicht interessiert.

c) und das ist nur ein Teil des merkwürdigen Verhaltens, das die Bürokratie des Kardinals von München an den Tag legte. Seit Jahren kämpfen die Menschen in der Gemeinde Sachsenkam um die Rettung ihres Klosters. Die Bürgerinitiative – ein breites Bündnis mit Bürgermeister, Pfarrer, Gemeinderäten, Wissenschaftlern, einfachen Gläubigen – erarbeitete Perspektivkonzepte und engagierte sich mit unzähligen Eingaben. Ohne Gegenstimmen sprach sich auch der Dekanatsrat für die Erhaltung aus. Mit dem Konvent, so Initiativen-Sprecher Ulrich Rührmair, ginge ein spezieller Ort verloren, an dem der Glauben seit vielen hundert Jahren gelebt wurde und Segen gebracht hat
Nach einer jahrelangen Politik des Ausblutens – inzwischen leben nur noch zwei Nonnen am Ort – müsse das Kloster endlich eine faire Chance bekommen, sich zu erholen. Sie seien keine Krawallbrüder betont Rührmair, sondern eine Riesenschar an Gläubigen, an katholischen Christen aus der Region, die seit Generationen mit dem Kloster verbunden sind. Das potentiell überlebensfähige Kloster könnte weiterhin Segen spenden und weiterhin Kristallisationspunkt für die Völksfrömmigkeit einer ganzen Region sein – wenn man es denn ließe und unterstützte.

d) doch ähnlich wie bei der Zerschlagung des über 400 Jahre alte Klosters Altomünster, der einzigen Niederlassung des Birgittinnenordens in Deutschland, wird auch hier ein Muster erkennbar: die Spiritualität von Mönchen und Nonnen scheint dem Kirchenapparat nicht mehr unterstützungswürdig. Viel Geld geht hingegen in den Ausbau eines immer monströser werdenden Verwaltungsapparates und in Bildungszentren, die ihr Angebot mehr und mehr mit dem säkularen Programm von Volkshochschulen gleichschalten. Der Umgang mit einer sterbenden Gemeinschaft (so die Pressesprecherin des Kardinals) zeigt sich umso rücksichtsloser, sobald es sich um einen Konvent von Frauen handelt. Dabei steht das Vorgehen gegen die von Papst Franziskus erlassene Instruktion Cor Orans. Danach ist es Pflicht der Klöster, sich bei Überalterung in Föderationen zusammenzuschließen. Geschützt werden sollen dadurch insbesondere jene Konvente, kommentierte das katholische Magazin Alfa y Omega, die leichte Beute für Jene werden können, die ihren Besitz an sich reißen wollen. Im Fall Reutberg geht es um ein historisches Klostergebäude, wertvolle Kunstschätze und einen Besitz von 145 Hektar Wald- und Grundbesitz, der bei Auflösung an das Erzbistum München fiele.

