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Betrachtung am Montag: Ist Gott allmächtig?

  • In solchen Momenten am Meer spüre ich: "Herr, Deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und Deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen." Ich laufe am Rantumer Becken entlang und blicke in Richtung Wattenmeer - ein traumhaft schöner Weg!
  • hochgeladen von Markus Christian Maiwald

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine Schülerin fragt mich:
“Gott ist doch allmächtig. Warum macht er nicht, was er will? Wer hindert ihn daran?” Und ich schaue auf unsere Welt und denke mir: Recht hat sie.

Ich beginne zu träumen:
Gott wie ein großer Zauberer - er schwingt seinen Zauberstab. Alles wird gut. Nichts geht mehr schief. Alles perfekt.

Doch halt:
Wären wir Menschen da überhaupt noch dabei? Nein, denn wir sind nicht perfekt. Klar ist unsere Welt oft schlimm, aber nicht wegen Gott, sondern wegen der Menschen.

Deswegen war Gott unendlich traurig.
Er hatte doch die Menschen mit Leib und Seele und Vernunft ausgestattet - seine freiesten und mächtigsten Wesen. Doch sie stiften damit ganz viel Schaden für sich und alle Welt.

Da ließ Gott seine ganze Allmacht spielen.
Er wurde Mensch und blieb dabei Gott, weil er uns helfen wollte. Er dachte sich: “Wenn ein Mensch ihnen sagt und zeigt, wie gut das Leben ist und wie sie ihr Leben führen können, dann werden sie die Wahrheit erkennen und danach tun.”

In Jesus Christus sagt er uns das - noch heute.
Also, liebe Leserin, lieber Leser, machen Sie es wie Gott: Gehen Sie die Wege der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens! Folgen Sie Jesus Christus nach! Ihnen eine behütete Woche: Machen Sie es gut!

Ihr Pfarrer Markus Maiwald aus Meitingen

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7 Kommentare

@Silvia I. Blomhardt:
1. Zu Deinem größten Problem:
Dein größtes Problem mit "Gott" wäre auch mein größtes Problem mit Gott. Mir hat Gott sei Dank niemand erzählt, dass Gott ein "Mann" ist. Da spricht schon eines der zehn Gebote. Es lautet: "Du sollst Dir kein Bild von Gott, das Du anbetest und dem Du dienst." Natürlich hat die Bibel ganz viele Gottesbilder in sich: "Gott ist wie eine Mutter, die ihre Kinder beschützt, wie ein Glucke, die ihre Küken unter ihre Fittiche nimmt, wie ein Adler, der seine Kinder immer im Blick hat, wie ein Fels in der Brandung, wie ein guter Hirte und vieles mehr. Natürlich kommt da auch das Bild des Vaters im Himmel, aber dass Gott ein "Mann" davon habe ich bisher noch nie gehört - wie gesagt: Gott sei Dank. Mir gefällt an der Bibel, dass sie so viele Gottesbilder hat. Gott sprengt immer wieder diese seine Bilder. Er ist stets mehr als diese Bilder.
2. Zu "Gott außerhalb von Dir":
Das sei auch ferne. Gott ist für mich beides - Teil von mir und Gegenüber. Gott ist eben alles in allem, wie es Paulus schreibt - 1. Kor. 15, 28. Oder ich nehme das Bild von "Alpha und Omega" - in Deutschen würden wir von A bis Z sagen. Es ist ein Symbol für Gott, für seine Totalität, dass er alles in allem ist eben. In der Johannesoffenbarung sagt Jesus Christus, Gottes Sohn, von sich: "Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende."
3. Zum freien Willen:
Die Theologen und Philosophen behandeln beim Problem des freien Willens die Frage, ob wir Menschen einen freien Willen haben oder nicht, ob wir nur durch unsere Instinkte, durch unsere Prägung, durch die Umstände und vieles mehr gesteuert wurden. Dabei geht auch um die Frage, ob wir uns für Gut oder Böse entscheiden können. Es geht um die Frage, ob ich eine persönliche Entscheidung auch wirklich in die Tat umsetzen kann. In meiner Betrachtung bezeichne ich die Menschen als die freiesten Geschöpfe Gottes. Gott und Freiheit ist ein neues Thema, das sich für mich sehr philosophisch klingt - eben nach Kopfgeburt. Es war mir bisher zu lebensfern. ich denke darüber nach.
4. Zu Gott und Befehl-und-Gehorsam
Das habe ich Gott sei dank so auch noch nie gehört. Was muß früher für schlimme Pfarrer gegeben haben? Ich denke an meinem alten "Spieß" beim Bund. Gott ist uns Vater wie Mutter im Himmel, würde ich sagen, und wir sind seine Kinder. Ihr seid nicht mehr Knechte noch Sklaven Gottes, sondern Gottes Kinder, so schreibt es Paulus: "Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott."
Der war zwar streng, aber ich konnte mit ihm reden, aber Befehl und Gehorsam hat nichts mit Gottes Willen zu tun. Ich wünsche mir ja im Vaterunser, dass Gottes Wille geschehe, dass die Menschen sich mehr an dem orientieren, was gut für sie ist. Eine Möglichkeit, Gottes Willen zu erkennen, sind die zehn Gobote. Eine zweite Möglichkeit ist, dass ich mich an Jesus Christus orientiere, der mit seinen Worten und Taten zeigt, wie Gott ist, und wie wir gut leben können. Es ist auch wieder so eigentümlich vermischt - Gott und Mensch. Gott wurde Mensch - und das ist gut so.
5. Zu Gottes Willen
Ich halte an die Zusammenfassung der Zehn Gebote, die Jesus uns vergelebt hat: Du sollst Deinen Nächsten wie Dich selbst und Du sollst Gott lieben wie Dich selbst. Und damit geht es mir gut. Ich kann mich jeden Morgen im Spiegel direkt in die Augen schauen, ohne ständig ein schlechtes Gewissen zu haben.

