Aicha Kouyate – Ein Konzert das keinen auf dem Hocker ließ

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Zur afrikanischen Kultur gehörte beim Afrika – Festival in Birkenried nicht nicht die modellierende Kunst, sondern auch die darstellende musikalische Kunst. So boten dort die Organisatoren auch hier ein umfangreiches Programm in jeder Hinsicht über die die vier Tage hinweg. Ein Konzert wurde am Pfingstsonntag mit Aicha Kouyata und dem Kora – Spieler und Geschichtenerzähler Asiz Koyate geboten. Ein Programm das letzten Endes keinen mehr auf seinem Hocker sitzen ließ......

Schon zum dritten Mal in Birkenreid gastierte die aus Mali / Guinea stammende Künstlerin und Sängerin Aicha Kouyate. Sie gehört der Mandinka – Kultur an und wird als Griot – Sängerin als die Kulturbotschafterin bezeichnet. Eben war sie noch die letzten zwei Monate auf Afrika – Tournee, so gastiert sie den Sommer über in Deutschland auf den verschiedensten Bühnen.

Seit Februar 2009 feiert sie mit ihrem Kollegen aus Gambia, dem Kora – Spieler und Geschichtenerzähler Asiz Koyate große Erfolge. Die „Kora“ ist ein westafrikansiches 21 – Saiten – Instrument das auch Stegharfe, Harfenlaute oder Doppelharfe genannt wird. Der gitarrenähnliche Hals dient nicht als Griffbrett sondern nur zur Befestigung der Saiten, die früher aus der Haut einer weiblichen Antilope hergestellt wurden und jetzt aus Nylon sind. Der Corpus, auch Kürbis oder Kalebassenkorpus bezeichnet, besteht aus Kuhfell. Ein wesentlicher Unterschied zu europäischen Harfen oder Saiteninstrumenten besteht darin, das bei der Kora die Saiten in zwei Ebenen senkrecht zum Korpus angebracht sind, und nicht wie bei der Gitarre parallel.

Das Asiz seine Kora beherrschte, das zeigte er in meisterhafter Form. Während in der Regel nach Tonarten und Noten gespielt wird, ist die in Afrika nicht der Fall, dort käme die Musik aus dem Gefühl und dem Herzen, wie Asiz erzählte, um auf ihre Musik und sein Kora aufmerksam zu machen. So wird er kürzlich auch in Paris gastieren und unter anderem für die Deutsche Kanzlerin Angela Merkel seine Kora erklingen lassen.

In Birkenried, in dem Kulturgewächshaus, in dem bis vor rund 10 Jahren noch Pflanzen gedeihten und riesen Mengen an Mist hinaus geschafft werden mussten, bevor es zu einem Kulturgewächshaus wurde, brachten es die beiden Künstler mit ihrer afrikanischen Musikkultur leicht fertig das Publikum zu begeistern. Waren ihre Deutschkenntnisse nicht die allerbesten, so brachten Aicha und Asiz ihre Musik und ihr Gefühl so ansteckend herüber das ihr Publikum faszinierend war. Denn, wie Aicha betonte, liebe sie Deutschland und ihre Sprache, sie sei etwas krank, müsse wieder repariert werden.

Das ihre Muttersprache auch nicht sehr schwer sei, das sie leicht zu erlernen wäre, dazu motivierten die beiden immer wieder zum Mitsingen. Wenn auch das Publikum sich anfangs ein wenig schwer tat damit, so gab Asiz nicht locker und forderte immer mehr dazu auf fester, lauter mitzusingen, mitzumachen. Und am Ende des ersten Teils stand das ganze Kulturgewächshaus auf der Tanzfläche, sang und tanzte mit. Denn die Rhythmen steckten auch den letzten Besucher noch an.

Nach der Pause ging es mit Erzählungen über das Instrument Kora weiter, über die Kultur und wie leicht man eigentlich so ein Instrument erlernen kann. Mit Gesang und Tanz auf der Bühne und im Saal sollte auch der zweite Teil für eine großartige Stimmung sorgen. So war es nur verständlich das ihr angekündigtes letztes Lied auch nicht das Letzte war sondern noch eine zweite und dritte Zugabe folgten.

Über diesen Abend kann man wohl fast nicht die richtigen Worte finden um dieses unbeschreibliche Konzert wieder zu geben. Man muss es erlebt haben oder sich zumindest von den Bildern inspirierten lassen. Und sollte Aicha und Asiz wieder in Birkenried im kommenden Jahr gastieren, so werden sicherlich wieder eine erweiterte Fangemeinde sich auf ihr Kommen freuen und sich den westafrikanischen Klängen und ihrer Musikkultur hingeben...............

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Bürgerreporter:in:

Luis Walter aus Krumbach

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