Tim erlebt Weihnachten II

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Tim erzählt dem Engel, seinem Schutzengel alles was er in seinem kurzen Leben von fünf Jahren erleben konnte. Seinem Vater hat er nie etwas recht machen können, seine Mutter hatte immer wieder zu ihm geholfen, und trotzdem landete er wegen jeder Kleinigkeit in Keller oder im Schuppen eingesperrt, manchmal für ganze Tage. „Sag mal, mein Schutzengel, warum hast Du mir da nie geholfen und hast dagegen etwas unternommen dass ich ganz normale Eltern habe die mich beide so lieb haben wie ich sie?“ Der Schutzengel nimmt den kleinen Tim auf seinen Schoß und umarmt ihn. „Dein Vater hat dich genauso lieb wie deine Mutter dich lieb hat, er weiß es nur nicht. Ich war immer bei dir, auch als du im Keller und im Schuppen warst. Es ist dir dabei nie etwas passiert, nur das du an der Liebe deiner Eltern gezweifelt hast.“ Der kleine Tim versteht zwar nur die Hälfte davon, aber er glaubt das es einfach so sein wird. Und trotzdem versteht er nicht warum er jetzt hier sitzt und nicht auf dem Hintersitz des Van von seinen Eltern sitzt und in Urlaub fährt.

Die Zeit vergeht mit seinem Schutzengel und er durchwandert die weiße Landschaft des Waldes. Er lernt die Natur kennen, schätzen und lieben, als in diese Stille ein Geräusch bricht. Es ist ein leichtes Klingeln von Glocken und Getrampel als wenn eine ganze Herde Tiere durch den Wald hetzen würde. Noch klingt es als wenn es weit weg wäre, aber es wird lauter und kommt näher. Tim war noch nie im Wald und schon gar nicht alleine unterwegs. Er kennt nur das Großstadtleben und den Balkon in dem Haus, in dem sie lebten. Er bekommt Angst, schlüpft an den Engel, der ihn beruhigen kann, „keine Angst kleiner Tim, uns passiert nichts, da kommt nur ein lieber himmlischer Gefährte mit seinem Schlitten heute ist Nikolaus.“ Etwas verwundert schaut Tim den Engel an, „kenne ich nicht, was macht der?“ Noch bevor der Engel antworten kann sieht er auch schon große Tiere mit Hörner die einen großen Schlitten ziehen und umgeben sind von lauter fliegenden Engeln, die ihn wohl begleiten.

Der Nikolaus hält die Zügel seiner 14 Rentiere ganz fest und bringt den Schlitten zum stehen. Ganz schüchtern geht Tim an den Tieren vorbei, hin zum Schlitten. Die sieben Engel stehen um den Schlitten und den Nikolaus herum, dann steigt er von seinem Schlitten aus und geht auf Tim zu. „Bist du der Nikolaus?“ fragt Tim. „Und wo kommst du her, was machst du, bist du ein Außerirdischer?“ will er wissen. So etwas wurde der Nikolaus noch nie gefragt, aber er kennt das Denken der Kinder von heute. „Nein, ich bin kein Außerirdischer, ich bin ein Gesandte des Christkindes, das in Kürze geboren wird. Und jedes Jahr zur selben Zeit bringe ich Kindern ein kleines Geschenk, auch dir“. Tim denkt nach, „aber warum warst du dann noch nie bei mir?“ Nikolaus lächelt, „weil mich deine Eltern noch nie zu dir gelassen haben, aber jetzt ist der Zeitpunkt wo du mich kennenlernen musstest.“ Tim versteht zwar nicht, aber er fragt ihn „darf ich mir von dir alles wünschen?“ Nikolaus streicht im mit seinen weißen Handschuhen über seine Wangen und sagt lächelnd „du darfst dir was wünschen, und was ich heute nicht dabei habe bekommst du vom Christkind am 24. dann persönlich. Bitte darum, glaube daran, und du wirst es bekommen.“

Selbstverständlich wollte Tim keine Süßigkeiten, Nüsse, Mandeln, aber als der Gesandte des Christkindes wusste er genau was Tim sich wünschte. Nikolaus stieg wieder in seinen Schlitten und nahm die Zügel seiner Rentiere in die Hand. „Wünsche es dir, bete und bitte darum und alles wird gut“ ruft er Tim noch zu, zieht an den Zügeln und fährt mit seinem Schlitten weiter in den Wald und verschwand im Dunklen, zusammen mit seinen Engeln. Tim schaut nur noch hinterher, mit etwas trauriger Mine und fragt seinen Engel „hilfst du mir dabei?“ Der Engel nimmt Tim in den Arm und drückt ihn, „klar doch, ich helfe dir und glaube mir, alles wird gut!“

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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