33 Jahre im Dienste "gestreßter" Eltern - Agathe Birkner geht in den Ruhestand

Vorlesestunde mit Agathe ist immer spannend
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Sie verschaffte Eltern eine Verschnaufpause.

Vor 33 Jahren von einer Privatinitiative junger Mütter unter der Trägerschaft des
Roten Kreuzes ins Leben gerufen, ist die "Meitinger Krabbelstube" heute eine Institution für Kinder von eins bis drei Jahren.
Damals noch an zwei Tagen in der Woche, weitete sich das Angebot dank des enormen Erfolges immer weiter aus und ist nun seit vielen Jahren Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr geöffnet.
Die Gemeinde Meitingen war sofort bereit in dem neu gebauten Rathaus einen Raum für dieses Angebot zur Verfügung zu stellen.

Anders als in den Kinderkrippen, die es damals ja noch gar nicht gab, zahlen hier die Eltern tageweise für die Betreuung ihrer Kleinen und müssen nicht den ganzen Monat buchen.
Schnell sprach sich das Angebot herum und sogar aus Langweid oder Wertingen kamen Mamas mit ihren Kindern vorbei.

Nach 33 Jahren ist es nun so weit die Mitbegründerin Agathe Birkner geht in den Ruhestand, die ausgebildete Kinderpflegerin leitete von Anfang an mit Leib und Seele die Krabbelstube.

Für Eltern war diese Einrichtung eine kleine Sensation und bot echte Erleichterung im Alltag. Einmal "nur" allein zum Einkaufen zu gehen oder sich ungestört auf einen Kaffee zu treffen, wer keine Oma hatte, wusste dieses Angebot sehr schnell zu schätzen. Denn der Nachwuchs war bei Agathe Birkner in den besten Hände, es wurde mit Gleichaltrigen gesungen, gespielt, getanzt und sogar für Muttertag gebastelt.
So gingen dann an Muttertag bei den beschenkten Mamas oft die Schleusen auf und die Tränen flossen, scherzte Agathe Birkner. Denn mit einem Geschenk von ihren Kleinen rechnete wohl keine Mama.

Damit es an den Vormittagen nie langweilig wurde organisiert Agathe Birkner Puppentheater, feierte richtige Faschingspartys, lud den Osterhasen und den Nikolaus ein und war mit Spiel und Spass immer mitten unter "ihren" Kindern.
Sogar Obst und Gemüse schmeckte in der großen Runde plötzlich besser und war nicht mehr "eklig", viele Mamas waren auch dafür dankbar.

Inzwischen betreut die dreifache Oma schon die zweite Genration kleiner Meitinger und auch viele "Ehemalige" bringen nun ihre Kinder gern am Vormittag vorbei.
In 33 Jahren sind es schätzungsweise 750 Kinder gewesen, die bei Agathe Birkner durch spielen in der Gruppe ihre ersten frühkindlichen sozialen Kontakte knüpfen konnten.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sagte sie nun heute auf Wiedersehen.
Zum Abschied bekam sie neben vielen Blumen und kleinen selbstgebastelten Geschenken auch die Goldene Ehrennadel für ihre Verdienste vom Roten Kreuz, überreicht von Axel Schuch und Günther Geiger.
Auch Meitingens Bürgermeister Dr. Michael Higl erwähnte bei der kleinen Feierstunde die Einrichtung als unverzichtbares Angebot für Eltern und ihre Kinder.

Langweilig wird es ihr aber nicht werden, lächelnd sagt sie "meine drei Enkel werden schon für genug Wirbel im Haus sorgen".
Auch haben sich über die vielen Jahre innige Freundschaften gebildet, die gepflegt werden müssen, so Birkner.

Die Nachfolge tritt ab September Monika Bayer an, sie wird die Krabbelstube Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr öffnen.

Bürgerreporter:in:

Kathrin Zander aus Meitingen

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