Hundert Jahre alt wäre er geworden: Fred Rauch!

Manchen über die bayerische Grenze hinaus ist der gebürtige Österreicher vielleicht ebenso ein Begriff wie für jeden Hörer des Bayerischen Rundfunks. Wenn nicht als Moderator, dann vielleicht als Sänger oder gar als Textdichter. Am 28. September wäre dieser Fred Rauch 100 jahre alt geworden.

Der geborene Wiener moderierte unter anderem ab 1949 die Radiosendung „Sie wünschen – wir spielen ihre Lieblingsmelodien“ jeden Mittwoch von 19 bis 21 Uhr. Mit seiner wienerisch charmanten Art sprach er sich mit seinen selbstverfassten Texten in die Herzen der Menschen, gerade in den schweren Nachkriegsjahren. Aber ohne ihn gäbe es manchen heute noch beliebten Künstler nicht, wäre er nicht auf ihn aufmerksam geworden und hätte ihn zum Erfolg geführt. Darunter kann man die Original Oberkrainer ebenso zählen wie die Hot Dogs, die drei Moosacher oder auch den Augsburger Gerd Höllerich, besser bekannt als Roy Black.

Wer jetzt jedoch immer noch nichts mit dem Namen anfangen kann, das Lied „Die Schützenliesl“ kennt man Land auf und Land ab. Gerne verwendete er die Pseudonyme Theo Rauthenberg oder Sepp Haselbach, unter denen er auch schrieb und zusammen mit dem Komponisten Gerhard Winkler manchen Hit auf den Markt brachte. So zählen zu seinen großen Hits Bin i Radi bin i König, Aber mei Hans der kann's, Das Echo vom Königssee, Zwei Spuren im Schnee, Weites Land, Verliebt, verlobt verheiratet, mach am Brotzeit, Brotzeit is die schönste Zeit, oder auch den Text zum Trompetenecho, und wer kennt das Lied von Wolfgang Sauer nicht „Glaube mir“, auch dieser Text stammt aus seiner Feder wie viele andere auch noch.

Das er nicht nur der große Plauderer vom Dienst am Studiomikrofon war und nicht nur der Schreiberling, der anderen die Texte schrieb, das bewies er durch eine größere Anzahl von Schallplattenaufnahmen. „Oh Mister Swoboda“ war einer dieser Hits, oder „Komm zum Tannenzapfenzupfen in den grünen Wald...“, und natürlich seine „Schützenliesl“ und vom „Skihaserl des hat a kalt's Naserl“. Wenn auch so erfolgreich, so blieb er immer gerne im Hintergrund, in seinem Studio bei Bayern 1 am Mikrofon. Als er 39 – jährig damals anfing glaubte er es wohl selber nicht das er 1500 Sendungen moderieren würde.

Sein Steckenpferd waren Stilblüten und Versprecher seiner Kollegen. Die sammelte er Reihenweise und verfasste sie zuletzt in zwei Bücher: „mit dem Gongschlag ist es 6 Mark 30“ und „Lohnhäuser und Tannengrün“. Doch er ist auch Autor weiter Bücher die den Leser zum Schmunzeln und Lachen entführen. Daher bekam Fred Rauch auch 1988 den bayerischen Poetentaler verliehen. Im Alter von 88 Jahren verstarb er 1997 in Gmund am Tegernsee und liegt auch dort begraben. Dennoch, Stimme und Lieder werden weiter klingen.................

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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