Zu diesen Dinge wirst Du bist diesen Sonntag hier etliches lesen dürfen. Ich hoffe, liebe Silvia, es sind Worte udn Bilder dabei, die Dich ermutigen, Deinen ganz eigenen Weg zu gehen - Gott sei bei Dir!

Vielen Dank für Deinen sehr anregenden Kommentar, wie Du lesen konntest.
Ich hoffe, Du fühlst Dich durch mich jetzt nicht gemaßregelt, weil so ein Verhalten liegt mir völlig fern. Als Seelsorger sorge ich mich um die Seele und will ein Stück weit geistlicher Begleiter sein. Liebe Grüße aus Meitingen!

Pfarrer Maiwald aus Meitingen hält zwar eine schöne Predigt, geht aber auf die Fragen der Schülerin leider nicht ein. Diese sagt: (1) Wäre Gott allmächtig, würde er machen, was er will; da er dies aber nicht tut, ist er nicht allmächtig. "Recht hat sie!" - der Pfarrer gesteht damit ein, Gott sei nicht allmächtig. (2) Ferner fragt die Schülerin, wer Gott daran hindere, zu machen, was er will. Seit alters hat die Theologie dafür die Antwort: "Das personifizierte Böse" (Christentum: T***, Islam: Iblis, Scheitan).
Um der Schülerin zu antworten, müsste der Theologe sich also mit dem Problem "Allmacht Gottes einerseits - Existenz des Bösen andererseits" auseinandersetzen. Da ihm dies wohl etwas zu heikel scheint, beginnt er lieber zu träumen ...

@Silvia I. Bomhardt:
Eine solche Opfermythologie, eine solche Märtyrerideologie und eine solche Christologie kann ich auch wirklich schwer nachvollziehbar. Ich lehne sie mfür mich ab. Ich bin froh, dass meine Pfarrer mir das als Kind nicht beigebracht haben. So einen Vater im Himmel, wie Du ihn schilderst, habe ich nicht. Ich wüßte auch, wie ich ihn durch das Studium der Bibel und des Evangeliums gewinnen könnte.

