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Hilfe für Frösche, Kröten und Molche während der Wanderung – Helfen Sie mit!

  • Ob Rücksicht oder aktive Mitarbeit - jede Hilfe ist willkommen!
  • Foto: NABU / U. Manzke, J. Koch
  • hochgeladen von Ricky Stankewitz

Auch wenn die aktuellen Temperaturen noch nicht für "Wanderstimmung" bei unseren Amphibien sorgen, mit der nächsten wärmeren Phase geht es garantiert los.

Alle Jahre wieder wandern unsere heimischen Amphibien im Frühjahr, besonders stark bei Regen und Temperaturen über 8°C, von ihren Winterquartieren zu den angestammten Laichgewässern. Dabei queren sie zwangsweise auch Straßen, die ihre Lebensräume zerschnitten haben. Für viele Tiere endet diese Straßenquerung tödlich. Um die Tiere zu schützen, sind vor allem die Rücksicht von Autofahrern innerhalb der Wanderzonen und natürlich viele Helfer während der Wandersaison notwendig.

Die in Langenhagen bekannten Wandergebiete (sind alle mit den Verkehrsschildern »Achtung Krötenwanderung« gekennzeichnet) sollen hier kurz vorgestellt werden. Die Straße »An der Neuen Bult« wird durch Querbaken ab 18:00 Uhr bis 06:00 Uhr voll gesperrt. Ein Durchfahren zum oder vom Betriebshof / Wietzeblick ist nur für Mitarbeiter des Betriebshofs gestattet. Am Wietzeblick gilt ab 18:00 Uhr Halteverbot an den Parkplätzen. In dieser Wanderzone kümmern sich einige wenige Naturfreunde um die wandernden Amphibien. Dieser Bereich ist insbesondere für Helfer aus der Kernstadt und Anwohner des Stadtwaldes wegen der geringen Entfernung zur Wanderzone interessant.

Eine weitere Wanderzone befindet sich am »Stucken-Mühlen-Weg« ungefähr auf Höhe des Waldsees in Krähenwinkel. Innerhalb dieser Zone wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h reduziert. Für diesen Bereich haben sich bislang noch keine Betreuer finden können. Auch die Wirtschaftswege nördlich des Flughafens sind als Wanderzonen für Amphibien bekannt. Diese Wege sind ganzjährig nur für Anlieger freigegeben und während der Wanderzeit von 18:00 bis 06:00 Uhr mit Querbaken komplett gesperrt. „Leider werden diese Wege immer wieder zum Abkürzen der Fahrstrecke zwischen Flughafen und Kananohe genutzt. Der erlaubte Weg durch Kaltenweide ist nur 4 km länger, was ungefähr 5 Minuten mehr Zeit bedeutet – ein geringes Opfer um die Leben von Amphibien zu schonen.“ meint Ricky Stankewitz.

An der »Kananoher Straße« auf Höhe des Parkplatzes Hasenheide queren Amphibien die Straße auf ungefähr 500 m Länge in einer leichten »S-Kurve«. Diese Straße kann für den Durchgangsverkehr nicht gesperrt werden. Rücksichtslose Autofahrer gefährden hier die Helfer und Amphibien gleichermaßen. Die Straße ist im Wanderbereich durch Warnbaken verengt und die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt. „Diese Wanderzone ist am stärksten vom Durchgangsverkehr betroffen, wodurch hier die meisten Helfer benötigt werden.“ erläutert Stankewitz. „Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass durch die starken verkehrsbedingten Verluste der Bestand immer weiter geschrumpft ist. Sollten die Verluste derart stark anhalten, wird die lokale Population in diesem Gebiet zusammenbrechen.“ so der Naturschutzbeauftragte weiter.

Ein weiterer Wanderbereich befindet sich im Weiherfeld an der Straße »Ortleuth«. Auch diese Straße ist für den normalen Durchgangsverkehr grundsätzlich gesperrt, was allerdings von einigen Uneinsichtigen missachtet wird. Aus diesem Grund wird die Straße hier während der Wanderzeiten mit Querbaken gesperrt, um das Durchfahren zu verhindern und somit das Leben der hier wandernden Amphibien zu retten. Dieser Bereich wird von den NABU-Aktiven Dagmar und Bernd Goebel betreut.

Inzwischen gibt es eine neue Wanderzone im Bereich Evershorst. An der Evershorster Straße haben wir erstmalig im Jahr 2012 einen Amphibienschutzzaun aufgebaut. Im Jahr 2013 möchten wir die hier vorkommenden Amphibien weiterhin mit einem Schutzzaun vor dem Straßentod retten. Der Zaun wurde Anfang Februar aufgebaut und muss Ende April wieder abgebaut werden. Die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover hat uns beim Zaunaufbau bereits durch ABM Kräfte unterstützt. Die Betreuung des Zaunes übernimmt der NABU Langenhagen mit freiwilligen Helfern. Dazu muss an bzw. nach kühlen und trockenen Nächten der Zaun Morgens bis 08:30 Uhr kontrolliert werden. Wenn es Nachts regnet und optimale Wanderbedingungen vorherrschen (Temperaturen größer 8°C), muss auch eine Kontrolle gegen 23:00 Uhr erfolgen.

Bei der Kontrolle muss in jeden Eimer auf beiden Straßenseiten entlang des Zaunes gesehen und die darin befindlichen Tiere auf die jeweils gegenüberliegende Straßenseite gebracht werden. Der Zeitaufwand für eine Kontrolle liegt je nach Wanderbedingungen bei ca. 30 - 60 Minuten, zuzüglich An- und Abfahrt. Bitte melden Sie sich bei Ricky Stankewitz, wenn Sie Interesse an der Zaunbetreuung haben und an welchen Tagen Sie den Zaun kontrollieren könnten.

Eine weitere wichtige Möglichkeit zu helfen ist es, wenn Sie Ihre Mitmenschen auf die Notwendigkeit der hinweisen, die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung zu beachten. Hier kommt immer wieder das Argument, dass es egal ist ob der Reifen mit 30 km/h oder mit 60 km/h über das Tier rollt. Was dabei den Wenigsten bekannt ist, ist die Tatsache, dass durch die unter dem Auto entstehenden Luftverwirbelungen, bei Geschwindigkeiten über 30 km/h, ein so hoher Druck entsteht, dass den Tieren die Lunge aus dem Leib gepresst wird. Das Auto wirkt also auf der gesamten Breite wie eine Walze, wodurch alle auf der Straße befindlichen Tiere (unabhängig vom Reifen) getötet werden. Auch hier hilft ein Appell an die Rücksicht auf Mensch und Tier, denn auch für die Helfer ist es gefährlich, wenn ein Auto mit überhöhter Geschwindigkeit vorbei fährt. Wenn Sie den Amphibien hier helfen möchten, können Sie sich bitte direkt an den örtlichen Naturschutzbund wenden. Wir freuen uns über jede Hilfe!“ so Stankewitz abschließend.

  • Ob Rücksicht oder aktive Mitarbeit - jede Hilfe ist willkommen!
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  • Rücksicht kommt an! Bitte durchfahren Sie Amphibienwanderzonen langsam.
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  • Als Doppeldecker unterwegs. Bei den Froschlurchen - hier Erdkröten - werden die Männchen von den Weibchen getragen. Ein Beispiel für "Gelebte Emanzipation"
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  • Auf der Straße "unsichtbar" - Bergmolche sind winzig und sind bei der Straßenquerung besonders gefährdet.
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  • Eine Bunte Mischung im Eimer: Links unten Laubfrosch, in der Mitte 3 Grasfrösche und rechts ein Wasserfrosch.
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