myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Labskaus schmeckt besser als sein Ruf!

  • Labskaus, traditionelles Seemannsgericht. Ein Leckerbissen an der Waterkant.
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer

Wer seine Ferien an der Waterkant verbringt, freut sich meist auf die Fischgerichte, die nirgendwo frischer zubereitet werden als in Küstennähe. Ein wenig Abwechslung auf dem Teller hat jedoch auch seinen Reiz. Denn wer die Speisekarten an der Küste aufmerksam liest, findet immer öfter auch andere regionaltypische Gerichte des Nordens. Probieren Sie doch einmal Labskaus aus!

Labskaus, das traditionelle Gericht der Seefahrer, entstand an Bord der großen Segelschiffe. Es besteht aus gepökeltem Rindfleisch, Kartoffeln, Speck und Zwiebeln, also aus Zutaten, die auch ohne Kühlung lange haltbar sind. Alles gut durchgekocht und gestampft zu einem Brei. Und garniert mit Spiegelei, Matjes, Gurke und roter Beete kommt es heutzutage auf den Tisch.

Je nachdem welcher Smutje gerade in der Kombüse Dienst hatte, konnte die Zubereitung des Mahls, was zusammen gekocht wird und was als Beilage gereicht wurde, schon mal variieren. Zudem geistern auch höchst unappetitliche Zubereitungsformen durch die Kombüsen der Weltmeere, die bis in die heutige Zeit dazu beigetragen haben, das etwas gewöhnungsbedürftige Aussehen des Breies eher mit leichtem Würgen zu betrachten. Das hat eine so deftige Mahlzeit wie der Labskaus einfach nicht verdient!

Auf den Schiffen der Bundesmarine wird aus Seefahrertradition – Gegner nennen es auch Boshaftigkeit – Labskaus immer noch auf den Speiseplan gesetzt. Dazu erhält jedes Besatzungsmitglied eine Buddel Bier, wodurch die Akzeptanz noch mehr gesteigert wird. Mit den folgenden Zutaten bekommt der Smutje zum Beispiel die komplette Besatzung der Fregatte “Hessen“ satt.

Für ca. 260 Portionen werden gebunkert:

Gepökelte Rinderbrust 26 kg
Wenn es schnell gehen soll kann man statt der Rinderbrust 130 Dosen Corned Beef verwenden.
Matjes 13 kg
Zwiebeln 26 kg
Rote Beete in Scheiben 13 kg
Gewürzgurken 26 kg
Kartoffeln 45 kg
Eier 260 Stück
Öl 3 Liter
Wasser ca.15 Liter
Maggi-Würfel 30 Stück

Rinderbrust und gewürfelte Zwiebeln in der Maggi-Brühe kochen, bis es weich ist. Dann das Fleisch herausnehmen und die geschälten Kartoffeln in der Brühe gar kochen.

Das Fleisch mit einer Gabel in Stücke reißen und mit den Kartoffeln zu einem groben Brei stampfen und bei Bedarf mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken.

Ob nun Gurken, Rote Beete und Matjes mit rein müssen oder extra gereicht werden, darüber mag man Philosophieren. Labskaus sieht jedoch appetitlicher aus, wenn alles extra auf dem Teller angerichtet wird. Obendrauf noch ein gebratenes Spiegelei – fertig!

--Wie man sieht, bedarf es keiner Mutprobe, um Labskaus zu genießen. Entgegen allen Befürchtungen, kommt die leicht rötliche Farbe des Breies ausschließlich vom Pökelfleisch.

--Wem das mengenmäßig zu viel ist, Labskaus lässt sich gut einfrieren und schmeckt aufgewärmt sogar noch besser.

--Für Familien oder Party-Gruppen sollten die Mengenangaben entsprechend runtergerechnet werden.

--Im Internet findet man zahlreiche Rezeptvarianten für jeden Geschmack.

Und nun guten Appetit!

  • Labskaus, traditionelles Seemannsgericht. Ein Leckerbissen an der Waterkant.
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer
  • Bild 1 / 2
  • Fregatte Hessen, Kieler Woche 2007
  • Foto: Original uploader was Rebell18190 at en.wikipedia
  • hochgeladen von Karl-Heinz Töpfer
  • Bild 2 / 2

Weitere Beiträge zu den Themen

NorddeutschlandKochrezeptEssen und TrinkenUser der WocheKüsteAugenzwinkernGeschichteSchiffLabskausRatgeberKulturAnno dazumalVermischtes -überregional-Satire-und-HumorSeefahrtKochenWitz und HumorHeimatbilderMan(n) denkt halt soTradition

31 Kommentare

Das kann ich gut verstehen. Ich muss, besser ich darf den Labskaus auch immer allein essen. Dabei kommt das Rindfleisch auch meist aus Argentinien oder auch mal aus Brasilien - allerdings als Corned Beef, weil es schneller geht.

Auch ich habe es in diesem Jahr "gewagt" Labskaus zu essen. Mein letztes Mal dürfte vor gut 25 Jahren gewesen sein. Jedenfalls sieht es seltsamer aus , wie es dann hinterher schmeckt. Aber ich schätze ich werde wohl wieder 25 Jahre vergehen lassen, eh ich es wieder wage.

Allein der Mut zählt! Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Mutprobe!

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

DünsberggrundDünsberg