Vergiss mein nicht – ein Volksmusikalischer Leckerbissen

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Mit „Vergiss mein nicht“ waren hier weniger die Blume besungen und bespielt worden und auch gemeint. Das Archiv für Volksmusik in Schwaben, das in Krumbach im Alten Rathaus ihre Archivräume hat, wühlte in ihrer „Schatzkammer“ und wurde dieses Mal mit „blumigen“ Liedern fündig. Längst vergessene Lieder und Notenblätter wollte Dagmar Held wieder mal zum klingen bringen und die anwesenden Gruppen und Musikanten taten dies begeisternd und wussten zum einen oder anderen Stück eine kleine Geschichte zu berichten.

Thomas Heitele, der Leiter des Mittelschwäbischen Heimatmuseums in Krumbach, ist für eine solche Art kultureller Veranstaltung immer offen. So war es auch dieses Mal wieder so das er seine Räumlichkeiten dem Archiv sehr gerne zur Verfügung gestellt hat. Kultur und Museum sind eng miteinander verbunden, vor allem wenn es um alte Noten geht. Und während viele Museumsstücke eben nur zu besichtigen sind, kann man Noten auch wieder klingen lassen. Und jemand hat einmal gemeint, „das Schönste in der Musik steht nicht in den Noten“, das haben die Musikanten durchaus auch gezeigt.

Den feinen Klang der Zither brachte die Saitenmusik Kronawitter gleich zu Beginn zu Gehör. Stücke für zwei oder drei Instrumente und Hackbrett, wobei meist nur ein Notenblatt existiert, haben sich die Musikanten selber für sie zurecht geschrieben. Die Oberallgäuer Geigenmusik, verstärkt durch eine Steirische, brachten manchen Jodler und Ländler zu Gehör. Die Seeger Musikanten mit Hackbrett, Zither, Gitarre und Kontrabass, dazwischen auch mal mit Scherzither konnten unter anderem sogar ein klassisches Stück volksmusikalisch erklingen lassen.

Um die enge Zusammenarbeit zwischen Archiv für Volksmusik und Beratungsstelle für Volksmusik wieder einmal hervorzuheben, sangen Dagmar Held und der Leiter der Beratungsstelle für Volksmusik, Christoph Lambertz blumige Lieder und Balladen wie zum Beispiel aus der ersten Emanzipation wo es um die Müllersleut ging. Lambertz spielte hier auch auf Drehleier und Dudelsack. So konnte die Kulturstadt Krumbach wieder einem breit gefächerten Publikum für knapp zwei Stunden Kultur pur bieten.

Dagmar Held hat auch gleich zum ausprobieren eingeladen, denn am 1. März 2008 ist das Archiv für Volksmusik wieder für jeden geöffnet der mit seinem mitgebrachten Instrument die aus der Schatztruhe ausgegrabenen alten Noten gleich spielen möchte.

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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