Mühlenmontag
Wasserkraftwerk Oldau

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Wasserkraftwerk und Wehr in Oldau

(Foto: Katja Woidtke)
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    Wasserkraftwerk und Wehr in Oldau

    (Foto: Katja Woidtke)
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Wer mit dem Fahrrad ab Celle entlang der Aller Richtung Westen unterwegs ist oder einen Ausflug mit dem Auto nach Winsen an der Aller unternimmt, sollte unbedingt in Oldau einen Zwischenstopp einlegen. Denn hier gibt es gleich mehrere interessante Bauwerke zu sehen - die Schleuse und das Wasserkraftwerk mit Wehr. 

Anfang des 20. Jahrhunderts wurden an der Aller vier Staustufen eingerichtet, um das Fahrwasser zu regulieren und somit den Fluss zuverlässig schiffbar zu machen.  In Oldau erbaute man ab 1908 ein 30 Meter breites Wehr. Kurz darauf wurde direkt neben dem Wehr das Wasserkraftwerk errichtet, das die Umgebung mit Strom versorgen sollte. Es ersetzte ein Kohlekraftwerk, das bis dahin Strom für das Kalibergwerk in Oldau produzierte.

Viel effektiver bei der Stromproduktion war das Wasserkraftwerk. Das aufgestaute  Wasser treibt beim Ablaufen eine Turbine an, die mit einem Generator zur Stromerzeugung verbunden ist. In Oldau sind die nach dem amerikanischen Ingenieur James B.  Francis benannten Turbinen in einem Pavillon zwischen Kraftwerk und Schleuse ausgestellt. Wer noch tiefer in die Technik des Werks eintauchen möchte, kannhier  auf Tafeln interessante Informationen dazu nachlesen. 

Was heute für uns eine Selbstverständlichkeit ist, war Anfang des 20. Jahrhunderts eine kleine Sensation. Auf der Homepage der Gemeinde Hambühren ist nachzulesen, dass 1911 in Winsen an der Aller das erste elektrische Licht brannte. Im Laufe der Jahre wurde das Wasserkraftwerk immer wieder erweitert. Bis nach Lüchow und Uelzen konnte dadurch der Strom geliefert werden.

Mitte der 1920er Jahre kaufte Preussen-Elektra das Kraftwerk und betrieb es bis 1972. Ein Abriss des Gebäudes konnte verhindert werden. Längst steht es als technisches Denkmal unter Schutz. Doch das Wasserkraftwerk in Oldau ist nicht nur ein Denkmal - es wird auch heute noch zur umweltfreundlichen Stromerzeugung genutzt. 

Wer mit dem Boot auf der Aller unterwegs ist, muss in Oldau die Schleuse nutzen. Mit etwas Glück könnt ihr bei eurem Besuch auf der Insel Bomboy in Oldau, auf der das Kraftwerk steht, sogar Boote bei der Schleusung beobachten. Sehenswert sind die technischen Anlagen aber auch ohne diesen besonderen Höhepunkt. 

Vom Wasserkraftwerk in Oldau zur Bockwindmühle in Winsen an der Aller sind es nur fünf Kilometer. Und wenn ihr noch weiter zurück in die Geschichte springen möchtet, solltet ihr den Winser Museumshof besuchen.

Mit Katja auf Mühlentour

Quellen:
Homepage der Gemeinde Hambühren "Geschichte Wasserkraftwerk Oldau"
Homepage des Heimatvereins Hambühren e.V. "Heimat-Aller"
Homepage Niedersächsische Mühlenstraße "Wasserkraftwerk Oldau"
Wikipedia Staustufe Oldau

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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