e) in einem Beitrag für die Zeit-Beilage Christ und Welt berichtete unlängst ein Kollege des SZ-Magazins von seinen ersten klösterlichen Einkehrtagen. Er staunte über die winzige Zelle, die lateinischen Stundengebete, die geheimnisvolle Abfolge aus Singen, Murmeln, Stehen, Knien, sich verbeugen. Auch über die Mönche, wenn sie nach dem Gebet einfach knien bleiben und in der Bibel lesen, während das Glockenseil in der Apsis nachschwingt, sie in ihren schwarzen Benediktinerkutten, die Hände unter dem Skapulier verborgen, durch den Kreuzgang huschen. Der Journalist, der sich für nicht besonders religiös hielt, hatte sich das Buch Kraft der Stille von Kardinal Robert Sarah mitgenommen. Er liest in den Psalmen, betrachtet den gekreuzigten Jesus: irgendwann fange ich an, mit ihm zu sprechen, erst vorsichtig, in Formeln, die ich aus meiner Kindheit kenne, dann immer freier, mutiger, ehrlicher. Stat crux dum volvitur orbis heißt der Wahlspruch des Kartäuserordens: Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht. Am siebten Tag fragt er bange: wie schaffe ich es, dass ich meine Nähe zu Gott nicht wieder verliere? Ein Pater hat einen Rat für ihn: halte die Formalien ein, bete jeden Tag zehn Minuten, geh am Sonntag in die Kirche und einmal im Jahr zur Beichte und vor allem: gib ir Mühe. Jesus hat sich für Dich geopfert, er hat sein Blut für Dich hergegeben, er will es nicht zurück, aber er will, dass Du Dir Mühe gibst, mit ihm befreundet zu bleiben.“
Es ist unerlässlich, solche Dinge ins Bewusstsein zu rufen, um sich zu vergegenwärtigen, von was man spricht, wenn man über Klöster spricht. Vielleicht sind die Freunde des monastischen Lebens ja hoffnungslose Romantiker. Aber dass sie nicht in die Zeit passen, hat man ihnen schon vor zweitausend Jahren gesagt. Vielleicht auch vor tausend Jahren, als der irisch-schottische Benediktinermönch Winfried, genannt Bonifatius, der Apostel der Deutschen, im Auftrag des Papstes Klöster ohne Ende gründete, die sich wie die Fixpunkte eines Netzes über das Land legten, um für Gott da zu sein und den Menschen Halt zu geben; das Licht auf dem Berg zu sein, wenn es unten im Tal finster wurde.
Unzählige Menschen finden in einer gottvergessenen Zeit im Kloster Besinnung, Zuflucht, einen Anker. Einfache Gläubige, Zweifler, Priester, Bischöfe wie Joseph Ratzinger, für den die regelmäßige Einkehr im Kloster Scheyern existentiell war. In einer Epoche, in der christlicher Glaube verdunstet und Nachwuchs ausbleibt, können nicht alle Klöster gehalten werden. Aber ist das nicht doppelt Grund, den potentiell überlebensfähigen, jahrhundertealten Abteien, den Kronjuwelen ihrer Länder, in einer schwierigen Zeit eine Chance zu geben und mit aller Kraft beizustehen, damit sie über die Runden kommen? Sich daran zu erinnern, dass die Kontemplation der Ordensleute kein spleeniger Zeitvertreib ist, sondern ein unverzichtbarer Dienst für Gott, die Kirche Christi, für die Menschen. Dominikaner, Franziskaner, Augustiner, Benediktiner, Zisterzienser und all die anderen Orden haben der Kirche unendlich viel gegeben. Ist es nicht an der Zeit, etwas zurückzugeben?

f) die Katholiken vom Reutberg haben eine beschämende Chronik zusammengestellt. Sie zeigt Methoden, derer sich eine Kirche, die das Evangelium predigt, nicht rühmen kann. Und mit der von Papst Franziskus geforderten Authentizität haben sie so wenig zu tun wie ein feudales Machtgehabe mit einer Kirche der Armen. Die Dokumentation belegt nicht zuletzt ein Versagen bischöflicher Kontrollgremien, die Missachtung der sogenannten Laien, aber auch einen handfesten Fall von Vetternwirtschaft, der nach einer unabhängigen Untersuchungskommission schreit. Einige Ergebnisse der Recherchen der Bürgerinitiative:
- das Ordinariat verschwieg, dass es über die Jahre eine Vielzahl von Konventen gab, die den Reutberg durch die Entsendung von Gastschwestern unterstützen wollten. Bsw. die Salzburger Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung mit 2017 drei Schwestern zur Verstärkung. Als der Kirchenapparat von den Plänen Wind bekam, setzte er die Bedingungen einer Entsendung so hoch an, dass das Vorhaben scheitern musste.
- abgeblockt wurden neben den schon erwähnten Müttern vom Heiligen Kreuz, weitere Konvente: Cruzadas de Santa Mari, München; die Geistliche Familie vom Heiligen Blut, Aufhausen, sowie die Klarissen-Kapuzinerinnen, Mallersdorf, ehemals Rosenheim.
- Interessentinnen, die dem Reutberg helfen wollten, wurden wieder nach Hause geschickt. Im Fall einer Katholikin, die seit Kindertagen mit dem Kloster verbunden ist und bei den Franziskanerinnen ihre Berufung prüfen wollte, ging das Ordensreferat sogar noch drastischer vor. als sie begann, sich für den Reutberg zu engagieren und eine Briefaktion initiierte, bekam sie Hausverbot.
- ein anderes Beispiel ist Sr. Benedicta aus dem Kloster Bethlehem in Koblenz. Als Gastschwester half sie von Mai 2017 am Reutberg bei der Pflege einer kranken alten Schwester. Dennoch hatte sie auf Anweisung aus München das Kloster bald wieder zu verlassen. Der Grund hierfür sei, wurde ihr von Ordensreferent Kastenhofer mitgeteilt, dass sie den Reutberg zu sehr stabilisiere. Im Übrigen geschehe die Abberufung in gemeinsamer Übereinstimmung mit ihrer Äbtissin, Sr. Gabriele Baust. Eine glatte Lüge. In einer schriftlichen Erklärung versicherte die Äbtissin, die Aktion sei ausschließlich der Wunsch des Münchner Ordinariats gewesen.
Bereits 2010 hatte Reinhard Kardinal Marx die Einsetzung von Prälat Kastenhofer angeordnet, der als Delegat dem Kloster vorstehen sollte. Zugleich wurde die Bestellung eines weisungsbefugten Verwalters verfügt. Die Schwestern waren damit in Wirtschaftsfragen entmündigt. Zwei Jahre später wurde die Verwaltung auf die Bosl Beratung GmbH übertragen. Die Bezahlung erfolgte aus Klostermitteln, und sie stieg sprunghaft an, wobei der Arbeitsaufwand unverändert blieb. Die Schwestern selbst wurden zu dem Vorgang weder befragt, noch wurde ihnen eine Einspruchsmöglichkeit gegeben, obwohl ihnen rechtlich gesehen ihr Vermögen weiter zustand.

