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Rekordproduktion der Windkraftanlagen im Januar 2015 (15.2.2015)

Von Raimund Kamm, dem Energiebeauftragten im Vorstand der BN-Kreisgruppe Augsburg, kommt die folgende Meldung zur Rekordproduktion der Windkraftanlagen im Januar 2015:

Nach neuen Zahlen des BDEW und des ZSW haben Deutschlands Windkraftwerke im ersten Monat dieses Jahres mehr Strom erzeugt als je zuvor. Über 10 Milliarden Kilowattstunden. Damit hat im Januar die Windkraft die Atomkraft, die unter 9 Milliarden kWh erzeugt hat, klar überholt. Und das AKW Gundremmingen muss wegen Atommüllnotstands die Produktion drosseln.

Wenn der Wind der Energiewende weht, bauen Engagierte Windkraftwerke und einige wenige kämpfen gegen Windräder

Um viel Windstrom zu produzieren, braucht es Wind und Windkraftanlagen (WKA). Im Januar war deutschlandweit die Windleistung gut. Und im Jahr 2014 sind sehr viele neue Anlagen in Betrieb genommen worden. Diese sind die Früchte der nach Beginn der Fukushima-Katastrophe neu begonnenen Energiewende. Ermuntert von den Regierungen haben viele Gemeinderäte und Bürgermeisterinnen wie auch Windkraftunternehmer losgelegt. Planung, Genehmigung und Bau einer WKA beanspruchen drei bis über fünf Jahre.

Auch in Schwaben produzierten die neuen WKA immer mehr Strom

Aus den demnächst veröffentlichten Zahlen des Windparks Zöschingen (LK Dillingen) geht hervor, dass diese acht Anlagen im Januar im Schnitt jeweils 548.000 kWh erzeugt haben. Die um 20 m höheren und erst im Dezember 2014 in Betrieb gegangenen zwei Lamerdinger (LK Ostallgäu) WKA haben je Anlage sogar durchschnittlich 762.000 kWh produziert. Im Ostallgäu hat die von den zwei Gemeinden Bidingen und Ingenried seit 2014 betriebene neue Anlage im Januar sogar 828.000 kWh erzeugt und damit das ersehnte Geld in die Gemeindekasse geblasen.

Da ein durchschnittlicher Privathaushalt im Monat 300 kWh Strom verbraucht, hat jedes dieser neuen schwäbischen Windkraftwerke im Januar 1800 bis 2750 Haushalte versorgt. Und da die Windkraft an der Strombörse zu Grenzkosten von fast 0 ct/kWh eingepreist wird, denn sie hat keine Brennstoffkosten sondern im Prinzip nur fixe Kosten, drücken PV- wie Windkraft an der Strombörse die Preise. So liegen heute an der Leipziger Strombörse die Notierungen nicht wie vor einigen Jahren erwartet, zwischen 8 und 10 ct/kWh sondern nur knapp über 3 ct/kWh. Hierdurch profitieren die Stromgroßeinkäufer enorm. Was von den Gegnern der Energiewende unter den Tisch gekehrt wird.

Einige Landkreise versagen bisher in Schwaben: In Aichach-Friedberg, Donau-Ries und Günzburg wurden in den letzten zehn Jahren keine Windkraftwerke gebaut. Auch sind sie ihrer Verpflichtung nicht nachgekommen, ihre Katastrophenschutzpläne für den Fall einer Nuklearkatastrophe in Gundremmingen auf den Stand der Erkenntnisse nach Fukushima zu bringen.

PV- und Windstrom, wie auch Wasserkraftstrom sind wetterabhängig und brauchen deswegen den Mix, Stromverbrauchsmanagement, Speicher und den Verbund.

Typisch jetzt: In diesen Februartagen zieht gutes Wetter über Deutschland auf. Die Windstromproduktion „geht in den Keller“. Dafür steigt endlich wieder die PV-Stromproduktion aus dem Licht. Sie war in den letzten Wochen bei trübem und bei regnerischem Wetter sehr gering.

Insgesamt braucht die Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien Fünferlei: Mix aus den verschiedenen EE-Arten (Biomasse, Licht, Wasser, Wind), Lastmanagement (die Steuerung flexibler Stromverbraucher entsprechend des Angebots von EE-Strom), Speicher, den großräumigen Netzverbund und ernsthafte Fortschritte beim Einsparen und der Effizienz.

Die Chancen dieser modernen Elektrizitätswirtschaft sind eine Hoffnung für alle, die die fürchterlichen Folgen der Atom-, Gas- und Kohlekraftwerke sehen. Wir in Schwaben müssen angesichts der Atom- und Atommüllgefahren vor unserer Haustür uns besonders für die Energiewende einsetzen!

Zeichen des Atommüllnotstands

Zur Zeit wird erstmals in Deutschland ein Block des AKW Gundremmingen gedrosselt gefahren, weil wegen voller Abklingbecken und fehlender Castoren nicht genügend verbrauchte Spaltelemente aus dem Reaktor ersetzt werden konnten.

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2 Kommentare

Schön, dass du das so positiv siehst.

Ich, als alter AKW-Gegner, sehe inzwischen eher schwarz.

Alle wollen Ökostrom - aber doch bitte weder Biogas, Windspargel, Solarbrachen oder Strommasten vor der eigenen Haustür, weshalb überall angebliche Ökostromfreunde GEGEN Ökostrom auf die Straße gehen.
Speicheranlagen und Kraftwerke, die daraus wieder Strom machen, will deshalb auch keiner haben.

Übrigens bist du da oben einer bekannten Mär unterlegen... der Börsenpreis ist deshalb manchmal so niedrig, weil Wind&Solar oft Überschüsse produzieren und bevorzugt eingespeist werden und man deshalb die Überschüsse manchmal sogar verschenken oder für den Verbrauch bezahlen muss.
An sich ist besonders Solar immer noch eine extrem teure Stromart - da ist selbst Windkraft mehrfach effektiver.

Es ist, wie Andreas es richtig sagt: Wenn ich auf meine Stromrechnung sehe, finde ich keinerlei Preisvorteile aufgrund "billigen Windstroms". Diejenigen, die an der Strombörse profitieren, sind unsere europäischen Nachbarn, die uns den überschüssigen Windstrom zum Nulltarif abnehmen. Die sogenannten erneuerbaren Energien führen sich deshalb z. Z. selbst ad absurdum.

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