„Traditional Master Cup 2022“ Es geht rund im Schützengau Augsburg

Jörg Schellmann-Langbogen Herren, Werner  Bolten Primitivogen, Brunhilde Schmölz-Langbogen Damen | Foto: BSC Lindach
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  • Jörg Schellmann-Langbogen Herren, Werner Bolten Primitivogen, Brunhilde Schmölz-Langbogen Damen
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Eigentlich sollte dieses Zusammentreffen der traditionellen Bogenschützen bei den Bayrischen Meisterschaften im Bogenschießen des BSSB stattfinden. Genauer gesagt, während der Messe „Jagen&Fischen“. Coronabedingt wurde die Messe leider abgesagt. ‚Die Meisterschaft wurde nach Hochbrück verlegt und dort, nun ja, wurde der Cup aus „logistischen Gründen“ abgesagt. Doch der Schützengau Augsburg wäre nicht der Schützengau Augsburg und noch weniger wäre es der BSC Lindach, wofür er bekannt ist. Klaus Möritz, Gau-Bogenreferent und Vorstand des BSC Lindach lud kurzerhand die Bogensportler nach Lindach zum „1. Traditional Master Cup“ ein.

Das für vier Gruppen mit insgesamt 80 Sportlern ausgelegte Turnier fand hohen Anklang. Bereits vier Tage nach Veröffentlichung der Ausschreibung wurde das Turnier um eine fünfte Gruppe erweitert. An Tag 8 musste die Anmeldung geschlossen werden. Nach nunmehr rund 100 Anmeldungen konnten leider keine weiteren Sportler mehr angenommen werden.

Am 19. März 2022 war es dann soweit. Der BSC Lindach begrüßte seine ersten Gäste zu diesem Mastercup, der für die Starter noch eine kleine Überraschung barg.

Bereits am frühen Morgen starteten die Sportler der Bogenklasse „Blankbogen“. Gut gelaunt wurden hier zunächst die „üblichen“ 60 Pfeile in 2 Durchgängen geschossen und die Besten in jeder Altersgruppe ermittelt. Dann folgte die Neuerung und das ganz „Spezielle“ bei diesem Master Cup,: das Finalschießen. Jeweils die Erst- und Zweitplatzierten bei den Erwachsenen schossen zunächst den Platz im Finale aus. Die jeweiligen Sieger starteten anschließend im Finalschießen um den Master Cup. Unter den „Argusaugen“ aller Anwesenden wurde abwechselnd Pfeil um Pfeil geschossen und bereits nach jeweils 3 Pfeilen (1 Passe) fand die Auswertung statt. Pro gewonnene Passe erhielt der Sieger 2 Punkte, bei unentschieden 1 Punkt. Wer als erstes 4 Punkte auf sich vereinen konnte, erhielt den Pokal. Das klingt recht einfach! Doch so ungewohnt im Mittelpunkt stehend, jeder Pfeil genau beobachtet, da hieß es Nerven und Konzentration bewahren. Nach aufregenden Matches, die auch manchem Zuschauer Nerven kosteten, standen die ersten Sieger um den Master Cup fest: Stefanie Felk und Michael Inninger, beide SV Kadeltshofen konnten kurz darauf ihre Trophäe entgegen nehmen.

Mittags folgte das Stelldichein der traditionellsten der Traditionellen: Die Primitiv- und Langbogenschützen stellten nun ihr Können unter Beweis. Aus Sindelsdorf, Weissensee, Welden, Landsberg, Ellerbach, Regensburg, Moosburg, Inningen, Leutkirch, Höchstädt , Blaibach und Lindach waren die Sportler angereist, um gegeneinander um den „Master Cup“ anzutreten. Auch hier war es bis zuletzt spannend. Und so mag auch der ein oder andere Cup-Sieger doch für etwas Überraschung gesorgt haben. Denn auch hier zeigte sich, nicht nur Können, vor allem Nerven waren gefragt. So konnte Werner Bolten aus Höchstädt mit dem Primitivbogen den Master Cup entgegennehmen. Bei den Langbogen siegten Brunhilde Schmölz aus Weissensee und Jörg Schellmann aus Hermaringen.

Der Sonntag gehörte den Jagdbogenschützen, die mit rund 60 Sportlern die größte Gruppe unter den Bogenarten war. Auch hier war gefühlt halb Bayern gut vertreten: Aislingen, Ellerbach, Regensburg, Sittenbach, Prien, Dasing, Weissenhorn, Welden, Wippingen, Kaufbeuren, Buch und natürlich Lindach. Zunächst starteten die erwachsenen Sportler, unter kräftigem Beifall und Anfeuerungsrufen der später folgenden Jugend. Auch bei den erwachsenen Jagdbogenschützen wurden zunächst die gewohnten Hallenrunden geschossen und nach deren Auswertung die Finalschießen. Auch hier wurde es spannend.

Bei den Damen sicherte sich überraschend Melanie Ammann aus Aislingen, ihres Zeichens Turnierneuling, den Masters Cup. Bei den Herren sicherte sich Reiner Witzigmann vom SV Buch in einem nervenaufreibenden Stechen gegen Guido Koerfgen, Ellerbacher Bogner, den Pokal.

Den Abschluss des Turnieres bildete der Nachwuchs unter den „Jagdbognern“. Nun konnten auch die Jüngsten von 7 – 17 ihr Können erfolgreich unter Beweis stellen. Um gerade den Jüngeren den Spaß am Sport nicht durch zu viel Druck zu verleiden, wurde hier auf die Finalschießen verzichtet. Doch stolz waren sie alle trotzdem und vor allem ganz verdient auf ihre Erfolge und ihre Medaillen.

Bleibt zu sagen: Es war ein rundum gelungenes Pokal-Turnier, das der BSC Lindach in 2022 zum ersten Mal auf die Beine stellte. Ausrichter wie Schützen waren der Meinung, dass dies nicht das letzte Mal gewesen sein darf. Wer weiß? Vielleicht treffen sie sich alle und noch viel mehr nächstes Jahr dann auch bei einem anderen bayrischen Ausrichter? Vielleicht aber auch wieder in Lindach.

Der Schützengau Augsburg wird die traditionellen Bogensportler auf jeden Fall wieder unterstützen.

(Text: Renate Lehmberg)

Bürgerreporter:in:

Hildegard Steiner aus Meitingen

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