„Die Superschwaben – Bayerns unbekannte Seite“ - Sendung am 04.03.10 um 19.00 Uhr, bayerisches Fernsehen - bei la Vita

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„Gottes schönste Gabe, ist und bleibt der Schwabe!“ Meist ist ja etwas dran an dem, was der Volksmund so von sich gibt. Doch wie sieht es mit dem Wahrheitsgehalt dieser selbstbewussten Weisheit aus? In Bayern drängen sich die Schwaben nämlich zunächst wenig in den Vordergrund. Mit Oberbayern oder Niederbayern, Franken oder auch der Oberpfalz kann praktisch jeder Bayer sofort etwas verbinden. Doch Bayerisch-Schwaben ist für viele wie ein „weißer Fleck“ auf der Landkarte. Sparsam, eigenbrötlerisch, fleißig – diese Eigenschaften werden den Schwaben noch am ehesten zugeschrieben. Doch stimmt das?

Wenn man davon ausgeht, dass eine Region auch davon geprägt ist, was die Menschen dort essen, so lassen sich erste mögliche schwäbische Charaktereigenschaft ablesen. Während es in Altbayern vor allem Knödel gibt und die Menschen dort als „rund, selbstbewusst und in sich ruhend“ gelten, lieben die Schwaben ihre Spätzle: klein, wendig, vielseitig. Nach einem großen Teller dieser schwäbischen Spezialität fühlt sich laVita-Moderator Tobias Ranzinger dann auch gewappnet der wichtigen Frage nachzugehen: Wie ist der bayerische Schwabe?

Der Schwabe sei durchaus stolz, ein Schwabe zu sein – er sei halt nur ein wenig stiller, ist sich Anton Sailer sicher. Und er muss es wissen, schließlich hat der Heimatpfleger sein ganzes Leben seiner schwäbischen Heimat gewidmet. Tobias Ranzinger zeigt er die Früchte seiner Arbeit: Anton Sailer setzt sich seit jeher für die Erhaltung des Donaurieds ein, und hat gemeinsam mit anderen Naturschützern in nimmermüdem Einsatz der Reihe nach einen Düsenjäger-Landeplatz, einen Bombenabwurf-Übungsplatz, ein Atomkraftwerk und eine Magnetschwebebahn von diesem schönen Stück Natur ferngehalten. Außerdem kümmert er sich darum, dass die alten Gebäude – darunter erstaunlich viele Pfarrhöfe – seiner Heimat bewahrt bleiben.

Ein ehemaliger Vogthof gehört Familie Wech, die den laVita-Moderator gleich noch musikalisch überrascht: Der Lauterbacher Dreigesang versucht das immer mehr in Vergessenheit geratende schwäbische Liedgut am Leben zu erhalten. Außerdem trifft Tobias Ranzinger Reinhard Kramer, den letzten Wanderschäfer von Bayerisch Schwaben – und darf auch gleich bei der Geburt eines kleinen Widders assistieren. Zuletzt steuert der laVita-Bus Augsburg an. Hier kann man im „Brechts“ nicht nur ein Bier trinken, sondern auch auf mittelalterliche Art Papier herstellen.

Außerdem in der Sendung:

Krokodil, Bison, Spätzle: die exotischste Küche Bayerisch-Schwabens
Schürze, Mieder, Tradition: die schwäbische Trachtenfrau
Tüftler, Visionär, Umweltschützer: der Energiepapst aus dem Unterallgäu / Pm des BR der freuen Journalistin Claudia Erl!

Es isch und bleibt dr Bayrisch Schwaub
am Rebaschtock de allerscheaschte Traub,
so hat es dr Herrgott all scho g’wellt,
isch des oizig was fer eahn bloß zählt.

Vom Ries grad bis en’s Allgäu nauf,
en allem isch dr Schwaub scho sauguat drauf,
isch ib’rall a kreativer Mensch,
oiner, dean ja soscht grad neanad’s kennsch.

Alle Gaba hat eahm dr Herrgott gea,
dr’zua a Kultur dia lasst sich ib’rall seah,
a Schprauch dia so herzlich klengt,
a Musik dia aus em Herza sengt.

Dr Herrgott hat sich scho was b’sondres denkt
wia er deam Bayernland hat d’Schwauba g’schenkt,
es soll fer Bayern halt glei
ja scho au des I – Düpfle dau sei.

Mit seine Komponischta, Dichter dau,
unter’m Hemml der schea weiß isch und au blau
geit’s nix was en Schwauba net geit
mit seine künstlerische Leit…….

© by Luis Walter / 03.2010

Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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