Neugründung des Ortsvereins
Die Dorfgemeinschaft Herbertshofen e.V. spendet 1.000 Euro an Dachskinder e.V.

Zwei große Dorffeste veranstaltete der im März neu gegründete Verein der Dorfgemeinschaft Herbertshofen. Den Erlös aus der Maibaumverlosung – in Summe 1.000 Euro – nahm nun Angela Jerabeck (Mitte) für den Verein Dachskinder entgegen. Anton Kraus (links), Felix Irsigler (rechts) und Ottmar Wilde (nicht im Bild) bilden das Leitungs-Trio des neuen Vereins. | Foto: Steffi Brand
  • Zwei große Dorffeste veranstaltete der im März neu gegründete Verein der Dorfgemeinschaft Herbertshofen. Den Erlös aus der Maibaumverlosung – in Summe 1.000 Euro – nahm nun Angela Jerabeck (Mitte) für den Verein Dachskinder entgegen. Anton Kraus (links), Felix Irsigler (rechts) und Ottmar Wilde (nicht im Bild) bilden das Leitungs-Trio des neuen Vereins.
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Pünktlich zu Weihnachten, oder genau genommen sogar ein paar Tage davor, überreichten Anton Kraus und Felix Irsigler von der Dorfgemeinschaft Herbertshofen e.V. eine Spende in Höhe von 1.000 Euro an Angela Jerabeck, der ersten Vorsitzenden des Vereins Dachskinder e.V.. Mit jedem Cent, den dieser Verein über Spenden erhält, wird das Gehalt der Mitarbeitenden aufgestockt, die sich um die Alltagsbegleitung und Entlastungspflege für Kinder und Jugendliche mit Pflegegrad kümmern. Mit ihrem Maskottchen, dem Dachs-Stofftier in Händen, nahm Angela Jerabeck die Spende entgegen. Anton Kraus erklärt derweil, wie es zur Spendensumme gekommen ist: Beim Lindenfest, das im Juni stattgefunden hat, wurde der Maibaum verlost. Insgesamt 150 Lose wurden verkauft, weitere private Spenden sorgten dafür, dass nun 1.000 Euro auf dem Spendenscheck für Dachskinder e.V. stehen konnte.

Das Lindenfest war – nach der Maifeier in Herbertshofen – bereits der zweite Streich der Dorfgemeinschaft Herbertshofen e.V., für den erst im März die Gründungsurkunde und die Satzung unterschrieben wurden. Die Idee, einen Verein zu gründen, der alle Ortsvereine Herbertshofens, denen dies per Satzung möglich ist, vereint und in dem quasi automatisch die Vorsitzenden der einzelnen Ortsvereine zu Mitgliedern werden, war mitnichten eine kurzfristige Entscheidung. Stattdessen geisterte die Idee schon seit Jahren durch die Köpfe der besonders engagierten Vereinsmitglieder im Ort.

Mit der Gründung des Vereins erhielt die Dorfgemeinschaft Herbertshofen auch ein Leitungs-Trio. Anton Kraus wäre als Vorstand der Soldatenkameradschaft Herbertshofen-Erlingen ohnehin Mitglied gewesen und erklärte sich bereit, als erster Vorsitzender der neu gegründeten Dorfgemeinschaft zu agieren. Ottmar Wilde und Felix Irsigler, die ebenfalls zum Vorstands-Trio gehören, traten als Einzelpersonen der Dorfgemeinschaft bei. Aktiv sind alle drei in zahlreichen Ortsvereinen, sich zu engagieren und einzubringen, ist für alle drei selbstverständlich. Für die Dorfgemeinschaft Herbertshofen möchten sie sich nun zum „Kultur- und Brauchtumserhalt in Herbertshofen“ einsetzen, erklärt Felix Irsigler und verweist auf die Vereinssatzung, in der der Vereinszweck ebenso formuliert wurde. Auch Ottmar Wilde war von der Idee der Dorfgemeinschaft leicht zu überzeugen, war er in der Vergangenheit ohnehin schon bei diversen Vereinsaktivitäten im Ort aktiv.

Ganz konkret bedeutet die Gründung des Vereins für den Ort folgendes: Veranstaltungen, wie das Maibaumfest, das Lindenfest und der Faschingsball werden gefeiert, die Aktiven sind während ihres ehrenamtlichen Engagements versichert und die Veranstalter sind wirtschaftlich insofern abgesichert, dass der Verein mit seinem Vereinsmögen und nicht etwa eine Einzelperson haftet. Zudem bringen die Ortsvereine gemeinsam nun genügend Manpower auf, um Ortsfeste gestalten zu können. So trägt der Verein auch dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung, dass nicht mehr ein ganzer Ort sich bei einem Fest engagiert, wie dies noch vor Jahrzehnten der Fall gewesen ist, sondern dass die Vereinsakteure zusammenrücken, um etwas auf die Beine zu stellen. „Keiner macht jemandem Konkurrenz“, macht Anton Kraus klar und ergänzt: „Auch geht der Verein nicht auf Mitgliederfang.“

Mit Blick auf die erfolgreiche Maifeier und das erneut aufgelegte Lindenfest, das zwischen 1994 und 2011 als Wohltätigkeitsveranstaltung des Weizenclubs veranstaltet wurde, zeigen sich die Vorsitzenden vorsichtig optimistisch: 125 Engagierte standen beim Lindenfest auf der Helferliste. Nicht alle kannten sich untereinander, nicht alle waren sich grün, doch unterm Strich arbeiteten sie alle für dieselbe Sache Hand in Hand zusammen. Bereits im Vorfeld – bei der Ansprache einzelner Akteure, die um ihre Mithilfe gebeten wurden – zeigte sich, wie gut die Idee war, dass Anton Kraus (62), Ottmar Wilde (45) und Felix Irsigler (23) sich zu dritt für die Dorfgemeinschaft Herbertshofen starkmachen, denn jeder der drei spricht – allein schon altersbedingt – einen andere Personengruppe an.

Die nächste Aktion, die es nun zu planen gilt, ist der Kinder-Faschingsball, der am 14. Januar stattfinden soll. Anschließend steht die Maifeier auf dem Plan. Ein Lindenfest ist für das Jahr 2024 nicht geplant, denn hierfür wurde ein zweijährlicher Turnus angesetzt. Denkbar wäre beispielsweise auch, das Lindenfest mit einem Jubiläum eines Ortsvereins zusammenzulegen, doch sei noch Zukunftsmusik und nicht spruchreif, lässt sich im Gespräch des Trios aufschnappen. Was hingegen sichtbar werden wird, sind die Ortseinfahrtsschilder, die mit einem freundlichen „herzlich willkommen“ am Straßenrand grüßen. Vom Erlös aus dem Lindenfest sollen eben diese Schilder aufbereitet werden.

Bürgerreporter:in:

Steffi Brand aus Meitingen

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