Wo kommt das Böse her? Verantwortlich sind doch wir Menschen dafür mit all unserem Hass und all unserer Lieblosigkeit - so denke ich. Wer hat denn Jesus ans Kreuz geschlagen? Es sind Menschen, die anderen Menschen unendlich viel Lied zufügen. Jesus sagt am Kreuz: "Vater, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Ist die christliche Antwort der Vergebung und Versöhnung falsch? Soll ich lieber Hass mit Hass beantworten, Verletzung mit der Verletzung des anderen? Wie kann die Spirale des Hasses und Neides durchbrochen werden?
Jesus Christus ist für mich als Gottes Sohn Zeuge der Liebe, so wie das menschliche Leben wirklich gedacht. Wir Menschen schaffen uns die Hölle auf Erden selber, denn wir ernten,was wir säen.
Jesus Christus hält die Liebe durch bis in den Tod. Er vergibt sogar denen, die ihm das antun. Er antwortet nicht mit Rache und Vergeltung. Die Liebe des himmlischen Vaters ist stärker als der Tod. Gott adelt den Weg Jesus Christi.
Silvia, erwartet dieser himmlischer Vater von uns Aufopferung?
Nein, denn ich kann ja andere nur lieben,
wenn ich auch mich selbst liebe.
Die demütige Aufopferungshaltung ist für mich keine christliche Lebenshaltung. Ich bringe mich nicht für den anderen um, denn davon hat der andere erst recht nichts. Das Gebot "Opfere Dich für den anderen" habe ich in der Bibel nicht gefunden. Das Opfer wird abgelehnt.

Das alles ist ein weites Feld und wir können gerne bei einer Tasse Tee oder Kaffee zu diesem Thema unterhalten. Es würde mich freuen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich solche Prägungen in meiner Kindheit nicht erfahren habe.

@Rüdeger Baumann:
Betrachtung ist für mich keine Abhandlung über Theodizee. Da können Sie vieles und schlaues bei Wikipedia, Meyers online - Lexikon oder woanders finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theodizee
http://lexikon.meyers.de/wissen/Theodizee
Die Frage, warum ist der Teufel da, ist für mich eine sinnlose Frage, denn dass es das Böse in der Welt gibt, da brauche ich bloß die Zeitung aufschlagen, den Fernseher anschalten oder in meine nähere Umgebung schauen. Viel wichtiger ist für mich die Frage, wozu ist der Teufel da.
Ich empfehle für diese Thematik das Buch von Klaus Berger "Wozu ist der Teufel da?"
Nichts desto trotz ist natürlich meine Betrachtung "Ist Gott allmächtig?" eine Essenz dessen, was ich an Antworten auf die Theodizeefrage gefunden habe, aber es durfte nicht länger als neunzig Sekunden dauern.
Schade, dass Sie das nicht verstanden haben, dass ich Ihre Sprachspiel nicht getroffen habe. Vielleicht finde Sie es ja für Sie treffender.
Als kurze Antwort sage ich es noch einmal:
Weil ich im Glaube schon die Freude gefunden habe, will ich gegen allen Haß und Neid in der Welt, deren Mittelpunkt der Teufel ist, daran glauben, dass Gott demgegenüber nicht ohnmächtig, sondern wahrhaft allmächtig ist.
Und ich werde weiterhin mit Jesus Christus, meinem Bruder und Herrn, sprechen und hoffen:
"Vater unser im Himmel, führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen."

Und ich werde weiterhin versuchen, die Wege der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens, wie es uns Jesus Christus vorgelebt hat, damit das Böse weniger und das Gute mehr wird. Ich werde da am Ball bleiben.

@Silvia I. Bomhardt: @Rüdeger Baumann:
Vielen Dank für Eure anregenden Kommentare. Euch eine behütete Zeit: Macht es gut!

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