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Buß- und Bettag - Was ist das? Vorschichte und Sinn

  • Oben ist die Kanzel - von dort wird gepredigt, Wort Gottes verkündet. Der einfache Tisch ist der Altar, wo das Mahl der Versöhnung, das Abendmahl gefeiert wird. So ist das bei den Waldenser.
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Der Buß- und Bettag hat eine schwierige Vorgeschichte.

Ich stelle folgende Fragen:
- Gab es schon immer Bußtage von seiten der Kirche?
- War es eigentlich schon immer ein typisch evangelischer Feiertag, wo doch die Lutherischen den Beichtstuhl abgeschafft haben?
- Aus welchem Anlaß heraus wurde er begangen? Der Karfreitag wäre so ein Fall.
- Oder gab es keinen besonderen Anlaß?
- Was heißt eigentlich Buße? Jeder kennt doch die Ausdruck: “Dafür wirst Du büßen!”
- Wofür, wie und wozu?

Also:
In allen Religionen hat es zu allen Zeiten besondere Buß- und Sühnetage gegeben. In besonderen Notlagen vermutete man, dass die Götter zornig seien. Man müsse sie mit besondere Opfer oder anderes gnädig stimmen.

Von Rom mit seiner Pantheon, seinem Götterhimmel, kam diese Denkweise auch hinein in die christlichen Kirchen. Gab es also besondere Notzeiten - Hunger, Überschwemmung, Krankheit, Krieg, Erdbeben, dann setzten der Kaiser, die Könige und Fürsten besondere Bußtage an.

1532 wurde der erste rein evangelische Bußtag in Straßburg. Er wurde abgehalten aufgrund einer Anweisung des Kaisers. Er wurde als Bettag wegen der drohenden Türkengefahr befohlen.

Im dreißigjährigen Krieg wurde sogenannten “Landesbußtage” an Brennpunkt von der Obrigkeit beschlossen. Das ging, weil Staat und Kirche eng miteinander verbunden waren. Damals waren die Bußtage staatlich verordnete Feiertage für alle.

Heute ist das nicht mehr so.
Der heutige Buß- und Bettag ist ein rein evangelischer Feiertag. Wer am Gottesdienst am Buß- und Bettag teilnimmt, der befragt heute sein Gewissen nach seinem Verhältnis zu Gott, zu Jesus Christus und zum Heiligen Geist.

Die klassische Frage zur Beichte ist eine dreifache. Sie lautet: “Bekennst Du, dass Du gesündigt hast, und bereust Du Deine Sünden, so antworte: Ja!
Bittest Du um Vergebung der Sünden im Namen Jesu Christi, so antworte: Ja!
Glaubst Du auch, dass die Vergebung, die Dir zugesprochen wird, Gottes Vergebung ist, so antworte: Ja!” (Evangelisches Gesangbuch, Nummer 708)

Sünde heißt ganz einfach gesprochen: Getrennt leben von Gott, getrennt leben von Gottes Willen.

Noch einfacher:
Wie sieht meine persönliche Beziehung Gott aus?
Zum Beispiel wie halte ich es mit dem Gebet?
Ist Jesus Christus mein Heiland, mein Herr und mein Bruder? Auf seinen Namen bin ich getauft.
Oder denke ich kaum an ihn?
Versuche ich ihm nachzufolgen?
Versuche ich seine Wege des Friedens, der Liebe und Gerechtigkeit zu gehen?
Wie steht es mit der Liebe, der Nächsten- und Feindesliebe? Ohne sie kann ich kein erfülltes Leben führen. Gleichzeitig werde ich auch nach meiner eigene Verantwortung gefragt. Lass ich alles geschehen oder mische ich mich aktiv politisch ein in die Gesellschaft ,wenn ich merke, es geht nicht sehr christlich zu. Unsere Gesellschaft wird immer unmenschlicher, ungerechter und kälter - und ich tue nichts dagegen.
Setze ich mich für soziale Gerechtigkeit ein?

Es geht um meine politische Verantwortung als Christ, denn die christliche Botschaft ist nicht unpolitisch. Früher nannte man das das “Wächteramt der Kirche”.

Am Ende steht immer der Schrei in Richtung Himmel: “Vater, vergib uns unsere Schuld.”

Die Buße findet ihr Ziel im Gebet.
Am Buß- und Bettag werden in vielen verschiedenen Gottesdiensten Frauen, Männer und Jugendliche vor Gott tretet und ihn um Vergebung, Versöhnung, Errettung und Hilfe bitten. Wie es in der Bibel: “Ich werde zum Herrn rufen und er wird meine Stimme hören.”

Herzliche Einladung zum Beicht- und Abendmahlsgottesdienst am Buß- und Bettag in die Johanneskirche um 19 Uhr!

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7 Kommentare

1,2,3 trifft es nicht, danke für Deine Bemühungen - deshalb kannst Du auch ratlos sein. Woher solltest Du oder jeder andere auch wissen, was ich meinen könnte. Ich bekomme das schon hin, mach Dir keine Sorgen. Gottes Liebe spüre ich jeden Tag. Jeder hat sein Päckchen zu tragen (blöder Spruch!).

"Einer trage des anderen Last" ist da wohl ein besserer Spruch, den aber nur wenige befolgen (können/wollen).
Die Erklärungen habe ich mit Interesse gelesen. Danke.

Hallo Bernd,
es stimmt, so sollte es sein - zumindest unter Christen - oder Christen für Andere. Wir haben zu dienen. Aber manchmal kann ich es einfach nicht und das ist kein gutes Gefühl.

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