Zum „ioki“ nach Bad Birnbach

In Bad Birnbach testet die Deutsche Bahn unter der Marke „ioki“ seit 2017 den ersten fahrerlosen Bus Deutschlands. 30 Mitglieder der Arbeitsgruppe 60Plus der Landsberger SPD fuhren mit einem Premienbus der Fa. Eisele nach Bad Birnbach, um mit dem „ioki“ - so hatte die Bahn das Fahrzeug damals getauft - eine Runde zu drehen. Bevor der Bus bestiegen wurde informierte der Tourismusdirektor, Viktor Gröll, die Besucher über unterschiedlichste Hindernisse, die vor dem Einsatz zu überwinden waren. Nur einige davon: Für die Straßenverkehrsordnung, die Zulassungsstelle oder den TÜV waren autonom fahrende Fahrzeuge auf öffentlichen Verkehrswegen Unbekannte. Obwohl alle Beteiligten Neuland betraten, kam der Bus in die digitale Spur. Der autonome Bus benötigt im Prinzip keine eigene Infrastruktur. Er wird durch GPS geleitet. Weicht ein Fahrzeug davon ab, wird eine Zwangsbremsung ausgelöst. Gleiches gilt, wenn sich ihm ein Hindernis in den Weg stellt. Die Streckenlänge betrug in der ersten Testphase 700 Meter. Gefahren wurde mit etwa 8 km/h. Die zweite Testphase wurde im Oktober 2019 auf 2.000 m ausgedehnt und der Bus bewegt sich jetzt mit 15 km/h und etwa 500 m im öffentlichen Straßenverkehr. Die Geschwindigkeit soll im Verlauf der Testphase auf 25 km/h erhöht werden, da die Straßenverkehrsordnung niedrigere Geschwindigkeiten nicht kennt. Mit vielen neuen Erkenntnissen über autonomes Fahren ging es auf die Teststrecke. Die Überraschung hier: der Bus fasst nur 6 Passagiere. Jetzt war die Fa. Eisele am Zug. Herr Eisele platzierte seinen Diesel in der Mitte von zwei Haltestellen des „ioki“ und alle konnten mit ihm das autonome Fahren ausprobieren und waren zu Fuß in wenigen Minuten beim Eiselebus.