Als Alternative zur betriebenen Kloster-Schließung propagiert das Erzbischöfliche Ordinariat das Vorhaben eines pastoralen Zentrums, mit Pfarrverwaltungen und Fortbildungskursen. Bisher fehlen allerdings konkrete Pläne. Weder hat ein kircheninternes Gremium dem Plan bisher zugestimmt, noch wurde offiziell darüber informiert. Es scheint daher wahrscheinlich, dass das Seelsorgezentrum lediglich als Lockmittel eingesetzt wird, mutmaßt Initiativen-Sprecher Rührmair, um eine leichtere Zustimmung zur Klosterauflösung zu erwirken, während es wohl nie ernsthaft umgesetzt werden soll.“

Mit einem ausgewogenen Perspektiv-Plan möchte die Laieninitiative nun eine Weiterführung des Konvents für einen Zeitraum von zehn Jahren erreichen. Gerne auch in Koexistenz mit einem Seelsorgezentrum. Der Vorschlag: in dieser Zeit verzichtet das Ordinariat darauf, Neuzugänge zu verhindern. Sollte sich dabei zeigen, dass das Projekt nicht überlebensfähig ist, müsste eine Auflösung von allen Beteiligten akzeptiert werden.

Das Kloster Reutberg ist ein ruhiger, besinnlicher, geistlicher Ort, heißt es in einem Plädoyer des ehemaligen Pfarrers der Gemeinde. Betrachtung und Meditation, Gebet, Liturgie und Eucharistie bestimmen das Leben. Es ist ein Ort des geglückten Lebens. Der muss für die Zukunft erhalten bleiben!

Dem ist Nichts hinzuzufügen, als den Gebeten größte Verbreitung und den himmlischen Segen zu wünschen, sowie nicht zu vergessen, dass Reinhard Kardinal Marx nicht nur das Erzbistum München und Freising verantwortet, sondern auch als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz weit darüber hinaus, sodass seine Rückbesinnung der eigentliche Gebetsauftrag ist!

Erich Neumann, freier investigativer Journalist
über DFJ Deutsche-Foto-Journalisten e. V. www.dfj-ev.de
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© Bild: www.merkur.de CC – Kloster Reutberg Außenansicht
© Bild: www.katholisch.de CC – Reinhard Kardinal Marx
© Bild: www.mk-online.de CC – Der Hl. Augustinus und der Teufel, Gemälde von Michael Pacher zwischen 1471 und 1475, Alte Pinakothek München

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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