Realschule Meitingen erhält den Melissantum-Preis: Das Institut für Talententwicklung würdigt mit dem 1.000 Euro dotierten Preis die vorbildliche Berufsorientierung

v.l. Bettina Hümpfner (IfT), Stefan Schlotter (Realschule Meitingen), Jasmin Diez (IfT), Michael Kühn (Realschulleiter Meitingen), Marie-Laure Rabourdin (IfT) und Heinz Liebert (stv. Landrat)
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  • v.l. Bettina Hümpfner (IfT), Stefan Schlotter (Realschule Meitingen), Jasmin Diez (IfT), Michael Kühn (Realschulleiter Meitingen), Marie-Laure Rabourdin (IfT) und Heinz Liebert (stv. Landrat)
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Die Zeiten für Schulabgänger sind rosig: In Deutschland gibt es 328 Ausbildungsberufe und mehr Ausbildungsplätze als Bewerber. Der Wirtschaft geht es gut, die demographische Entwicklung tut ihr Übrigens. Die Kehrseite der Medaille: Viele Jugendliche haben die Qual der Wahl und fühlen sich überfordert.

Eine gute Berufsorientierung ist dabei viel wert. Dass diese die Dr.-Max-Josef-Metzger-Schule, Staatliche Realschule, in Meitingen bietet, davon ist nicht nur die Schule selbst überzeugt. Mit dem Melissantum-Preis würdigt auch das Institut für Talentwicklung (IfT) die vorbildliche Berufsorientierung. In einer kleinen Feierstunde in der Aula der Realschule übergaben die Vertreterinnen des IfT Marie-Laure Rabourdin, Bettina Hümpfner und Jasmin Diez die Urkunde und den Scheck an Schulleiter Michael Kühn und seinen Mitarbeiter Stefan Schlotter.

Namensgeber für den Preis ist der Gelehrte Johann Gottfried Gregorii, genannt Melissantes, der 1715 die Meinung vertrat, dass ein Beruf aufgrund von Interessen und Talenten gewählt werden sollte.

Heinz Liebert, stellvertretender Landrat des Landkreises Augsburg, freute sich, dass „Meitingen heute bundesweit für Aufsehen sorgt“ und die Zeichen der Zeit erkannt habe. In seinem Grußwort betonte er, wie wichtig Berufsorientierung sei und zitierte dazu Henry Ford I.: „Die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes beginnt nicht in der Fabrikhalle oder im Forschungslabor. Sie beginnt im Klassenzimmer.“

Warum die Meitinger Realschule den Preis verdient hat, veranschaulichte Stefan Schlotter, Lehrer und zuständig für die Berufsorientierung an der Schule. Neben der engen Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur unterhält die Realschule Partnerschaften mit drei namhaften Betrieben aus der Region, Sonepar, den Stadtwerken Augsburg und Humbaur. Zudem veranstaltet die Realschule jährlich eine Berufsmesse, auf der sich 40 Firmen und weiterführende Schulen präsentieren. Dazu kommen der Info-Truck der Metall- und Elektroindustrie, der eine ganze Woche auf dem Hof stand, Bewerber- und Benimmtrainings sowie der Energietag der Stadtwerke Augsburg. Zudem verfolgt die Schule einen europäischen Ansatz, in den die Partnerschulen aus Italien, Polen und Tschechien integriert sind. Beispielsweise gab es in diesem Rahmen ein gemeinsames Berufsorientierungstraining.

Die Bemühungen zeigen Früchte: Im letzten Schuljahr waren laut Schlotter alle Absolventen „versorgt“, entweder mit einer Ausbildung oder dem Besucher einer weiterführenden Schule. Schlotter hat bereits eine Idee, was die Schule mit dem Geldsegen macht. Statt wie bisher in Papierform sollen den Schülern alle Infos zu Berufsinfomessen, Ausbildungsangeboten oder dem nächsten Bewerbertraining digital präsentiert werden. „Wie Fernsehen, nur ohne Programm“, bringt er es auf den Punkt.

myheimat-Team:

Tanja Wurster aus Augsburg

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