Was haben Augsburg und Hürben gemeinsam?

Es ist der gemeinsame Gedenktag, der 4. Juli.

Am 4. Juli 973 starb der in Wittislingen bei Dillingen geborene heilige Ulrich von Augsburg. Ulrich wurde im Alter von 33 Jahren Bischof von Augsburg, dessen Amt er 50 Jahre innehatte. Von König Heinrich I. wurde Ulrich zum Bischof ernannt. In seine Amtszeit fielen die Ungarnkriege, vor allem die Schlacht auf dem Lechfeld, die vom 8. Bis zum 10. August 955 dauerte. Bischof Ulrich war hier maßgeblich daran beteiligt dass König Otto I. die Schlacht gewann und als Sieger hervor trat.

Ulrich hatte schon bei der Geburt blaues Blut in sich. Sein Vater war der Graugraf Hupald von Dillingen und seine Mutter entstammte aus dem deutschen Königshaus. Auf Wunsch seines Vaters studierte Ulrich in der Schweiz, in der Abtei St. Gallen. Kurze Zeit war er dann der Kämmerer seines Onkels, dem Augsburger Bischof Adelbero. Anschließend zog es ihn auf das elterliche Gut zurück. Durch Fürsprachen des Königs Heinrich I. wurde ihm nach dem Tode des Bischofs Hiltines das Amt des Bischofs angeboten, und am Heilig Abend, dem 24. Dezember 923, fand dann die Bischofsweihe statt.

In der damaligen Zeit hatten Bischöfe auch politische Einflüsse, dennoch nahm er neben den staatlichen Aufgaben seine seelsorgerischen Aufgaben sehr ernst und vor allem die Missionarsarbeit. Die Klöster und die Armen waren ihm sehr ans Herz gewachsen, sie bekamen von Ulrich alle Unterstützung. Er hatte auch starken Einfluss auf die Gestaltung der Liturgie. Er stiftete 969 das Augsburger Kanonissenstift St. Stephan. Von da an zog er sich auch immer weiter in seine geistliche Arbeit zurück. Er pilgerte mindestens viermal nach Rom. Von dort aus brachte er verschiedene heilige Reliquien nach Augsburg mit. Durch seine viele Reisen durch sein Bistum machte er sich beim Volk sehr beliebt. Er predigte selbst und spendete überall auch selbst das Sakrament der Firmung.

Am 4. Juli 973 starb Ulrich in Augsburg, er wurde in der wieder aufgebauten Kirche St. Afra beigesetzt. Nach mündlicher Überlieferung soll Ulrich schon 20 Jahre nach seinem Tode vom Papst persönlich heilig gesprochen worden sein. Auch das Volk verehrte ihn schon sehr bald Heiligen. Der Name Ulrich wurde ein beliebter Vorname und so hieß es unter anderem 1575 dass alle Augsburger Urli hießen.
Der 4. Juli war auch bis 1803 der Nationalfeiertag des Hochstifts Augsburg. Der Heilige Ulrich gilt als Patron von den Reisenden, den Wanderer, den Fischer, der Weber, der Winzer und der Sterbenden. So wird nach ihm bei schweren Geburten, bei hohem Fieber, bei Körperschwäche, Tobsucht und Tollwut, bei Ratten – und Mäuseplagen so wie bei Wassergefahren und Überschwemmungen angerufen.

Der heilige Ulrich wird immer als Bischof mit einem Fisch dargestellt. Diese Darstellung zeugt von einer Legende. Ulrich soll einem Sendboten an einem Freitag ein Stück Braten als Wegzehrung mit auf den Weg gegeben haben. Als der Bote dies seinem Herrn, dem Herzog von Bayern berichtet und es als Frevel zum Freitagsgebot ansah, war dieses Fleischstück in einen Fisch verwandelt.

Doch was hat Hürben, das 1903 zu Krumbach kam, mit dem Heiligen Ulrich zu tun? In Hürben wurde die Kirche dem heiligen Ulrich geweiht und jeden 1. Sonntag im Juli begeht die Gemeinde Hürben mit einem großen Fest.

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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