Grimms Märchen

Weihnachten naht, das Fest der Liebe, des Alkohols und der Völlerei. Bitte lassen sie ihr Gebäck nicht unbeaufsichtigt. Diesmal ist alles anders. Wer hätte gedacht dass wir uns eines Tages nach einem ganz normalen Weihnachtsfest sehnen würden. Einem ollen Standard-Sippen-Begängnis mit Türenknallen, betrunkenen Cousins, beleidigten Müttern, zeternden Teenagern und dem übergriffigen Onkel Kurt, der gegen Mitternacht behutsam der Gruppe entnommen und zu deeskalatorischen Zwecken vor der Tür runtergekühlt werden muss. War immer schön. Auch wenn alle hinterher bis Juni nicht mehr miteinander geredet haben. Ich bin nicht nachtragend. Um nachtragend zu sein ist mein Gedächtnis nicht gut genug. Stattdessen werden wir wohl nur im engsten Familienkreis feiern. Wie bei einer Beerdigung. So war das nicht gedacht. Selbst Maria und Josef hatten Weihnachten Gäste. Die konnten zwar nur muhen und blöken. Aber Onkel Kurt muht und blökt auch, wenn er nach der zweiten Flasche Schnaps zu singen anfängt (Mariiiia durch ein Doornkaat ging...). Zehn Prozent aller Deutschen haben übrigens keine Ahnung warum Weihnachten gefeiert wird. 60 Prozent ist es egal. 30 Prozent halten sich selbst für Jesus, 20 Prozent für Gott. Schon jetzt steht fest: Das Beste an Weihnachten wird sein dass das vermaledeite Jahr 2020 nur noch eine Woche dauert. Und hier noch eine kostenlose Zusatzinformation zum Schluß: Die durchschnittliche Nordmanntanne in deutschen Wohnzimmern verfügt über 178333 Nadeln und ist 1,48 Meter groß. Das entspricht umgerechnet exakt Philipp Lahm bei der Akupunktur. Frohes Fest.

Imre Grimm

(Gefunden in der KOMPAKT, dem Mitgliedermagazin der IG BCE)

Bürgerreporter:in:

Arnim Wegner aus Langenhagen

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